2024-05-10T08:19:16.237Z

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Fast immer Herr der Lage: Die starken Christopher Kramer (links) und Laurel Aug (vorn) führten den VfB zum Sieg. Meyer
Fast immer Herr der Lage: Die starken Christopher Kramer (links) und Laurel Aug (vorn) führten den VfB zum Sieg. Meyer

Oldenburger lehren Rivalen das Fürchten

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Kurz vor Halloween wirds beim VfB Oldenburg langsam unheimlich was allerdings nicht bedeutet, dass die Spieler ihre Fans mit Grusel-Fußball ...
quälen. Ganz im Gegenteil: Mit einem erneut wohldurchdachten Auftritt sicherte sich das Team von Coach Dietmar Hirsch am Sonntag vor 2046 Zuschauern im Marschwegstadion gegen den Lüneburger SK den dritten Sieg in Folge. Was die Regionalliga-Rivalen gruseln lassen sollte, ist der Fakt, dass das Ergebnis zum dritten Mal in Folge 1:0 lautete.

"Das ist schon ein tolles Gefühl, in den drei Spielen ohne Gegentor geblieben zu sein", sagte Jannik Wetzel, der seit dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg II das VfB-Tor hütet, anders als vor einer Woche beim 1:0 in Meppen diesmal allerdings gar keinen so großen Anteil am Sieg hatte. Seine Vorderleute drückten dem Spiel mit so großem Einsatz ihren Stempel auf, dass sich die Gäste vor allem in der ersten Halbzeit wie ein wehrloser Gast in einer Geisterbahn gefühlt haben könnten.

"Es sprach vorher viel für ein Kampfspiel. Wir haben auch gekämpft aber erst ab der 46. Minute", zeigte sich LSK-Trainer Elard Ostermann geschockt vom Grusel-Auftritt seines Teams vor der Pause und fühlte sich an seine Zeit als A-Jugend-Trainer erinnert: "Ich hätte mir ein männlicheres Spiel gewünscht."

Nur mit Glück entgingen die Lüneburger einem frühen Tor-Schock. Als Lukas Pägelow eine Flanke von Daniel Franziskus in höchster Not vor dem einschussbereiten Christopher Kramer klärte, strich der Ball nur um Zentimeter am Pfosten vorbei (10. Minute). Bei der folgenden Ecke köpfte VfB-Innenverteidiger Frederik Lach über das Tor. Etwas später entschärfte Wetzel problemlos die einzige LSK-Chance vor der Pause von Gökay Isitan (17.).

Nachdem Kramer nach einem feinen Zuspiel von Moritz Waldow (ersetzte den gelbgesperrten Muhittin Bastürk stark im defensiven Mittelfeld) zweimal hintereinander an Keeper Ole Springer gescheitert war (24.), kam der VfB sieben Minuten später zur verdienten Führung. Thorsten Tönnies wurde nach einem Doppelpass mit Franziskus (schick per Hacke) von Jannis Opalka beim Duell der Kapitäne im Strafraum gefoult. Den Elfmeter verwandelte Franziskus souverän zum 1:0.

"Wir waren giftiger und galliger", meinte Hirsch zum engagierten Auftritt und hatte eigentlich nur eins zu bemängeln: "Wir hätten den Sack früher zumachen müssen." Weil vor allem Conrad Azong seine Chancen nicht nutzte (38., 46., 60., 73.), aber auch Franziskus (53., Freistoß von Springer aus dem Winkel gefischt), Tönnies (61.) und Waldow (78.) nicht trafen, mussten die Gastgeber bis zum Schluss etwas bibbern.

Die verzweifelten Versuche der Lüneburger in der Endphase, als ein Schuss von Isitan knapp am Tor vorbeiging (87.) und der VfB mit Glück und Geschick auch die folgende Ecke überstand, ließ die Angst um die drei Punkte und den damit verbundenen Sprung auf Platz fünf aber nur kurzzeitig anschwellen.

"Wir sind eine richtig geile Mannschaft geworden, die einem das Gefühl gibt, zusammen alles schaffen zu können", sagte Franziskus. Er war zwar kurz nach seinem achten Saisontor, angeschlagen von einem harten Foul, ausgewechselt worden, aber nahm den in dieser Hinsicht arg gepeinigten Oldenburgern schnell die Angst vor einem weiteren Horror-Ausfall.

"Wird schon gehen", meinte der 25-Jährige, grinste dabei wie ein Kürbis und will mit seinen Kollegen auch nach Halloween die Rivalen weiter das Fürchten lehren.

Aufrufe: 031.10.2016, 06:23 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor