Mit 111 Kilometer gehen die Olchinger auf die nach Illertissen zweitweiteste Reise. „Da wollen wir schon auch auf der Rückfahrt etwas im Gepäck haben“, so Trainer Peter Held. Auch die Fans, für die der Bus um 11 Uhr vom Vereinsheim abfährt, wollen schließlich lieber über drei Punkte als über enge aber verlorene Partien diskutieren.
Held musste nach den letzten drei Partien, aus denen nur ein Punkt geholt wurde, stets in diese Richtung kommentieren. Er sieht sich auch veranlasst, Teile des Umfelds aus der Wohlfühloase herauszuholen. Denn der Trainer hat wahrgenommen: „Da haben sich manche auf Platz fünf gesonnt und sogar nach oben geschielt.“ Den Genuss solcher Höhensonne hat sich der 35-Jährige stets verkniffen. Auch keiner seiner Spieler habe sich davon blenden lassen. „Wir wissen alle, dass wir immer voll ranklotzen müssen.“ Das müsse gelegentlich auch dem Umfeld vermittel werden, dass es einzig und allein um den Ligaerhalt geht. Da wäre zumindest ein Punkt nicht nur wegen der Stimmung im Bus hilfreich.
Immerhin bilden die Nördlinger den Auftakt zu einer Viererkette mit schweren Partien. Nach dem TSV kommen noch vor der Winterpause am 3. Dezember die Aindlinger, zum Start ins Frühjahr begegnen die Olchinger dann mit Spitzenreiter Schwaben und dem drittplatzieren Türkspor-Club zwei Augsburger Teams. Da trifft es sich gut, dass im Rieser Sportpark zu Nördlingen Martin Held auflaufen wird. „Er ist zurückkommen und hat gut trainiert“, so sein trainierendes Bruderherz.
Text: Hans Kürzl