Ohne Schienbeinschoner? Nicht mit dem Schiri in Schönow!

Bis dahin lief das Spiel so: Schönows Alexander Brösel erzielt bereits in Minute drei das 1:0. Dann springt einem Schönower im eigenen Strafraum der Ball an die Hand: Schiedsrichter Damien Jacobs entscheidet sofort auf Strafstoß. Christian Willisch verwandelt für Leegebruch zum 1:1-Ausgleich.

Rot-Weiß lässt sich nicht irritieren, macht weiter Druck und kann durch Enrico Molkentin noch vor der Pause wieder in Führung gehen (2:1/29.).

In Halbzeit zwei ging es dann richtig zur Sache auf dem Schönower Sportplatz. „Wir haben uns von der Hektik anstecken lassen“, bedauert Trainer Marian Schlüßler. Gelb-Strafen Schönow: sechs. Leegebruch: eine.

Zunächst können die Gäste ausgleichen. Nach einem Freistoß trifft Vladislav Jonas zum 2:2 (56.). Eine schöne Spielkombination über die rechte Außenseite von Viet Anh Trinh Quoc, der den Ball in den Strafraum flankt, wo Enrico Molkentin nur einzuschieben braucht – Schönow führt wieder mit 3:2.

Das Gelb-Rot für Schönow fällt dann eher unter die Abteilung „Kurioses“. Schiedsrichter Damien Jacobs fällt in der 71. Minute auf, dass Nico Dikomey keine Schienbeinschoner trägt und zieht dafür Gelb. Dikomey verlässt daraufhin den Platz, um die Schoner zu holen. Der Schiedsrichter fasst das offenbar als Missachtung auf und zieht gleich den roten Karton hinterher.

Nur sieben Minuten später erwischt es auch Leegebruch. Der gerade erst eingewechselte Manuel Weisbrich tritt einem Schönower Spieler von hinten mit Wucht in den Knöchel, als der Ball schon lange weg ist. Er sieht glatt Rot.

Auch Schönows Trainer Tobias Robel wird wegen Meckerns verwarnt, darf sich das Spiel nur noch vom Rand aus beobachten.

Die letzten Minuten geht es noch heiß her, aber Schönow hält den Sieg fest. „Wir haben Moral bewiesen und hoffen, dass das jetzt die Wende war nach unserem nicht so geglückten Saisonstart war“, sagt Schlüßler.