2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Langes Bein: Sabine Husung (Seelow) gegen die Reichenbergerinnen Sarah Weihmann (links) und Malina Weber  ©frei/Dirk Schaal
Langes Bein: Sabine Husung (Seelow) gegen die Reichenbergerinnen Sarah Weihmann (links) und Malina Weber ©frei/Dirk Schaal

Ohne Punktverlust und Gegentor

Beim Müncheberger Hallenturnier sind die Wacker-Mädels nicht zu stoppen

Im Spiel jeder gegen jeden gewannen die Fußballerinnen von Wacker Herzfelde das erste Müncheberger Hallenturnier vor dem Reichenberger SV und Victoria Seelow. Dabei waren auch die erst neu gegründeten Frauen-Teams vom FV Erkner und der SG Müncheberg.

Mit gleich zwei Mannschaften nahmen die Gastgeberinnen ihr erstes Hallenturnier in Angriff. Dabei war vor einem Jahr an Frauenfußball in Müncheberg noch gar nicht zu denken. "Es gab da einige Frauen, die kamen durch ihre Kinder mit Fußball in Berührung. Irgendwann entwickelte sich die Idee, selbst eine Mannschaft zu bilden", erklärte Frauen-Trainer Andreas Zimmer die Entstehung. Mit Plakaten und in diversen Medien warben sie um Mitspielerinnen. Mittlerweile trainieren 20 Münchebergerinnen von zwölf bis 39 Jahren zweimal in der Woche.

Gleich im ersten Spiel des Turniers untermauerten die Frauen von Wacker Herzfelde ihre Favoritenrolle. 3:0 hieß es am Ende gegen FV Erkner. Doch wirklich niedergeschlagen waren die Randberlinerinnen danach nicht. "Bei uns in Erkner ist noch alles im Aufbau. Uns gibt es erst seit März 2015. Wie sind aus einer Mutti-Mannschaft der E-Junioren entstanden", erklärte Trainerin Nancy Meyd. Sie selbst spielte 15 Jahre in Bayern bei Eintracht Schwandorf Fußball, bis es sie in die Region verschlug. Wie die Münchebergerinnen auch, will Erkner in der kommenden Saison im Spielbetrieb des Kreises starten. "Wir haben bisher an zwei Turnieren teilgenommen und jedes Mal sind wir Vierter geworden. Wenn wir das heute auch schaffen, das wäre schon cool", gab die Erkneraner Trainerin das Ziel vor. Am Ende gab es eine Punktlandung, auch wenn zum Schluss hin die Kräfte etwa nachließen.

Das sechste Hallenturnier in diesem Winter bestritten die Seelower Frauen. Hallentraining ist für die Kreisstädter derzeit ein Problem, so nutzte man diese Möglichkeit gern. Gleich in ihrem Auftaktspiel erreichten sie ein torloses Unentschieden gegen den anderen Turnierfavoriten, Reichenberger SV. "Wir möchten schon gern Dritter werden", verriet Patrice May. Auf Trainer Thomas Giering und einige Stammspielerinnen mussten sie verzichten, aber am Ende wurde es der gewünschte Platz drei.

Zwei Youngster machten beim Reichenberger SV auf sich aufmerksam. Die Zwillinge Sandra und Sarah Weihmann spielen derzeit noch bei den B-Junioren von Concordia Buckow/Waldsieversdorf, traten aber durchaus frech auf. "Sie haben alle Jugendstationen durchlaufen und sind fußballerisch top ausgebildet", erzählte RSV-Trainer Marcel Hoffmann. Nur den Herzfeldern mussten sich die Reichenberger Frauen geschlagen geben. Das war in der Endauswertung Platz zwei und mit ihren zwölf Treffern wurde Franziska Gelbicke-Fritz als beste Spielerin ausgezeichnet.

Schon früh stand Wacker Herzfelde als Turniersieger fest. "Ich denke, die beste Mannschaft hat heute gewonnen", schätzte Herzfeldes Trainer Uwe Stammnitz ebenso wie auch die unterlegenen Teams ein. Das war angesichts der makellosen Bilanz von 15:0-Punkten und 18:0-Toren auch unstrittig. Trotzdem plagen die Herzfelder Nachwuchssorgen. "Bei uns werden alle nach und nach schwanger. Das ist zwar schön, aber auf der anderen Seite brauchen wir unbedingt jetzt Spielerinnen", kommentierte Stammnitz mit einem Augenzwinkern.

Bei den beiden Müncheberger Mannschaften hatte sich im Verlauf ein Zweikampf entwickelt. "Wir haben die Teams jung und alt. Natürlich wollen wir als Alte nicht gegen die Jüngeren den Kampf um den vorletzten Platz verlieren", sagte Nadine Zimmer lachend. "Wir sind alle ein wenig fußballverrückt, gehen oft zu Spielen, um uns auch taktisch zu schulen. Demnächst wollen wir auch mal zu Turbine Potsdam fahren", sagte Torfrau Mirelle Rüster.

Aufrufe: 05.2.2016, 08:46 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor