Ohne den A-Sturm

Etwas kurios mag in diesen Wochen der Terminkalender in der Landesliga erscheinen. Nun stehen gleich drei Heimspiele in Folge an: am kommenden Sonntag gegen Türkspor Augsburg, zwei Wochen später gegen den Kissinger SC und dann am 1. November zum Auftakt der Rückrunde gegen den TSV Meitingen. Am 17./18. Oktober ist Aindling in dieser Liga mit 17 Teams spielfrei. Darüber dürften Verantwortliche wie Fußballer nicht allzu traurig sein. Denn derzeit ist der Kreis der einsatzfähigen Akteure bei den Aindlingern merklich geschrumpft.

Alexander Lammer muss noch zweimal zuschauen. Der Verein hat davon Abstand genommen, auf eine Änderung des Strafmaßes zu drängen. „Du hast keine Chance“, meinte Vorstandsmitglied Josef Kigle dazu. In den meisten Fällen folgt ein Sportgericht eben dem Bericht des Schiedsrichters. Am Samstag in Illertissen kam es noch dicker. Patrick Modes musste erkrankt passen und nach einer knappen Stunde war für Matthias Steger wegen einer Muskelverletzung vorzeitig Feierabend. Darum sprach Trainer Roland Bahl davon, dass er nun ohne A-Sturm auskommen musste. Daniel Söllner fehlte ebenfalls. Und bei Rudi Kine ist davon auszugehen, dass für ihn das Fußballjahr bereits gelaufen ist, wenngleich dem Coach eine exakte Diagnose immer noch nicht vorliegt. Nun bleibt abzuwarten, als wie gravierend sich die gesundheitlichen Probleme bei Steger erweisen.

Roland Bahl urteilte, man habe den zehnfachen Torschützen Lammer und Modes vermisst. Letzterer könne eine Mannschaft mitziehen, meinte er. In beiden Fällen handelt es sich um Spieler, die nicht nur einen Stammplatz beanspruchen dürfen, sondern sogar als Stützen des Teams gelten. Der Coach weiß, was er abgesehen von Spekulationen über sein Personal unter der Woche zu tun hat: „Wir müssen uns aufrichten, auch wenn wir ein Spiel verloren haben.“

Sollten in den nächsten Tagen die negativen Meldungen aus dem Krankenlager überwiegen, steigen die Chancen für die jungen Leute im Kader, die bislang zumeist mit Plätzen in der zweiten Reihe vorlieb nehmen mussten.