2024-04-19T07:32:36.736Z

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Antrittsstark: Florian Pieper und die herausragende Offensive der Viktoria lassen die Unterfranken von der direkten Rückkehr in die Regionalliga träumen. F: Hahn
Antrittsstark: Florian Pieper und die herausragende Offensive der Viktoria lassen die Unterfranken von der direkten Rückkehr in die Regionalliga träumen. F: Hahn

Offensivpower lässt SVA vom Titel träumen

Viktoria will bis zum Schluss um die Meisterschaft mitspielen +++ Zwei kommen, drei gehen

Etwas überraschend überwintert der Regionalliga-Absteiger SV Viktoria Aschaffenburg auf Platz zwei in der Bayernliga Nord. Selbst die größten Optimisten im Verein hatten das nicht erwartet. Zu verdanken haben die Unterfranken diesen Umstand der besten Offensive der Liga. Wenn das spielstarke und noch junge Team mit einem Altersdurchschnitt von 22,54 Jahren erst einmal ins Rollen kommt, dann sind die "Ascheberscher" nur schwer aufzuhalten. So konnte das Team von Trainer Slobodan Komljenovic (44) einige Kantersiege einfahren. Auch personell hat sich bisher in der Winterpause ein wenig was getan - drei Akteure haben den Verein verlassen, zwei Neue haben sich der Viktoria angeschlossen. Ziel ist es, bis zum Saisonende um den Titel mitzuspielen.

Trainer Slobodan Komljenovic ist mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. "Das hatten wir so nicht erwartet. Wir hatten schon gedacht, dass wir Probleme bekommen können. Es läuft besser, was sehr erfreulich ist", erklärt der Chefanweiser, der sich mit dem Verein in Gesprächen um eine Vertragsverlängerung befindet. "Ich könnte mir schon vorstellen zu bleiben", lässt Komljenovic seine grundsätzliche Bereitschaft durchblicken. Basis für den aktuellen Erfolg ist die starke Offensive. Drei Akteure haben bereits zweistellig getroffen: Daniele Toch (12 Tore), Florian Pieper (11) und Björn Schnitzer (11) wirbeln mächtig im Angriff. "Wenn wir ins Rollen kommen, dann wird es schwer für jeden Gegner und dann kann der Gegner auch große Probleme bekommen", stellt Komljenovic fest. Das war vor allem im Herbst das Markenzeichen der Viktoria. Beim 7:0 in Ammerthal, 5:0 in Ansbach und 5:0 im Derby gegen Haibach brannte der SVA wahre Offensiv-Feuerwerke ab.

Fritsch, Jasmann und Taupp gehen, Lekaj und da Silva kommen.

Personell tut sich etwas in Aschaffenburg. Jonas Fritsch (21), der bisher hinten links in der Viererabwehrkette verteidigte, geht studienbedingt in die USA und wird in der Restrückrunde somit nicht mehr zum Einsatz kommen. Seine Position soll der reaktivierte Alban Lekaj (21) übernehmen. Der Linksfuß könnte damit die Lücke Eins-zu-Eins schließen, hofft Komljenovic. Weil er bei der Viktoria keine Perspektive sah wechselt Mittelfeldspieler Janosch Jasmann (19) in die Bezirksliga zur SpVgg Hösbach-Bahnhof. Demselben Verein schließt sich Konstantin Taupp (18) an. Neu hinzugekommen ist Angreifer Kevin da Silva (23), der bisher in der hessischen Bezirksliga beim TV Nieder-Klingen gespielt hat. "Ich hätte noch gerne den einen oder anderen Neuzugang. Wir haben auch unsere Fühler ausgestreckt. Aber ich denke, dass es sehr schwer wird jemanden zu finden, der ja dann auch das Niveau anheben sollte. Auch aus finanziellen Gründen wird hier wohl nichts mehr passieren", informiert Komljenovic, der mit seinem Team an zwei Hallenturnieren teilgenommen hat. Den "Brass Cup 2015" in Aschaffenburg hat die Viktoria gewonnen. Im Finale gab es gegen den FC Bayern Alzenau einen 4:3-Erfolg, den Siegtreffer markierte Neuzugang Kevin da Silva. Beim zweiten Auftritt in Sindelfingen schieden die Unterfranken im Halbfinale aus.

Komljenovic: »Direktduelle entscheiden das Titelrennen.«

Im Kampf um den Titel in der Bayernliga Nord möchte Aschaffenburg bis zum Ende ein Wörtchen mitreden. "Es haben sich fünf Mannschaften abgesetzt, die alle schon gute Leistungen gebracht haben. Ich hoffe, dass wir bis zum Schluss oben dabei bleiben können", wirft Komljenovic einen Blick auf die anstehende Frühjahrsrunde. Entscheidend dürften aus seiner Sicht die Direktduelle mit den Titelkandidaten werden: "Es geht darum, wie man gegen die direkten Konkurrenten abschneidet. Gegen die anderen Teams muss man ohnehin punkten. Und es wird darauf ankommen, wer im Endspurt die besseren Nerven hat. Wir haben auf alle Fälle eine gute Ausgangsposition." Sollte es in diesem Jahr mit der sofortigen Rückkehr nicht klappen, will der Ex-Profi mit seiner Elf auch in der kommenden Spielzeit in der Bayernliga ganz vorne mitmischen: "Die Regionalliga bleibt für uns auf alle Fälle ein Thema. Wenn wir es dieses Jahr nicht schaffen aufzusteigen, dann müssen wir die Mannschaft weiterentwickeln und versuchen, dass wir im nächsten Jahr wieder um den Aufstieg mitspielen." Bei nur zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SpVgg SV Weiden ist für die Aschaffenburger noch alles drin.




Aufrufe: 014.1.2015, 14:15 Uhr
Dirk MeierAutor