2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Die ASV-Verantwortlichen hoffen auf Verständnis der Fans.  Foto: Archiv
Die ASV-Verantwortlichen hoffen auf Verständnis der Fans. Foto: Archiv

Offener Brief: ASV Burglengenfeld Fußballabteilung

Hier ein offener Brief gerichtet an alle unsere Fans, Sponsoren, Mitglieder und Freunde der Fußballabteilung. Wir hoffen ihr könnt unsere Entscheidung nicht an einer weiteren Relegationsrunde teilzunehmen verstehen und haltet uns die Treue!!!

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Wie Ihr möglicherweise bereits den Online-Ausgaben der Medien entnommen habt, hat sich am Donnerstag der Bayerische Fußballverband an jene Vereine gewandt, die noch im Rennen um den Erhalt der Bayernliga sind und damit auch an den ASV Burglengenfeld. Nach aktuellem Stand gehören der Bayernliga im Spieljahr 2016/2017 35 Vereine an. Ein 36. Verein sollte aus den drei Verlierern der zweiten Bayernliga-Relegationsrunde ausgespielt werden. Dies hätte zwei weitere Relegationsspiele zur Folge. Der Verband räumte den Vereinen die Möglichkeit ein, nicht an dieser weiteren Relegationsrunde teilzunehmen. Diese würden dann nicht mehr für die Sonderspielrunde berücksichtigt und in die Landesliga eingereiht.
Im Vorfeld dieser Mitteilung hatte sich der ASV an Verantwortliche des BFV gewandt, eine Initiative des TSV Bogen unterstützt und auf einige Ungereimtheiten bei der Bayernliga-Relegation hingewiesen. Befürwortet hat der ASV insbesondere einen Vorschlag von Funktionären des TSV Bogen, wonach zwei 19er-Ligen geschaffen werden sollten. Diesen Vorschlag hat der Verband leider nicht aufgegriffen, sondern stattdessen eine dritte Relegationsrunde installiert.

Nach langen Überlegungen, Abwägung aller Argumente für und wider sind die Vorstandschaft des Gesamtvereins, die Abteilungsführung, Trainer und Betreuer und vor allem auch die Spieler zu dem Ergebnis gekommen, nicht noch eine weitere Relegationsrunde zu spielen. Alle Beteiligten haben sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Gründe dafür sind vielschichtig, wir listen die wichtigsten auf und hoffen, dass Sie Verständnis für unsere Haltung aufbringen, das Vorgehen nachvollziehen können und gut heißen. Hauptgrund für den Verzicht ist, dass die Spieler am Ende ihrer Kräfte sind. Auch die Trainer und der gesamte Betreuerstab brauchen dringend eine Pause, die ohnehin kurz genug ausfällt. Der Kern der Mannschaft spielt seit vier/fünf Jahren nahezu ohne Pause zwischen den einzelnen Saisonen durch. Während der gesamten Bayernliga-Saison standen in der Anfangsformation im Schnitt jeweils neun Spieler, die bereits in der Bezirksliga für den ASV aufgelaufen sind. Sie bestreiten derzeit die dritte Relegation innerhalb von vier Jahren und sind physisch und psychisch schlechtweg platt.

Es ist derzeit überhaupt nicht abzusehen, welche Mannschaft der ASV in den beiden zusätzlichen Relegationsspielen aufbieten könnte. Einige Spieler haben bereits ihren wohlverdienten Urlaub gebucht. Es ist völlig unklar, wie die Schichtarbeiter die beiden zusätzlichen Spiele mit ihrem Beruf in Einklang bringen könnten. Sicher ist nur, der ASV könnte nicht mit seiner besten Mannschaft diese Spiele bestreiten. Auch wenn einige Spieler sich bereit erklärt hätten, ihren Urlaub zu stornieren, stellt sich die Frage: Wer trägt die Kosten? Die bereits fest terminierte Abschlussfahrt der Mannschaft müsste ins Wasser fallen. Daran nehmen alle Spieler teil, die auch in der kommenden Saison für den ASV auflaufen. Die Spieler haben diese Abschlussfahrt aus eigener Tasche bezahlt; es geht hier immerhin um einen Betrag von insgesamt 3600 Euro. Auch hier stellt sich die Frage, wer hätte diese Kosten übernommen? Unabhängig davon, dass möglicherweise der Verein dafür aufgekommen wäre, haben sich die Spieler dieses Gemeinschaftserlebnis verdient. Sie haben in den vergangenen Jahren alles für den Verein gegeben.

Selbst wenn der ASV nach dieser zusätzlichen Relegation die Bayernliga erhalten hätte, müssten die Spieler ohne auch nur eine Woche Pause wieder das Training für die neue Saison aufnehmen. Dabei bedeutet die „normale“ Relegation schon zwei Wochen Dauerdruck für Spieler, Trainer und Betreuer. Auch in der kommenden Saison wäre das einzig realistische Ziel der Klassenerhalt gewesen. Die Gefahr wäre groß gewesen, dass wegen der enormen körperlichen Belastung die ersten Spiele in den Sand gesetzt würden. Es wäre dann nur sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich gewesen, das Tabellenende wieder zu verlassen.

Die Spieler werden am Samstag beim Rückspiel in Bogen noch einmal alles versuchen, um die Bayernliga doch noch zu erhalten. Dass dies ganz schwer wird, ist allen bewusst. Wenn es nicht gelingt, dann werden alle Beteiligten versuchen, in der kommenden Saison eine gute Rolle in der Landesliga zu spielen. Vor vier, fünf Jahren konnte sich in Burglengenfeld noch kein Fußballfan vorstellen, dass der ASV eine Landesliga-Spitzenmannschaft stellen würde. Alle Beteiligten, Spieler, Trainer, Betreuer, Abteilungsführung und Vorstandschaft sind stolz auf das Erreichte und sind überzeugt: Wenn wir weiter eine Einheit bilden, dann steht weiteren Erfolgen nichts im Wege. Der Dank gilt allen Fans für die großartige Unterstützung im Naabtalpark und bei Auswärtsspielen, den Sponsoren, die es ermöglicht haben, dass das Abenteuer Bayernliga auch finanziell geschultert werden konnte und allen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass die vergangenen Jahre die erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte waren. Wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin die Treue halten.

Im Namen: Vorstandschaft, Abteilungsführung, Trainer, Betreuer und Spieler der 1. Mannschaft

Aufrufe: 03.6.2016, 19:00 Uhr
ASV PresseAutor