2024-04-19T07:32:36.736Z

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Entschied am Dienstag über das vorzeitige Ende: Schiedsrichter Toni Bauer aus Joachimsthal (Mitte). Foto: Nico Albrecht
Entschied am Dienstag über das vorzeitige Ende: Schiedsrichter Toni Bauer aus Joachimsthal (Mitte). Foto: Nico Albrecht

OFC reagiert nach Abbruch

Die Tickets der Fans behalten ihre Gültigkeit und Hertha BSC II kommt erneut

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Das hatten sich alle Beteiligten komplett anders vorgestellt. Das Testspiel des Brandenburgligisten Oranienburger FC Eintracht gegen Regionalligist Hertha BSC II sollte der Eröffnung des erneuerten Kunstrasenplatzes einen würdigen Rahmen verleihen. Doch schon nach 20 Minuten war alles vorbei – Abbruch. Das Feld war unbespielbar.

Auch in Freundschafts-Spielen gibt es sie, diese Schlüsselmomente, welche eine Begegnung entscheidend beeinflussen. Als am Dienstagabend in der 20. Minute Oranienburgs Alexander Schütze direkt vor den Augen von Schiedsrichter Toni Bauer erst ins Schlingern kam und dann stürzte, wurde die Partie abgepfiffen. „In diesem Moment habe ich entschieden, dass jetzt Schluss ist“, erklärte der Unparteiische aus Joachimsthal. „Der Platz war gefroren.“ Vor dem Spiel saßen alle Parteien, die Schiedsrichter sowie die Trainer Hans Oertwig (OFC) und Ante Covic (Hertha), zusammen. „Wir haben besprochen, dass wir abbrechen, wenn das Verletzungsrisiko zu groß ist“, sagte Bauer.

Ordentlicher Fußball: Der OFC (in Weiß) lieferten sich ein kurzes aber temporeiches Duell. Foto: Nico Albrecht
Ordentlicher Fußball: Der OFC (in Weiß) lieferten sich ein kurzes aber temporeiches Duell. Foto: Nico Albrecht

Ordentlicher Fußball: Der OFC (in Weiß) lieferten sich ein kurzes aber temporeiches Duell. Foto: Nico Albrecht

Besonders bitter war diese Situation für die zahlenden Fans. Fünf Euro mussten berappt werden, um dabei zu sein. Das unerwartet frühe Ende ließ viele Besucher zunächst noch mit fragenden Blicken eine Weile am Platz ausharren, ehe es auf den Heimweg ging. Der OFC reagierte noch am Abend und veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite eine Mitteilung: So würden alle Personen, welche gegen Hertha ein Ticket kauften, im Brandenburgliga-Spiel der Oranienburger am Sonnabend gegen Krieschow ermäßigten Eintritt bekommen. Auch habe der Hauptstadtclub signalisiert, die Begegnung im kommenden Jahr wiederholen zu wollen.

Alexander Schütze fand die Entscheidung, die Partie abzubrechen, „ein bisschen übertrieben. Es war schon glatt, und ich bin auch ohne Zweikampf ausgerutscht. Aber es war doch nicht das erste Mal, dass wir unter solchen Bedingungen gespielt haben. Die Zuschauer haben mir sehr leidgetan.“

Marcus Mlynikowski, heute bei Hertha II und früher Nachwuchskicker beim OFC Eintracht, führte die Berliner als Kapitän auf den Platz. Sein Team führte zum Zeitpunkt des Abbruches durch Treffer von Fabio Mirbach (3.) und Farid Abderrahmane (17.) mit 2:0. „Es hat gereicht für den Sieg“, meinte Mlynikowski. „Für die Umstände war unser Spiel meiner Meinung nach okay. Wir haben damit aber auch nicht gerechnet, dass der Platz so hart gefroren ist.“

In den 20 Minuten war es eine muntere Begegnung. Die Hertha trat erwartet technisch stark auf, und auch Oranienburg versteckte sich nicht. Bei einer Doppelchance des OFC in der elften Minuten hätte es fast sogar für das zwischenzeitliche 1:1 gereicht. Doch erst scheiterte Alexander Schütze frei vor Berlins Keeper Ruben Aulig. Dann brachte Norman Guski den Nachschuss nicht im Tor unter. „Alle haben sehr vorsichtig gespielt. Ein Tor hätten wir aber verdient gehabt“, meinte Guski.

Aufrufe: 01.12.2016, 09:11 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor