2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Absteiger Biberach (links Noah Gnandt) peilt einen versöhnlichen Saisonabschluss an, Ochsenhausen (hier Yunus Dipsizgöl) will den Klassenerhalt klarmachen. Foto: Volker Strohmaier
Absteiger Biberach (links Noah Gnandt) peilt einen versöhnlichen Saisonabschluss an, Ochsenhausen (hier Yunus Dipsizgöl) will den Klassenerhalt klarmachen. Foto: Volker Strohmaier
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Ochsenhausen zwischen Hoffen und Bangen

Fußball, Landesliga: Ein Sieg im Derby in Biberach kann dem SVO helfen

Biberach / sz - Sommerfußball wird im Biberacher Stadion nicht drohen, denn für den SV Ochsenhausen hat das Saisonfinale in der Fußball-Landesliga beim FV Biberach große Bedeutung (Anstoß: Samstag, 15.30 Uhr). Dennoch ist selbst bei einem Sieg des SVO die Abstiegsfrage für Ochsenhausen noch nicht geklärt. Dies hängt noch von den Spielausgängen in Ostrach (dort gastiert des SV Uttenweiler) und Weiler (dort spielen die SF Schwendi) ab. Und zudem auch noch von der bislang ungeklärten Frage, wer aus der Verbandsliga absteigen und sich in die Landesliga-Staffel IV einreihen muss. Für den FV Biberach kann es nur darum gehen, sich anständig aus der Liga und von den eigenen Fans zu verabschieden.

Ziel: Versöhnlicher Saisonabschluss

"Wir können eigentlich befreit aufspielen und werden auch etwas offensiver agieren", verspricht Biberachs Trainer Dietmar Hatzing einen einigermaßen versöhnlichen Saisonabschluss seiner Mannschaft. Auch wenn er es Ochsenhausen gern wünschen würde, in der Liga zu bleiben, verschenkt werde dieses Spiel auf keinen Fall. Diese Einstellung kann sich der FV Biberach auch nicht leisten bei den mageren 22 Punkten aus 29 Spielen, die auf der Habenseite stehen.

Bis auf den am Rücken verletzten Simon Keller und den an der Hand operierten Torwart Florian Fritzenschaf kann Dietmar Hatzing zum Saisonfinale auf den gesamten Kader zurückgreifen. Eine "unterirdische" Saison geht für die Biberacher zu Ende. Zwei Trainer konnten das sinkende Schiff nicht retten. Nach guten Platzierungen in den Vorjahren mit Rängen unter den ersten acht konnte der Verein offensichtlich die Abgänge der vergangenen Jahre nicht mehr kompensieren. Auch die Rückkehr von Fabian Scheffold im Winter änderte daran nichts mehr. Mit Andreas Wonschick und Julius Grimm (aus Laupheim) stehen zwei Zugänge bereits fest. "Wir sind noch an weiteren Spielern, vor allem Stürmern dran", sagt Hatzing. Noch bis 30. Juni habe man Zeit, dann läuft die Wechselfrist ab. Auch beim FV Biberach beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison am 3. Juli. Dann muss der neue Kader stehen.

Beim SV Ochsenhausen ist der Fokus voll auf den Klassenerhalt in der Landesliga gerichtet. Auch bei Spielertrainer Oliver Wild, der unter der Woche noch im Benefizspiel für das Team SV Ringschnait & Friends ein Tor aus 55 Metern gegen den VfB Stuttgart geschossen hatte – vor 5700 Zuschauern im Biberacher Stadion. "Es ist ein tolles Erlebnis am Dienstag gewesen. Jetzt wird es wieder ernst, es geht gegen den Abstieg", sagt der 32-Jährige. "Wir sind uns über alle Szenarien im Klaren. Letztendlich müssen wir zunächst auf uns schauen und unsere Hausaufgaben machen."

Ein Punkt beträgt der Rückstand auf den SV Uttenweiler, der nach aktuellem Stand den ersten Nichtabstiegsplatz belegt. Zwei Zähler rangiert Ochsenhausen vor Schwendi, das auf dem ersten direkten Abstiegsplatz steht. "Über die Lage in Ostrach werden wir informiert sein. Da spielt sich das ab, was uns am nächsten betrifft", sagt Wild und fügt hinzu: "Wir werden sicher nicht auf Unentschieden spielen, sondern auf Sieg." Er habe noch keinen Abstieg als Spieler oder Trainer erlebt und so solle es auch bleiben. "Die Mannschaft ist gut drauf, wir haben eine gute Trainingswoche gehabt", so der SVO-Spielertrainer, der sein Team auch mental gewappnet sieht. "Die Mannschaft glaubt an sich. Alle sind überzeugt davon, dass wir in Biberach den Klassenerhalt klarmachen. Wir freuen uns aufs Derby." Wild sieht es eher als Vorteil an, dass die Biberach am letzten Spieltag nicht mehr ums sportliche Überleben in der Liga kämpfen müssen. "Wir müssen aber sowieso auf uns schauen und dürfen nicht in Rückstand geraten. Sonst wird es schwer", sagt der SVO-Spielertrainer.

Patrick Maucher kehrt zurück

In Biberach muss Wild auf Andreas Flontas (Urlaub) verzichten. Thilo Denzel werde wohl studienbedingt fehlen. Dafür kehrt aber der Langzeitverletzte Patrick Maucher nach seinem Kreuzbandriss zurück in den Kader. Er hat in den vergangenen zwei Wochen wieder mittrainiert und soll auf der Bank sitzen. Zurück aus den Flitterwochen ist Kapitän Andreas Ludwig, der gegen den FVB in der Startelf stehen soll.

Aufrufe: 02.6.2017, 21:37 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael Mader und Felix Autor