2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Dardan Morina und der SV Ochsenhausen gehen nach der Winterpause als der große Meisterfavorit ins erste Punktspiel. Volker Strohmaier
Dardan Morina und der SV Ochsenhausen gehen nach der Winterpause als der große Meisterfavorit ins erste Punktspiel. Volker Strohmaier
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Ochsenhausen ist der große Favorit

Außenseiterchancen auf die Meisterschaft für Schwendi und Birkenhard

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Biberach / sz - Die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga Riß ist scheinbar nur noch Formsache. Dies sagt zumindest das Ergebnis der SZ-Umfrage bei den Vereinsfunktionären vor dem Punktspielstart in diesem Jahr aus. 13 der 15 Vereine sehen den gegen Ende der Vorrunde sehr stark aufspielenden Tabellenzweiten SVO am Saisonende ganz vorne. Zwei Klubs trauen dem Spitzenreiter Schwendi und dem Vierten SV Birkenhard die Meisterschaft zu.

Ähnlich wie in den Vorjahren erreichte das Wechselkarussell in der dreimonatigen Winterpause keine allzu hohe Drehzahl. Acht der 15 Vereine gehen mit einem unveränderten Kader in die Rückrunde. "Transfermeister" ist der Tabellenletzte SV Erolzheim, der mit vier Zugängen und einem Rückkehrer den Klassenerhalt noch schaffen will. Abseits des Grüns veränderte sich in der Winterpause nichts. Alle Bezirksligavereine gehen mit jenen Übungsleitern in die Rückrunde, die auch am letzten Spieltag der Vorrunde das sportliche Sagen hatten.

SVO verstärkt Sturmreihe

Tabellenführer SF Schwendi hat im Titelrennen bei einer weniger ausgetragenen Partie und zwei Punkten Vorsprung vom Papier her derzeit die besten Karten. Einen weiteren Trumpf haben die Sportfreunde noch in der Hinterhand - in der Rückrunde hat man gegen alle Verfolger Heimrecht. Verfolger SV Ochsenhausen hat die ohnehin stark besetzte Sturmreihe mit Zugang Marco Endlichhofer vom SV Kirchdorf nochmals verstärkt. Die Favoritenrolle schanzt man aber - wohl eher aus taktischen Gründen - dem SV Birkenhard zu. Der punktgleiche Tabellendritte SV Alberweiler hat die Tabellenspitze ebenfalls im Blickfeld. Die zweitbeste Heimelf der Vorrunde könnte im Kampf um die Meisterschaft das Zünglein an der Waage spielen. Nach eigenen Aussagen ist man mit einem guten einstelligen Tabellenplatz zufrieden. Ebenso offensiv wie die Spielausrichtung ist beim SV Birkenhard die Zielvorgabe. Der Ex-Landesligist hat Platz eins oder zwei auf dem Radarschirm. Bei vier Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze scheint dies keine unmögliche Mission zu sein.

Nach einer starken Vorrunde hat man beim Tabellenfünften SV Stafflangen das Saisonziel neu definiert. Der westlichste Bezirksliga-Verein traut sich durchaus berechtigt auch am Saisonende einen Platz unter den ersten Fünf zu. Heimkehrer Mario Daiber wertet den Kader des SV Sulmetingen nochmals sportlich auf, beim Rückrundenstart fehlen aber Abwehrchef Matthias Lange und Angreifer Timo Bayer. Das Minimalziel gesichertes Mittelfeld dürfte für den Sechsten kein Problem werden. Trotz eines schon beträchtlichen Abstands zur Spitze visiert der VfB Gutenzell einen Platz unter den ersten Fünf an. Für dieses ehrgeizige Ziel ist aber eine starke Serie nötig, helfen soll dabei auch Torjäger Andreas Höhn, der von seinem Auslandsaufenthalt zurück ist.

Nachbessern in der Rückrunde will auch der SV Reinstetten. Der Tabellenachte möchte primär die sehr durchwachsene Heimbilanz aufpolieren - in der Vorrunde gelangen lediglich zwei Siege und zwei Remis vor eigenem Publikum. Etwas heimstärker präsentierte sich der SV Steinhausen, der auch in seinem zweiten Bezirksligajahr eine gute Rolle spielt. Trotz eines schon komfortablen Vorsprungs auf die Abstiegszone steht beim Verein aus dem Rottumtal der Klassenerhalt über allem. Beim Tabellenzehnten TSV Kirchberg hofft man auf die Rückkehr einiger langzeitverletzter Stammkräfte, mit deren Hilfe und mit weiteren Toren von Toptorjäger Daniel Kohler man den Klassenerhalt so früh wie möglich unter Dach und Fach bringen will. Ein ähnlicher Fehlstart wie in der Vorrunde, bedingt auch durch ein voll besetztes Verletztenlazarett, soll sich beim Tabellenelften TSG Achstetten nicht mehr wiederholen. Der Kader wurde nochmals verstärkt, das angepeilte Ziel Mittelfeld dürfte realistisch sein.

Die Formkurve der TSG Maselheim-Sulmingen schlug im letzten Viertel der Vorrunde deutlich nach oben aus, was der TSG immerhin ein gutes Polster von acht Punkten auf den drittletzten Platz einbrachte. Gedanklich ist man beim Zwölften trotzdem auf Abstiegskampf eingestellt. Der SV Dettingen führt als Tabellendreizehnter die Gruppe der am stärksten bedrohten Teams an. Nach einer harten Vorbereitung mit guten Testspielergebnissen will man nun den beschwerlichen Weg aus dem Tabellenkeller gehen. Auswärts ist der SVD neben dem SV Erolzheim noch das einzige Team ohne Sieg.

Das Kontrastprogramm bietet der SV Erlenmoos, der als einziger Verein im Bezirksoberhaus noch ohne Heimsieg ist. In der Vorrunde ließ sich der Neuling wichtige Punkte in der Schlussphase vom Teller nehmen, im Abstiegskampf vertraut man dem gleichen Kader wie in der Vorrunde. Einen anderen Weg geht Mitaufsteiger SV Erolzheim. Mit einigen Zugängen soll der direkte Wiederabstieg doch noch abgewendet werden. Für das Unternehmen Klassenerhalt hängt viel vom Start in das neue Fußballjahr und der Ausgang der Nachholpartie gegen Erlenmoos ab.

Aufrufe: 06.3.2015, 10:26 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor