Oberzell rechnet sich beim Meister Chancen aus

Wachablösung in der Region zwischen Ehingen und Biberach: Der FV Biberach muss den bitteren Weg in die Bezirksliga antreten. Dort kämpft die TSG Ehingen gerade um die Chance auf die Aufstiegsrelegation. In der Verbandsliga hat es in dieser Saison endgültig auch den FV Olympia Laupheim erwischt. In dieses Vakuum, das die Traditionsteams der Region hinterlassen, stößt der noch junge SSV Ehingen-Süd mit der Bilanz des überragenden Teams der aktuellen Landesliga-Saison.

Erst seitdem die Meisterschaft klar ist, schwächelt der SSV merklich: Nur vier Punkte aus den vergangenen vier Spielen – man sieht, dass auch beim Aufsteiger keine Maschinen spielen. Die Luft ist raus – und deshalb rechnet sich der SV Oberzell am Samstagnachmittag auch Chancen auf das eine oder andere Pünktchen aus. Wobei: Auf eigenem Platz ist Ehingen-Süd weiterhin ungeschlagen.

Trotzdem: "Wir wollen noch einmal 90 Minuten lang Vollgas geben", sagt SVO-Trainer Oliver Wittich. "Die Anreise und dann bloß ein bissle Kicken – das ist mir zu wenig." Durchaus erleichtert ist man bei den Oberzellern darüber, dass die Partie beim Meister kein Endspiel ist. Das Thema Klassenerhalt hat der SVO ja schon in Ostrach erledigt.

Gefehlt hatten im letzten Spiel gegen Harthausen (3:2) Torjäger Anderson Gomes dos Santos und Dauerläufer Dominik Boos – beide sind gegen Ehingen-Süd wieder dabei. Definitiv den letzten Auftritt im Trikot des SVO wird Peter Kemmer haben – der Defensiv-Allrounder ist "ein herber Verlust" (Wittich) - wie Lorenz Held, der sich studienbedingt verabschiedet hat.

Die Zahl der Zusagen von Zugängen für die kommende Saison ist beim SV Oberzell indes auf sieben gestiegen. Außer Ersin Sanli (die SZ berichtete) kann/will/darf Trainer Wittich aber noch keine Namen nennen.