Oberndorfs später Siegtreffer

Oberndorf - Bad Orb 3:2 (2:2): Ein packendes, am Ende gar dramatisches Derby auf sehr gutem Niveau sahen die 170 Zuschauer im Rabengrund. Die Partie war zunächst geprägt von vielen Standardsituationen - und entsprechend fielen auch die ersten Treffer nach ,,ruhenden Bällen". Tim Lingenfelder traf nach einem schnell ausgeführten Freistoß durch Lukas Röder aus sieben Metern zum 1:0. Beim 2:0 war es Tim Lingenfelders Freistoßflanke, die in Alexander Hochheim einen dankbaren Abnehmer fand. Oberndorf schien auf Kurs, doch nach einer halben Stunde fand die Krieger-Elf besser in die Partie. Schlitzohr Vincenzo Montaldo köpft nach einer langen Freistoß-Flanke gekonnt ein. Noch vor dem Halbzeitpfiff der nicht unverdiente Ausgleich durch Christopher Röder, der sich von außen durchsetzte und mit einem feinen Schlenzer ins lange Eck vollendete. Zu Beginn des zweiten Abschnittes scheiterte Alexander Hochheim mit seinem Distanzschuss an der Torlatte. Beide lieferten sich danach ein hartumkämpftes Duell auf Augenhöhe - mit dem besseren Ende für die Jessl-Elf. Der glückliche Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit: Nach einem Eckstoß von Tim Lingenfelder traf Sebastian Sachs aus dem Gewühl heraus zum 3:2. Im Anschluss sah VfB-Ersatzkeeper Matthias Neiter auf der Bank sitzend wegen Beleidigung die Rote Karte.

Mittel-Gründau - Meerholz 2:1 (0:0): Im vierten Anlauf feierte Mittel-Gründau den ersten Sieg nach der Winterpause - tat sich aber enorm schwer gegen ein über weite Strecken gleichwertiges Meerholz. ,,Man hat schon gemerkt, dass die hochmotiviert waren und unbedingt punkten wollten", lobte Mittel-Gründaus 2. Vorsitzende Patrick Kraus den Gast und gestand: ,,Eigentlich hätte Meerholz einen Punkt verdient gehabt." In der flotten, sehr umkämpften Partie stand bei den erstmals von Klaus Dörner betreuten Gästen überraschend Feldspieler Mario Grohs für den verletzten Christian Weingärtner im Tor und machte seine Sache gut. Allerdings war er bei den beiden SKG-Treffern machtlos: Thomas Wohlfahrt traf nach feiner Vorarbeit von Karsten Dauth zum 1:0 (55.), fast nach gleichem Strickmuster gelang Sebastian Häfner später das 2:0 (71.), das diesmal Lars Kuhn vorbereitete. Nur drei Minuten später gelang Tobias Eurich nur noch der Anschlusstreffer für Meerholz.

Kassel - Roth 4:1 (1:0): Dank eines lupenreinen Hattricks binnen acht Minuten von Christian Schum feierte Kassel einen verdienten Erfolg im Abstiegskampf gegen einen direkten Konkurrenten. Der TSV hatte das Spiel weitgehend im Griff. Nur in den Minuten vor und nach der Halbzeitpause kam Roth besser ins Spiel. Sowohl über das Zentrum mit dem starken Jackel, als auch über die Außen konnte sich Kassel immer wieder durchspielen und hätte das Spiel eigentlich schon in der ersten Halbzeit vorentscheiden müssen. Roth hatte zu viele Ballverluste und konnte seinen Sturm kaum in Szene setzen. Nach dem 4:1 schaltete Kassel einen Gang zurück, ohne wirklich in Bedrängnis zu kommen. Kassel wirkte sehr ballsicher und auch kämpferisch stärker. Der Sieg ist auch in der Höhe absolut verdient. Jackel, der zuvor mit einem Lattenknaller Pech hatte, bereitete das 1.0 durch Bedrunka wenig später vor (27.). Nachdem Gözütok die erste Chance für die Melitia vergab (42.), gelingt Peter Kroll nach der Pause der Ausgleich (51.). Dann die acht Minuten des Christian Schum, der mit seinem Hattrick das Spiel entscheidet.

Altenhaßlau/Eidengesäß - Altenmittlau 2:1 (2:1): Die Gastgeber begannen stark. Dörr (6.) traf zunächst nur das Außennetz, Christoph Geigers Schuss (12.) wurde von SVA-Schlussmann Lars Weingärtner pariert. Gegen die kompakt stehenden Gäste gelang Altenhaßlau/Eidengesäß nach einer halben Stunde die Führung. Geiger steckt auf Philipp Grohé durch und der schiebt das Leder an Weingärtner vorbei zum 1:0 ins Tor. Ein angeschnittener Freistoß von Christoph Geiger wurde von der Mauer abgefälscht und führt zum 2:0 für die Linsengerichter. Kurz vor der Pause gelang Altenmittlau der 1:2-Anschluss, ein langer Freistoß von Nico Wegmann geht an Freund und Feind vorbei und landet im langen Eck. Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild: Altenmittlau überzeugt kämpferisch, Altenhaßlau/Eidengesäß ist optisch überlegen, vergibt aber durch Grohé (55., 63) die Entscheidung. Zudem pariert Torwart Weingärtner hervorragend gegen Andreas Geiger (66.) und Deniz Emre (83.). Letztlich ein verdienter Heimsieg.

Hailer - Wächtersbach 4:2 (1:1): Die Germanen waren über weite Strecken der ersten Hälfte das bessere Team. Bei den Hausherren wurde Kapitän Berger (grippaler Infekt) vermisst, dennoch gingen die Gelb-Schwarzen in Führung: Javier Romero war per Freistoß aus 20 Metern erfolgreich (22.). Doch die Gästeantwort durch Gary Arnold ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Flankenball von Sedat Tutak vollendete Arnold aus elf Metern unhaltbar ins lange Eck. Fast wäre wieder Javier Romero mit einem weiteren Freistoß erfolgreich gewesen, doch diesmal klatschte das Leder an die Torlatte. Nach dem Wechsel hatte Wächtersbachs Silas Ehmer die erste Möglichkeit, jedoch verzog er. Der agile Simon Jahn bereitete eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff das 2:1 mustergültig vor. Seine Flanke fand im Ex-Wächtersbacher Andre Andreev einen dankbaren Abnehmer. Andreev legte auch das 3:1 nach, als er zunächst an Gästetorhüter Sen scheiterte, dann aber im Nachschuss traf. Die Entscheidung in der 73. Minute, als Einwechselspieler Khaled Al Hawas sich auf dem Flügel durchsetzt und Shahrokh Azmani seine Hereingabe aus zehn Metern ins lange Eck setzt. Ergebniskosmetik noch kurz vor Schluss: als Nico Agostini trifft per Handelfmeter. Letztlich ein verdienter Sieg für Hailer, das die zweite Hälfte klar dominierte.

Wittgenborn - Alzenau II 8:4 (6:1): Verdienter Sieg der KGW gegen nie aufsteckende Gäste. Dabei hieß das Motto: Tag der ,,offenen Tür". Insbesondere vor der Pause spielte die Falk-Elf groß auf, in der Anfangsphase fielen die Tore fast im Minuten-Takt. Zur Halbzeitpause dachte Wittgenborn wohl nur über die Höhe des Sieges nach, doch die Hock-Elf zeigte Moral und verkürzte binnen neun Minuten von 6:1 auf 6:4. Als Sebastian Brandner einen berechtigten Foulelfmeter zum 7:4 verwandelte (76.) - es war Brandners vierter Treffer an diesem Nachmittag -, war diese denkwürdige Partie endgültig gelaufen.