2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Theo Titz
F: Theo Titz

Oberligist VfB 03 muss einen Kraftakt leisten

Diese englische Woche hat es in sich: Erst Ratingen 04/19, danach im Pokal gegen RW Oberhausen und dann kommt der KFC Uerdingen.

Ratingen 04/19 - VfB 03 Hilden. Der Endspurt vor Weihnachten hat es in diesem Jahr für die Fußballer des VfB 03 in sich. Denn die Hildener bekommen es in den nächsten Tagen gleich mit drei Hochkarätern zu tun.

Da ist zunächst am Sonntag (15 Uhr) die Partie in Ratingen - beim Liga-Rivalen hatte das VfB-Team in den vergangenen Jahren immer einen schweren Stand, gerade auf dem Naturrasen im Stadion. Drei Tage später ist das Pokalduell gegen den Regionalligisten RotWeiß Oberhausen terminiert, das vergangenen Samstag ausfiel, weil die Stadt den Rasenplatz am Bandsbusch aufgrund der Regenmassen für unbespielbar erklärte. Am Mittwoch (19.30 Uhr) starten die beiden Kontrahenten den nächsten Versuch, das Viertelfinale im Niederrheinpokal erfolgreich über die Bühne zu bringen. Und weil aller guten Dinge drei sind, folgt in einer Woche Sonntag noch der Vergleich mit Oberliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen - ebenfalls auf dem Naturrasen der Bandsbusch-Anlage. Erneut nehmen die Hildener die Außenseiterrolle ein.

Ein Programm also, das es in sich hat und das die Fußballer des VfB 03, die ja immer noch zu den Amateuren zählen, nur mit einem Kraftakt meistern können. Deshalb ist Michael Kulm froh, dass der Kader gerade in dieser harten Phase wieder gut gefüllt ist. "Dreimal Stadion, dreimal tiefer Rasen, drei starke Gegner - da wird den Jungs einiges abverlangt", sagt der Teammanager des VfB 03. Und ergänzt: "Ich glaube nicht, dass wir die drei Partien nur mit elf Leuten bewerkstelligen können. Die Chance, in dieser Woche einen Einsatz zu bekommen, ist groß." Dabei hat Kulm auch die Rekonvaleszenten wie Manuel Schulz und Dominik Donath im Blick, die nach langer Verletzungspause zuletzt in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammelten. "Wir müssen mit unseren Kräften haushalten, da wir nach der englischen Woche noch zwei weitere wichtige Spiele haben", betont Kulm mit Blick auf den Start der Rückrunde am 10. Dezember mit den Partien gegen TuRU Düsseldorf und beim VfB Homberg. Denn vor Weihnachten wollen die Hildener, die derzeit mit 26 Zählern und Rang fünf glänzend dastehen, ihr Punktekonto noch etwas auffüllen.

Der Fokus liegt jedoch zunächst auf der Begegnung in Ratingen. Ein Spiel, das gerade für Michael Kulm einen besonderen Reiz hat, arbeitete er doch vor seiner Rückkehr nach Hilden zweieinhalb Jahre als Sportlicher Leiter für 04/19. Vor dem Wiedersehen ist ihm nicht bange. "Das wird eine gute Geschichte. Ich habe dort viele nette Leute kennengelernt und bin nicht im Bösen geschieden, deshalb kann ich mich auf die Leute freuen." Auch die Ratinger Mannschaft ist ihm in großen Teilen persönlich bekannt. "Da sind noch viele Spieler im Team, die ich selbst geholt habe." Von Gastgeschenken kann aber nicht die Rede sein. Statt dessen hofft Kulm im Ratinger Stadion auf eine große Kulisse. "Dann macht das noch mehr Spaß", sagt er. Und fügt hinzu: "Ich hoffe, dass wir trotzdem gewinnen können - das wäre das i-Tüpfelchen auf die Rückkehr." Mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein reisen die Hildener nach ihrer Erfolgsserie auf jeden Fall an. Die Zuschauer können sich wohl auf einen offenen Schlagabtausch freuen. "Die Ratinger sind offensiv aufgestellt, wollen nach vorne spielen, ähnlich wie wir. Das wird eine spannende Angelegenheit, hoffentlich mit dem besseren Ende für uns", erklärt Kulm.

Die Hildener Startformation dürfte sich zumindest auf einer Position ändern, denn Maurice Fiolka rückt nach seiner Sperre wieder in den Kader. Längst ist der Neuzugang in der Innenverteidigung gesetzt, bildete hier mit Justin Härtel, der nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Manuel Schulz seine Chance beherzt nutzte, in den vergangenen Wochen ein bewährtes Gespann. Doch in personeller Hinsicht wollte sich Michael Kulm am Donnerstag nicht weiter in die Karten schauen lassen - und wie immer noch das Abschlusstraining als letzten Gradmesser abwarten. Auf der anderen Seite möchte aber auch Karl Weiß die Hildener überraschen. "Ich habe auf jeden Fall einen Plan", betont der 04/19Trainer - und fügt hinzu: "Ob der aufgeht, werden wir dann noch sehen. Die Mannschaft hat jedenfalls sehr fleißig trainiert." Das klingt doch vielversprechend.

Aufrufe: 025.11.2016, 17:00 Uhr
RP / Birgit SickerAutor