Oberliga-Derby zwischen Offenburger FV und Bahlinger SC

Nach drei Niederlagen in Folge mit 1:9 Toren ist beim BSC Ernüchterung eingekehrt. Nach sieben Saisonspielen ist Spitzenreiter Ravensburg schon sieben Punkte entfernt. Der neue Bahlinger Trainer Zlatan Bajramovic hat erkannt, „dass in dieser extrem ausgeglichenen Liga jeder jeden schlagen kann“. Lediglich Pforzheim und dem SC Freiburg II gesteht er einen Sonderstatus zu. „Wir haben einen ganz schlechten Lauf“, sagt Bajramovic, der die Chancen im Nachholspiel des ersten Spieltages bei 50:50 sieht. Allerdings müssen die Kaiserstühler beim Aufsteiger erneut auf einige Akteure verzichten: Artur Fellanxa, Pierre-Christoph Göppert, Serhat Ilhan, Marco Waldraff und seit dieser Woche auch Anes Vrazalica. Bajramovic: „Sein Knöchel sieht aus wie ein Tennisball.“ Wahrscheinlich fällt auch Erich Sautner aus. Walter Adam und Aslan Ulubiev kehren könnten in den Kader zurückkehren.

Auch wenn der BSC derzeit nur den zwölften Rang belegt, so ist OFV-Sportvorstand Michael Wagner gewarnt: „Angeschlagene Gegner sind immer gefährlich. Wir gehen aber das kommende Spiel an wie jedes andere auch. Wir sind voll im Soll, wollen jedes Spiel gewinnen und attraktiven Fußball bieten. Und wenn wir unsere Leistung heute abrufen, ist für uns absolut etwas drin.“ Der Gegner dürfte natürlich durch den hervorragenden Saisonstart des OFV als Aufsteiger beeindruckt sein, doch darf man davon ausgehen, dass das Team unter Bajramovic professionell auf die kommende Begegnung vorbereitet und taktisch sehr gut eingestellt sein wird.

Die Partie ist für den OFV durchaus als Gradmesser im Hinblick auf die noch bevorstehenden schweren Begegnungen zu sehen, denn aufgrund der Spielstärke des favorisierten Bahlinger SC liegt die Messlatte für den Gastgeber ziemlich hoch. Allerdings kann das Team von Marc Lerandy trotz der zurückliegenden 0:1-Niederlage gegen Göppingen mit breiter Brust antreten. Die junge OFV-Mannschaft verfügt über großes spieltechnisches Potenzial, dass es auch morgen auf dem Rasen vor heimischem Publikum erneut abrufen muss. OFV-Trainer Lerandy kann fast wieder aus dem Vollen schöpfen, er muss aber auf die langzeitverletzten Adrian Vollmer und Yannick Lawson verzichten.