Nur noch der FCR im Rennen

Zahlreiche Zuschauer verfolgten das unerwartet spannende Stadtderby im Honigmoor, wo der sehr defensive SCE bis zwei Minuten vor Schluss mit Geschick und Glück die 1:0-Führung verteidigte, die Jonas Westerhaus vor der Pause wie aus dem Nichts per Kopf erzielt hatte.

SCE-Trainer Hendrik Westerhaus hatte allen Grund, sich über die Leistungssteigerung seiner Truppe zu freuen, die sich oft aus der Umklammerung der spielbestimmenden Bramscher löste, ohne aber mit zwingenden Torchancen die Gäste unter Druck zu setzen. „Wir haben gut weiter gearbeitet und sind ruhig geblieben“, lobte FCR-Trainer Heino van den Berg seine Spieler. Aber ein Tor wollte einfach nicht fallen, was im Bramscher Trainergespann zusehends Nervosität auslöste. SCE-Torwart Simon Hedemann machte reaktionsschnell Einschussmöglichkeiten zunichte. Wegen des Rückstandes verzichtete van den Berg auf die Rotation und vertraute gestandenen Leistungsträgern, den Spieß noch umzudrehen. Nach der Pause verschärfte der Kreisligist das Tempo und erhöhte den Druck; doch die Hausherren hielten dagegen. Wie eine Erlösung wirkte der Freistoß von Kilian Nobbe, der irgendwie durchs Getümmel vom Innenpfosten über die Torlinie trudelte.

Im Elfmeterschießen bewies FCR-Nachwuchstorwart Lukas Richter zweimal den richtigen Riecher und parierte den Strafstoß des klassentieferen Gegners, während die Bramscher eiskalt verwandelten.

Anders erging es den Kalkriesern in Lechtingen, wo die Gäste erst beim Stande von 0:4 erwachten, ohne dem Pokalspiel noch eine Wende geben zu können. Zwar stemmte sich die Baier-Elf in der Schlussphase vehement gegen die Niederlage; zu mehr als einer Ergebniskosmetik durch zwei Tore von René Hemker reichte es aber nicht.

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