2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der FV Ravensburg (links Sebastian Reiner gegen Reutlingens Marc Golinski) kann am Samstag in Neckarsulm den Abstand zur Spitzengruppe der Oberliga verringern. Foto: Derek Schuh
Der FV Ravensburg (links Sebastian Reiner gegen Reutlingens Marc Golinski) kann am Samstag in Neckarsulm den Abstand zur Spitzengruppe der Oberliga verringern. Foto: Derek Schuh
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Nur mit einem Sieg bleibt Ravensburg oben dran

Fußball-Oberligist spielt am Samstag beim Tabellendritten Neckarsulmer Sport-Union

Ravensburg / tk - Fünf Punkte liegen in der Fußball-Oberliga momentan zwischen dem Tabellendritten Neckarsulmer Sport-Union und dem Tabellenfünften FV Ravensburg. Im direkten Aufeinandertreffen am Samstag um 15 Uhr kann Ravensburg den Abstand auf zwei Punkte verkürzen. Der Sportliche Leiter Peter Mörth spricht daher von "einem sehr richtungsweisenden" Spiel.

"Das ist unsere letzte Chance, oben dranzubleiben", wird Mörth deutlich. Der Sportliche Leiter des FV hat das Ziel, dass seine Mannschaft bis zum Spiel gegen den Tabellenzweiten FSV Bissingen – am 22. April – maximal sechs Punkte Rückstand auf den FSV aufweist. "Dann", meint Mörth, "spielen auch die Nerven eine Rolle." Doch bis es soweit ist, stehen für den FV noch wichtige Aufgaben bevor.

Aufsteiger mit starker Saison

Am Samstag geht es zur Neckarsulmer Sport-Union, dann folgen die Begegnungen gegen Pforzheim, in Balingen, gegen Spielberg und in Oberachern. "Der März ist ein wichtiger Monat für uns, da stehen lauter Spiele mit Endspielcharakter an", sagt FV-Trainer Wolfram Eitel. Der April wird jedoch nicht weniger interessant. Höhepunkt ist dann sicher am 30. Spieltag der Auftritt des FSV Bissingen im Ravensburger Wiesental.

Gegner Neckarsulm spielt als Aufsteiger eine ganz starke Saison. Die ersten vier Spiele des Jahres 2017 gewann die NSU und kletterte auf Platz drei. Als Saisonziel gab Neckarsulm zu Beginn den Klassenerhalt an. Das haben die NSU-Spieler nun schon geschafft. Was sie allerdings in den vergangenen beiden Jahren nicht geschafft haben, ist ein Sieg gegen Ravensburg. Sowohl im Verbandspokal 2015/16 (1:0 im Achtelfinale) als auch in der Hinrunde dieser Oberligasaison (4:2-Heimsieg) setzte sich der FV durch. "Vielleicht gelingt es uns erstmals, einen Punkt mitzunehmen", wird NSU-Trainer Thorsten Damm im Stadionheft zur Begegnung am Samstag zitiert.

"Ganz entscheidendes Spiel"

"Neckarsulm hat die Euphorie des Aufstiegs mitgenommen", sagt Eitel. "Dass sie aber so stabil aus der Winterpause gekommen sind, hat mich schon ein bisschen überrascht." Von seiner Mannschaft erwartet der FV-Trainer, dass sie an das gute Abwehrverhalten vom Spiel gegen den SSV Reutlingen (2:1) anknüpft und sich spielerisch steigert. "Wir haben nur eine Chance, wenn wir die Partie mit einer gewissen Endspielmentalität angehen", weiß Eitel. Für das "ganz entscheidende Spiel", wie es Mörth nennt, stehen Eitel alle Spieler zur Verfügung. Wahrscheinlich ist, dass es im Vergleich zum Reutlingen-Spiel kaum Änderungen in der Startaufstellung geben wird.

Allerdings lobt Eitel Thomas Zimmermann, der gegen Reutlingen Sekunden nach seiner Einwechslung zum vorentscheidenden 2:0 traf. "Er hat als Einwechselspieler genau das richtige Zeichen gesetzt", freut sich Eitel, der von Zimmermann wieder mehr Offensivimpulse sehen möchte. "Er hat jetzt wieder einen deutlichen Schub gemacht." Auf den Positionen, auf denen Zimmermann spielen kann, begannen gegen Reutlingen Robert Henning (hinten rechts), Harun Toprak (rechtes Mittelfeld) und Jona Boneberger (linkes Mittelfeld).

Auffälligster Spieler bei der NSU ist ohne Frage Stürmer Martin Hess, der bereits zwölf Saisontore erzielt hat und damit auf Platz eins der Oberliga steht. "In Neckarsulm wird sehr gute Arbeit gemacht", lobt Mörth den Aufsteiger. Für die Ravensburger ist es das zweite Spitzenspiel innerhalb von zwei Wochen. Beim Tabellenführer SC Freiburg II gab es eine 2:4-Niederlage. "In Neckarsulm müssen wir uns besser verkaufen als in Freiburg", fordert Eitel. "Spielerisch war das von meiner Mannschaft nicht gut." Im Training sehe es viel besser aus. "Wir schaffen es derzeit aber nicht, das auch im Spiel umzusetzen." Beim Tabellendritten gibt es am Samstag die nächste Chance.

Aufrufe: 017.3.2017, 13:31 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Thorsten KernAutor