Nur Hartplatz trübt Hellas-Freude

So gesehen ist die Bühne vorbereitet für das Derby gegen den SV Wiesbaden (So., 15 Uhr), der als Dritter nach dem sommerlichen Neuaufbau gar schon 24 Punkte auf dem Konto hat. „Wir werden genügend Souvlaki-Spieße vorbereiten“, rechnet Hellas-Chef Vassily Anagnostakis mit 300 Fans und hofft darauf, dass die eigene Elf am Ende Sirtaki tanzen kann.

Schlammwüste sorgt bei Hellenen für Verdruss

Was den vierten Heimsieg voraussetzt. Gelingt er, wäre es eine Revanche für die 0:5-Niederlage im Pokalfinale am 11. Mai gegen die damalige Hessenliga-Combo des Sportvereins. Bei den kompakten Griechen rückt Giuseppe Riggio wieder in den Kader. Getrübt wird der Aufschwung freilich durch das Hartplatz-Manko auf der Anlage am Saareck. „Wir könnten eine Vollzeit-Reinigungskraft einstellen, so gravierend sind die Verschmutzungen, wenn das Spielfeld durch den Regen zur Schlammwüste wird“, klagt Anagnostakis und würde sich wünschen, dass sich die Verantwortlichen der Stadt abseits der Kunstrasen-Prioritätenliste, die keine zeitnahe Veränderung am Saareck verspricht, näher mit der Problematik befassen würden.

Auch der SVW hat nach dem unerwartet schnell bewältigten Neuaufbau der ersten Mannschaft einen Wunsch. Er plant anstelle der derzeitigen Container-Provisorien am Kunstrasenfeld, das den beiden Männerteams, den 14 Jugendmannschaften und den Alten Herren als Trainingsstätte dient, den Bau eines Multifunktionsgebäudes. Dank der Unterstützung durch die neuen Vorstandsmitglieder Eric Glatt und Matthias Buttersack könne der Sportverein, so Präsident Markus Walter, das Projekt weitgehend in Eigenregie stemmen. Die Notwendigkeit eines solchen Gebäudes scheint dringend gegeben. Schließlich befinden sich Toiletten und Kabinen ein gutes Stück entfernt entweder im Bereich der Tribüne oder im Flachbau am Südzipfel der Brita-Arena.

Doch im Moment fühlen sich die SVW-Steuermänner von einzelnen Vertretern der Stadt eher kritisch hinterfragt. „Man hat uns darauf hingewiesen, dass ein solches Gebäude im Rahmen des künftigen Gesamtkonzepts für den Helmut-Schön-Park mit der möglichen Erweiterung auf acht Laufbahnen im Stadion vielleicht wieder abgerissen werden müsste“, erläutert Walter und fügt an: „Wir werden weiterhin bemüht sein, den Dialog mit der Stadt, den Parteien und den übrigen Vereinen, die im Schön-Park heimisch sind, zu suchen. Für uns wäre ein solches Gebäude eine Lebensversicherung mit Blick auf die Nachwuchsförderung, nicht mit Blick auf die erste Mannschaft. Der jetzige Zustand ist definitiv so nicht mehr tragbar. Wir sind auf jeden Fall in jeder Hinsicht kooperativ.“ Auch OB Sven Gerich sei über die Pläne informiert, so Walter, habe sich aber noch nicht zu diesem Thema geäußert.

Im Autal trifft derweil der erstarkte SV Niedernhausen auf Spitzenreiter FC Waldbrunn. Der SVN, der zwischenzeitlich auf einen Abstiegsrang abgerutscht war, könnte sich mit einem Erfolg wieder an die Topplätze herantasten. Um Big Points im harten Kampf um den Liga-Verbleib geht es in den Partien SG Walluf gegen SC Meso-Nassau und TuS Beuerbach gegen Spvgg. Eltville (alle Spiele So., 15 Uhr). Für den neuen Beuerbacher Coach Günter Dilly ist es die Heimpremiere.

Weiter spielen: RW Hadamar II – TuS Hahn, FV Neuenhain – Türk Hattersheim, SG Hoechst – VfB Unterliederbach, TuRa Niederhöchstadt – SG Kirberg/O./N., RSV Weyer – Germania Weilbach (alle So., 15.00).