Nur ersten beiden Spiele gut!

,,Außer den ersten beiden Spielen war eigentlich nichts gut", schmunzelt Roths Trainer Spase Kotevski. Nein, mit der Punktausbeute in der Vorrunde war er nicht zufrieden. Wie im Vorjahr geht es für den Gelnhäuser Stadtteil-Club gegen den Abstieg. Dabei wollten die Jungs von der Kinzigmühle mit dem Abstiegskampf in dieser Saison nichts zu tun haben. Neuzugänge wie die Gelnhäuser Gözütok und Kljajic gaben im Sommer Anlass zur Hoffnung, manch einer sah in der Melitia sogar einen Geheimfavoriten. Verletzungsbedingte Ausfälle und die Tatsache, dass der Weggang von Stammtorhüter Joey Meyer (VfR Hainchen) nicht zu kompensieren war, sorgten schnell für Ernüchterung. Feldspieler Mithat Ortakaya erklärte sich bereit, das Tor zu hüten, fehlte seinem Team aber dadurch als Offensivkraft. ,,Viele dachten es läuft auch so, doch das war ein Trugschluss", meint Kotevski. Das einzige Ziel sei jetzt der Klassenerhalt. Den realisierten die Röther in der vergangenen Saison knapp in der Relegation gegen den A-Ligisten FSV Geislitz. Wäre die Runde jetzt vorbei, müsste Roth erneut in die Entscheidungsspiele mit dem A-Ligadritten.

Mit der Verpflichtung von Torwart Tim Scherer (TSV Kassel) schlossen die Verantwortlichen um den Sportlichen Michael D´Aprano in der Wechselperiode II die größte Baustelle. Freilich hätte den Röthern ein Meyer-Ersatz schon zu Beginn der Saison gut zu Gesicht gestanden. Vom Nachbarn FSV Hailer wechselte zudem Lukas Klug zur Melitia. Als interner Neuzugang ist Mithat Ortakaya zu werten, der jetzt nicht mehr zwischen den Pfosten stehen muss, sondern als Offensivspieler wirbeln kann. Nicht mehr im Aufgebot des Tabellenviertletzten steht hingehen Fabian Just. Ihn verschlug es aus Studiengründen in die Marburger Kante. Einige Akteure kehren nach längeren Verletzungen zurück. So gilt beispielsweise der Ex-Gelnhäuser Julian Kljajic als Hoffnungsträger.

Spase Kotevski coacht Melitia Roth bereits in der 13. Saison und gilt im Verein als Institution. Gewohnt unaufgeregt gibt er sich, wenn es um das Thema Vertragsverlängerung geht. ,,Wir haben das noch nicht besprochen, ohnehin ist es viel wichtiger, wie wir die ersten Spiele nach der Winterpause bestreiten." Natürlich möchte sein Verein den Status Quo Kreisoberliga gerne auch in der Spielzeit 2016/17 behalten. Das Umfeld des Vereins ist genauso wie der Trainer nicht bekannt dafür, schnell die Nerven zu verlieren und in Hektik zu verfallen. Dies könnte in einem knüppelharten Abstiegskampf mit drei direkten Absteigern schlussendlich ein entscheidender Trumpf sein.

Die Röther stecken mitten drin in der Vorbereitung. Zweimal in der Woche steht auf dem Kunstrasen in Gelnhausen ein halbes Spielfeld zum Üben zur Verfügung. Zwei Hallenturniere sorgten für Abwechslung, in Laufeinheiten wurden konditionelle Grundlagen geschaffen. ,,Wir müssen mehr tun als sonst, Ziel ist es, topfit in die Rückrunde zu gehen", betont Spase Kotevski. Schwierige Trainingsbedingungen hin oder her. Heute Abend überprüft der abstiegsbedrohte Kreisoberligist im Freundschaftsspiel beim Gruppenligisten SG Büdingen seine Form. Am Aschermittwoch steht ein Test gegen Germania Rothenbergen an.

Platzierung: 16. (16 Punkte, 30:53 Tore)

Siege: 4

Unentschieden: 4

Niederlagen: 11

Heim-Punkte: 8

Auswärts-Punkte: 8

Höchster Sieg: 2:0 in Bieber

Höchste Niederlage: 1:5 gegen Kassel

Spiele ohne Gegentreffer: 2

Spiele ohne erzieltes Tor: 3

Bester Torschütze: Sergei Eirich (9)

SV Neuses (H / 14. Februar), FC Bayern Alzenau (A / 21. Februar), SG Altenhaßlau/Eidengesäß (H / 28. Februar).

,,Hauptsache drin bleiben", lautet das Motto beim SV Melitia Roth. Im Abstiegskampf der Kreisoberliga Gelnhausen sind starke Nerven gefragt. In der vergangenen Saison zeigte die Melitia diese in der Relegation gegen den FSV Geislitz. Das Zeug, die Liga zu halten, hat der Verein von der Kinzigmühle auch diesmal. Ein enges Saisonfinale ist jedoch ein wahrscheinliches Szenario.