2024-04-23T13:35:06.289Z

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Nur ein Wunder kann helfen

Kommentar: Richrath muss nun die Folgen seiner Misswirtschaft tragen

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Es dauerte eine ganze Weile, bis das Ergebnis auf der offiziellen Seite des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) bestätigt war. Möglicherweise lag es auch daran, dass eine gewisse Zeitspanne angesichts der Trefferflut einfach unumgänglich war. So knapp 20 Tore lassen sich eben nicht im Handumdrehen eintragen.

Irgendwann stand es dann für die Gruppe 1 in der Bezirksliga doch zu lesen: Rather SV - TuSpo Richrath 19:0. Nun ist ja so, dass die meisten Richrather nicht mal selbst an den Klassenerhalt geglaubt hatten. Das wäre angesichts einer sehr schwierigen Vorbereitung sowieso ziemlich vermessen gewesen. Und möglicherweise lag es ja letztlich auch am Rekord-Ergebnis, dass sich in Abwesenheit von Trainer Achim Nohlen zunächst niemand zu einer Analyse des Geschehens in der Lage sah. Immerhin scheint sich jetzt allmählich die Erkenntnis durchzusetzen, dass ein Weitermachen eher noch mehr Schaden anrichtet. Zu bedauern sind dabei vor allem die gedemütigten Spieler, die den von vornherein untauglichen Versuch unternehmen sollten, auf Bezirksliga-Niveau mitzumischen. Ansonsten gilt: Niemand darf behaupten, dass es keine Hinweise auf das drohende Unheil gab. Es wäre auf jeden Fall sinnvoller gewesen, den Neu-Aufbau auf einer anderen Ebene anzupacken. Wie es jetzt mit dem Verein weitergehen kann, ist auf jeden Fall eine völlig offene Frage.

Der Langenfelder Fußball muss sich derzeit ganz auf den SSV Berghausen und den SC Reusrath verlassen, die in der Bezirksliga jeweils eine gute Rolle spielen. Ob aber beide für höhere Ziele wie die Landesliga in Frage kommen? Ein extremes finanzielles Risiko verbietet sich dabei von selbst, weil die Gefahr vor der Haustür die drohenden Folgen aufzeigt. Der ehemalige Oberligist VfB Langenfeld befindet sich auf den letzten Entschuldungs-Metern - und ist in der Kreisliga B unterwegs.

Der ehemalige Verbandsligist TuSpo Richrath hat in den noch gar nicht so lange zurückliegenden Jahren eine derart gravierende Miss-Wirtschaft betrieben, dass er heute nicht mal mehr eine Mannschaft in der Bezirksliga zu finanzieren vermag, Es sieht so aus, dass die Sünden der Vergangenheit meistens jeden einholen, Der Langenfelder Fußball wird damit leben müssen, dass der Zug nach oben möglicherweise für immer abgefahren ist. Alles andere wäre ein dickes Wunder.

Aufrufe: 015.9.2014, 11:22 Uhr
Rheinische Post / Michael DeutzmannAutor