2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Vor dem Absprung steht Hilals Leistungsträger Colin Edward Killoran (v.r.). Die SpVg  Wesseling-Urfeld ist bisher auch ohne Top-Spieler Daniel Farkas daheim eine Macht. Patrick Friesdorf führt mit acht Treffern die Torjägerliste des FC Hürth an. Archivfotos: Bucco (2), Magro
Vor dem Absprung steht Hilals Leistungsträger Colin Edward Killoran (v.r.). Die SpVg Wesseling-Urfeld ist bisher auch ohne Top-Spieler Daniel Farkas daheim eine Macht. Patrick Friesdorf führt mit acht Treffern die Torjägerliste des FC Hürth an. Archivfotos: Bucco (2), Magro

Nur die Erfahrung fehlt

Große Fluktuation bei Hilal Maroc – Wesseling-Urfeld steht besser da als erwartet – FC Hürth plant nicht mit Zugängen

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Rhein-Erft-Kreis. Mit der SpVg Wesseling-Urfeld, dem FC Hürth und Hilal Maroc Bergheim gehören drei Mannschaften aus dem Fußballkreis Rhein-Erft zum elitären Kreis der Mittelrheinligisten. Einem Viertel der Liga droht der Abstieg in die beiden Landesligen. Ein dickes Brett für die Vereine. Gemessen an der Leistungsdichte ist das schon ein echter Hammer.

Der VfL Rheinbach besitzt mit fünf Zählern die schlechtesten Aussichten. Ernsthaft gefährdet sind der TSV Germania Windeck und der FC Hennef mit elf Zählern. Hilal Maroc Bergheim belegt mit 19 Punkten den vierten Abstiegsplatz, punktgleich mit Arnoldsweiler und Friesdorf. Das Konto des Tabellenfünften, Borussia Freialdenhoven, weist gerade einmal sieben Zähler mehr auf. Ein klarer Hinweis auf die Ausgeglichenheit der Liga hin.

Aufsteiger Hilal Maroc Bergheim blickt auf ein tolles Jahr 2016 zurück. Beide Seniorenteams stiegen auf. Beide erzielten die meisten Tore und hatten die besten Abwehrreihen. Nach erfolgreichem Saisonauftakt wurde die Reserve dann allerdings aus der Fußball-Kreisliga A zurückgezogen.

Die Mannschaft, mit der die Bergheimer in der Mittelrheinliga antraten, zählte zu den spielstärkeren Teams mit einem der jüngsten Kader. Genau dies scheint das Problem, ist sich Trainer Josef Pfeiffer nach einer Halbzeitanalyse sicher: „Wir müssen einige erfahrene Spieler für uns gewinnen, die in Führungsrollen schlüpfen.“ Gesagt getan, vier Kicker, deren Namen er noch nicht nennen wollte, werden in der Rückrunde das Dress der Bergheimer überstreifen, zwei neue Sechser sowie zwei Innenverteidiger.

Es gab allerdings auch eine Flut von 19 Abmeldungen. Darunter vier Spieler, die maßgeblich am Aufstieg beteiligt waren, nämlich Bebeto Kamara, Hakim Aikar, Steve Ememekwe, Aliou Djobo und Inge Shin. Und ein weiterer Abgang droht. Colin Edward Killoran, absoluter Leistungsträger, liebäugelt mit einem Wechsel nach Bremen. Dennoch ist Pfeiffer vom Klassenerhalt fest überzeugt: „Die Pause kam goldrichtig. Die vielen jungen Spieler waren einfach kaputt, die Akkus waren leer.“

Überaus positiv schloss die SpVg Wesseling-Urfeld die Hinrunde ab, was Platz sieben mit 25 Punkten unterstreicht. „Damit hatten wir im Traum nicht gerechnet. Den Grundstein haben wir durch unsere Heimstärke gelegt,“ bekräftigt Coach Jupp Farkas. Gemeinsam mit dem SV Bergisch Gladbach 09 führt die Spielvereinigung die Heimtabelle an. Ein deutlicher Hinweis für die mannschaftliche Geschlossenheit. Top-Spieler Daniel Farkas fehlte zudem fast die gesamte Hinrunde mit einem Mittelfußbruch.

Benedikt Seeger (Ausland Semester) und Sven Büscher (Polizei-Ausbildung) stehen in der Rückrunde nicht mehr zur Verfügung. Nachverpflichtungen waren nötig. Dies wurde im Funktionsteam schon früh besprochen. Tomislav Mrkalj aus der U 23 von Alemannia Aachen soll in der Vierer-Kette die Außenposition besetzen. Der 20-jährige Kroate studiert an der TH Köln. Michael Gangwisch kommt aus dem Freiburger Raum und studiert an der Sporthochschule in Köln. Er wechselt vom direkten Nachbarn SSV Merten und soll die Innenverteidigung stärken.

Beim FC Hürth war die Inkonstanz konstant. Trotzdem spricht Oliver Heitmann von einer insgesamt ordentlichen Hinrunde. „Wir haben uns in der Defensive im Vergleich zur Vorsaison stabilisiert. Offensiv müssen wir noch zielgerichteter agieren“, sagt der Übungsleiter . Man habe in allen Spielen hohen läuferischen Aufwand betrieben und immer versucht, spielerische Ansätze aufs Feld zu bringen. „Alle Spiele waren sehr eng, die Leistungsstärke der Teams liegt sehr nah beieinander, und das hat sich auch in den Ergebnissen gespiegelt. Wir haben viele gute Ansätze schon auf den Platz gebracht, aber haben auch noch einige Ansatzpunkte, an denen wir in der Wintervorbereitung gezielt arbeiten müssen. Ein Schwerpunkt wird die Absicherung bei eigenem Ballbesitz sein.“

Im Kader des FC Hürth wird es nach jetzigen Stand laut Heitmann keine Veränderungen geben.

Aufrufe: 04.1.2017, 21:15 Uhr
KSTA-KR/Hajo PützAutor