2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Das Problem der Langerringer ist die Chancenverwertung. Hier vergibt Simon Sedlmeier freistehend vor dem Tor. Gegen den TSV Königsbrunn sollten die Langerringer vor dem Tor effektiver agieren, denn die Brunnenstädter haben die meisten Tore der Liga erzielt. Foto: Christian Kruppe
Das Problem der Langerringer ist die Chancenverwertung. Hier vergibt Simon Sedlmeier freistehend vor dem Tor. Gegen den TSV Königsbrunn sollten die Langerringer vor dem Tor effektiver agieren, denn die Brunnenstädter haben die meisten Tore der Liga erzielt. Foto: Christian Kruppe

Nur die Chancenverwertung zählt

Langerringen richtet seinen Blick nach oben. Fünf Teams haben immer noch die Chance auf den Relegationsplatz

Langerringens Abteilungsleiter Franz Strehle sagt es deutlich und unmissverständlich: „Wir wollen auf den zweiten Rang. Endlich mal.“ Die vergangenen beiden Jahre waren die Langerringer immer die weinenden Dritten. Vorige Saison war es der direkte Vergleich, vor zwei Saisons war es ein Punkt, der die SpVgg auf den dritten Rang bugsierte.

Nun stehen die Langerringer wieder vor dem Sprung auf den zweiten Platz. Nach der eher durchwachsenen Hinrunde und den aktuell vielen Ausfällen eigentlich eine Überraschung. Mit zwei 1:0-Siegen gegen Spitzenreiter Schwabmünchen II und dem ehemaligen Tabellenzweiten Türkspor Augsburg II überraschten die Langerringer die Liga und auch ein wenig sich selbst. „Auch wenn der eine oder andere Konkurrent in Sachen Relegationsplatz tiefstapelt, wir nehmen ihn gern“, betont Strehle nochmals.

Auch Langerringens Trainer Hans Sedlmeir teilt die Ambitionen seines Vorsitzenden. „Jetzt können wir an den zweiten Platz ranschnuppern“, findet er. Zwar „müsse man dafür noch ein wenig mehr tun“, aber Sedlmeir ist guter Dinge. Damit meint Sedlmeir vor allem die Chancenverwertung. „Die Punkteteilung am Ostermontag gegen Haunstetten war unnötig“, sagen Trainer und Abteilungsleiter unisono. „Wir hätten schon vor dem Rückstand deutlich führen können“, führt Sedlmeir weiter aus. Positiv stimmt ihn hingegen die Moral seiner Mannschaft. Immerhin lagen die Langerringer 0:2 und 1:3 zurück, um dann doch noch den Ausgleich zu schaffen. „Die Einstellung der Jungs, die spielen, stimmt“, so der Coach. Als Grund für die gute Moral sieht er die beiden Auftakterfolge. Die zwei Siege ohne Gegentor – in der Hinrunde gelang Langerringen kein Spiel ohne Gegentreffer – waren für die Mannschaft „ganz wichtig“. Vor allem, weil die Langerringer Personaldecke von Spiel zu Spiel dünner wird. „Gegen Schwabmünchen fehlten mir Spieler, im Spiel verletzten sich zwei weitere“, so Sedlmeir. Der bislang gesperrte Mario Müller dürfte am Wochenende wieder ran, ist aber privat verhindert. So muss Sedlmeier gegen den TSV Königsbrunn auf sieben oder acht Akteure verzichten, darunter auch Torhüter Manuel Botzenhardt.

Gegen Königsbrunn haben die Langerringer noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel ging nach einem Gegentor in der Schlussphase unglücklich verloren. Für Seldmeir ist Königsbrunn eine „anspruchsvolle, aber lösbare Aufgabe“. Der Aufsteiger spielte eine starke Hinrunde, hat den Klassenerhalt eigentlich schon in trockenen Tüchern. Trotzdem darf man die Brunnenstädter nicht unterschätzen. Mit 44 erzielten Toren teilen sie sich mit Schwabmünchens U23 den Spitzenwert der Liga. Aber das 5:5 der Vorwoche gegen Lagerlechfeld zeigt, dass sie dafür in der Defensive nicht unverwundbar sind.

Ob sich Langerringens Wunsch nach dem zweiten Rang erfüllt, wird sich die nächsten Wochen zeigen. Denn noch vier weitere Team haben gute Chancen auf den Relegationsplatz. Der FSV Großaitingen hält ihn derzeit. Mit der Partie beim Vorletzten Walkertshofen haben die Großaitinger auf dem Papier díe besten Chancen, auch am Montag noch dort zu stehen. Doch Spielertrainer Marian Dischl ist nach dem Arbeitssieg gegen Schlusslicht FC Haunstetten gewarnt. „Haunstetten war ein richtig hartes Stück Arbeit und Walkertshofen wird nicht anders werden“. Der ASV Hiltenfingen, zur Winterpause noch ganz vorne dabei, muss gegen die Reserve des TSV Haunstetten wieder zu alter Stärke finden, sonst könnten die Hiltenfinger das erste Team sein, dass sich aus dem Rennen um Platz zwei verabschiedet. Mit der Partie Kleinaitingen gegen Türkspor II steigt auch ein Spiel mit zwei Beteiligten aus der Spitzengruppe. Dabei übt sich Kleinaitingens Trainer Elmar Kügle weiter im Tiefstapeln. „Uns fehlen noch ein paar Spieler, anderen werden ausfallen. Mit dem zweiten Platz werden wir nichts zu tun haben.“ Doch der Lauf des Aufsteigers und nur ein Punkt Rückstand auf Großaitingen sprechen eine andere Sprache.

Aufrufe: 010.4.2015, 19:19 Uhr
Schwabmünchner Allgemeine/ Christian KruppeAutor