2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines

Nur das Ergebnis zählt

VL MITTE: +++ Nach rauschendem Fest in Kelsterbach begnügen sich Teutonen mit Arbeitssieg +++

WATZENBORN-STEINBERG. Jetzt sind es mit Biebrich, Wetzlar, Dorndorf und Braunfels nur noch vier Gegner, die dem Verbandsliga-Spitzenreiter SC Teutonia Watzenborn-Steinberg auf dem Weg zum Direktaufstieg in die Hessenliga ein Bein stellen können. Ein Unterfangen, das dem FSV Schröck, der selbst jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt benötigt, am Samstagnachmittag nicht gelang. Während vom 4:0-Sieg der Pohlheimer in der Vorwoche im Gipfeltreffen in Kelsterbach neben dem Ergebnis auch der grandiose Auftritt länger in Erinnerung bleiben wird, dürften diese 90 Minuten bis auf die nackten Zahlen schnell vergessen sein: 2:0 (1:0) gewonnen, drei Punkte eingefahren.

Verständlich, dass nach der außergewöhnlichen Konstellation von Kelsterbach ein Spannungsabfall zu bemerken war und die absolute Frische fehlte. Dazu ein Gegner, der als kompakte Einheit auftrat und sich verständlicherweise weitestgehend darauf beschränkte, das eigene Tor zu verteidigen. ,,Damit war zu rechnen", meinte nach dem Abpfiff denn auch trocken SC-Coach Daniel Steuernagel, der von einem ,,Arbeitssieg" sprach und anfügte: ,,In der ersten Halbzeit haben wir es nicht so schlecht gemacht. Wenn man nur 1:0 in Führung liegt, ist es in dieser Phase der Saison auch ein Nervenspiel. Schröck hat das hinten gut hinbekommen."

In der Tat zeigte der FSV im Defensivverhalten, warum er 2015 bis zu diesem Zeitpunkt 16 Zähler in sieben Begegnungen geholt hatte, denn kaum eine Mannschaft ließ an der Watzborner Neumühle so weniger Torchancen wie der Liganeuling zu. Dicht gestaffelt mit neun Feldspielern empfingen die Gäste die Grün-Weißen tief in der eigenen Hälfte stehend, verengten die Räume und gingen in den Zweikämpfen bissig zu Werke.

Teutonia Watzenborn-Steinberg - FSV Schröck 2:0

Zudem leistete man sich kaum Fehler. Natürlich hatte die Tatsache, dass selten etwas anbrannte, auch mit den Teutonen zu tun. Im Spielaufbau mangelte es ihnen häufig an Ideen. Zwar probierte man es über die Außenpositionen, allerdings waren die Hereingaben in den allermeisten Fällen eine sichere Beute der Schröcker Hintermannschaft. Eroberte Bälle wurden zudem oft schnell wieder abgegeben, das Pressing funktionierte nicht so wie gewünscht.

An der Überlegenheit der Teutonen, bei denen kurzfristig Dominik Wagner für den am Handgelenk verletzten Steffen Klotzbücher zwischen die Pfosten rückte, gab es gleichwohl nichts zu rütteln. Wagner musste lediglich zwei Schüsse parieren, die aber mehr Rückpässen ähnelten als gefährlichen Abschlüssen. Indes hatte die Steuernagel-Elf in der ersten Halbzeit bis zur 45. Minute an Einschussmöglichkeiten nichts zu bieten. Dann landete eine Flanke von Ngolo Ouattara bei Raffael Szymanski, der aus spitzem Winkel einlochte.

In der zweiten Halbzeit verbuchte Watzenborn weiter eindeutige Feldvorteile, aber erst in der 67. Minute schnupperte man mit Macht am zweiten Treffer, als der Kopfball von Szymanski von Steffen Rechner in höchster Not geklärt wurde. Drei Minuten darauf zog sich der Schiedsrichter den Unmut der Gäste zu. Der eingewechselte Erdinc Solak bediente Denis Weinecker, der die Kugel eindeutig mit der Hand berührte und zum 2:0 abschloss. Entweder hatte der Unparteiische die Situation anders gesehen oder auf unabsichtliches Handspiel entschieden - den Treffer gab er jedenfalls.

Schröcks Lukas Greb unterlief in seinem Ärger über diese Szene ein verbaler Aussetzer, der mit der Gelb-roten Karte geahndet wurde. Solak verpasste danach zweimal das 3:0 (76. und 88.), ehe der Schlusspfiff ertönte. Den erlebte der Aufsteiger zu neunt, nachdem Phillip Willershausen nach einem groben Foulspiel an Julian Simon auf Höhe der Mittellinie Rot gesehen hatte (86.).

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Wagner; J. Simon, Bodnar, Neubert (46. Solak), Jörg (65. Ersentürk), Ouattara (57. Schmandt), M. Simon, Goncalves, Weinecker, Parson, Szymanski.

FSV Schröck: Eidam; Greb, Rechner, Klein, Brass, Kocak, Schott, Schäfer (23. Willershausen), Pape (79. Kraus), Herdt (73. Hafer), Schoch.

Tore: 1:0 Szymanski (45.), 2:0 Weinecker (70.). - Schiedsrichter: Gotta (Rödermark). - Rote Karte: Willershausen (86.). - Gelb-rote Karte: Greb (70./beide Schröck). - Gelbe Karten: Neubert, Parson/Klein, Kocak, Schott. - Zuschauer: 200.



Aufrufe: 026.4.2015, 21:44 Uhr
Thomas SuerAutor