2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Bad Abbachs Simon Sigl kam in dieser Situation zu Fall. In der 80. Minute köpfte er zum 1:1 ein.  Fotos: Roloff
Bad Abbachs Simon Sigl kam in dieser Situation zu Fall. In der 80. Minute köpfte er zum 1:1 ein. Fotos: Roloff

Nur Bad Abbach gewinnt einen Punkt

Interimscoachs Dietmar Beyers Truppe verdient sich den Teilerfolg. Der ATSV Kelheim und der TV Schierling gehen leer aus.

Landesliga-Schlusslicht ATSV Kelheim war beim 1:3 (0:2) vor heimischer Kulisse gegen den 1. FC Bad Kötzting nicht in der Lage, eine Überraschung zu landen. Die Gäste waren vor 100 Zuschauern im Stadion am Rennweg gewillt, ihre Negativserie von vier Niederlagen am Stück zu beenden und traten überlegen auf.

Die Kelheimer gerieten aber unnötig in Rückstand, denn dem ersten Gegentreffer ging ein grober Abspielfehler im Spielaufbau voraus. Beim 0:2 lenkte ein Defensivakteur des ATSV einen Freistoß, der sichere Beute für Schlussmann Raphael Marhöfer geworden wäre, mit dem Kopf ins eigene Tor. Offensiv konnten die Gastgeber im ersten Durchgang keine Akzente setzen und mussten sich daher mit dem verdienten Rückstand gegen die dominanten Gäste abfinden. Vor dem 0:1 hatte sich Lukas Schinn einen leichtfertigen Fehlpass im Mittelfeld erlaubt. Bad Kötzting schaltete nach Balleroberung schnell um und schloss durch Moritz Graßl zur Führung ab (31.). Dem 0:2 (39.) ging ein Freistoß von Bad Kötztings Florian Schrepel voraus. Nach dem Seitenwechsel hielt Kelheim dagegen und konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Allerdings entschied Ismail Morina die Partie mit dem 0:3 (69.). Mustafa Lafci gelang der Anschlusstreffer, als er einen Heber von Alex Rott über die Gästeabwehr hinweg aufnahm, den Torhüter umspielte und zum 1:3 (85.) abschloss. Für ATSV-Coach Bernd Schinn war der Treffer ,,der verdiente Lohn für die zweite Halbzeit": ,,Die Gäste hatten mit der Führung im Rücken nicht mehr konsequent nach hinten gearbeitet. Das hat uns einige Möglichkeiten eröffnet und der Anschluss wäre durchaus früher möglich gewesen. Letztlich war es wegen der eigenen Fehler eine verdiente Niederlage. Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen. Aber wir müssen es schaffen, auch über 90 Minuten konsequent und konzentriert aus der eigenen Hälfte herauszuspielen."

Abbach ergattert einen Punkt
In einer kämpferischen Partie trennten sich der TSV Bad Abbach und der TSV Waldkirchen mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:1). Die 220 Zuschauer sahen auf der Freizeitinsel zunächst engagiert nach vorne spielende Gäste. Das 0:1 schien nach einem Steilpass von Matthias Karlsdorfer fällig, doch Christian Weber scheiterte an einem Reflex von Abbachs Schlussmann Fabian Fuchs (7.). Bad Abbach hielt dagegen, aber Waldkirchen erarbeitete sich auch die nächsten Chancen und ging durch einen trockenen Abschluss von Matthias Karlsdorfer nach Zuspiel von Alexander Galle verdient in Führung (17.). In der 34. Minute verpasste Weber nach einer Einzelaktion das 0:2. Im direkten Gegenzug hatte Tobias Grätz den Ausgleich auf dem Fuß, aber Waldkirchens Keeper Matthias Lippert lenkte den Ball mit den Fingerspitzen an den Innenpfosten. Mit dieser Aktion wurden die Abbacher Angriffe zielstrebiger. Grätz aus zentraler Position im Strafraum (39.) und Bastian Schöppl mit einem Freistoß aus 18 Metern (50.) verfehlten knapp das Ziel. Auf der Gegenseite traf Weber aus zehn Metern in halblinker Position den Pfosten (54.). Die Partie blieb spannend und auch hektisch. Schließlich kombinierten sich die Hausherren über die linke Außenbahn nach vorne. Die abschließende Flanke von Tobias Doblinger köpfte Simon Sigl zum 1:1 (80.) ein.

Bad Abbachs Interimscoach Dietmar Beyer mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: ,,In einer Partie von großer Brisanz haben wir einen spielerischen Fortschritt gemacht. Allerdings mussten wir gegen einen starken Gegner über den Kamp ins Spiel finden. Das ist uns nach dem 0:1 sehr gut gelungen. Dem Ausgleich ging eine schöne Kombination voraus. Insgesamt ist das Unentschieden ein verdientes und auch gerechtes Ergebnis."



Schierling geht leer aus
Der Tabellenvorletzte Schierling wollte sich mit einem Remis gegen den FC Sturm Hauzenberg zumindest die Aussichten auf einen Relegationsplatz aufrecht erhalten. Allerdings agierten die Laabertaler beim 1:3 (1:2) gegen den Aufsteiger von Beginn an mutlos. In den entscheidenden Situationen fehlten vor dem Gästetor auch das nötige Glück und die Übersicht, so dass die wenigen hochkarätigen Einschussmöglichkeiten auch in dieser Partie nicht verwertet wurden. Den einzigen Schielringer Treffer vollstreckte Verteidiger Alex Winter mit Hacke, als Gästekeeper Michael Hellauer einen Eckball nicht festhalten konnte (38.). Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber bereits mit 0:2 zurück. Hauzenberg hatte forsch und offensiv losgelegt. Dem 0:1 von Max Zillner (4.) ging ein grober Abwehrschnitzer voraus. Weil ein Schierlinger Defensivspieler mit dem Ball ins Strauchlen kam, konnte Manuel Mader den Führungstreffer ungehindert vorbereiten. Das 0:2 erzielte Alexander Starkl per Foulelfmeter (33.). Nach dem Seitewechsel attackierten die Hausherren deutlich zielgerichteter, konnten sich allerdings nur selten durchsetzen. Oft wurde der besser postierte Nebenmann übersehen und der Ball zu lange geführt. Pech hatten die Laabertaler, als sie zweimal vergeblich Strafstoß für sich reklamierten und auch eine Tätlichkeit an Patrick Stockmeier übersehen wurde. ,,Unter dem Strich waren die Gäste cleverer und abgezockter sowie torgefährlicher und weit weniger nervös als die Schierlinger", fasste Schierlings-Pressewart Albert Ebner die Partie zusammen.
Aufrufe: 024.4.2016, 20:27 Uhr
Alexander RoloffAutor