Nullnummer im Kellerduell

Binsfeld. Die 300 Zuschauer bekamen auf der Binsfelder Rasenplatzanlage eine ansehnliche Bezirksligapartie zwischen dem Tabellenletzten und dem -13. zu sehen. Trotz des Fehlstarts in die neue Saison gaben die Lüxemer auf dem Platz zunächst den Ton an. So landete ein präziser Freistoß von Patrick Schmidt bei Daniel Ulbrich, der mit dem Kopf verwandelte (12.). Der Schiedsrichter pfiff jedoch kurz zuvor ab und entschied auf Stürmerfoul.

Die Gäste kamen meist über die linke Seite gefährlich in die Nähe des gegnerischen Strafraums, es fehlte jedoch ein Knipser in der Mitte. Niederkail versteckte sich aber nicht. So köpfte Christopher Gansen in der 19. Minute einen Eckball von Benny Domas nur knapp am Tor vorbei. Im Gegenzug hatte erneut Ulbrich die Führung für den Tabellenletzten auf dem Fuß, sein Torschuss ging allerdings flach rechts am Tor vorbei (20.). In der Folge versuchten beide Teams, mit hohen Bällen die Abwehrreihe des Gegners zu knacken.

„Wir tun uns noch immer schwer damit, selber ins Spiel zu finden, und passen uns dann einfach zu sehr an die gegnerische Mannschaft mit hohen Bällen an. Binsfeld hat uns das Leben auch schwer gemacht durch die Mitte“, fasste Gästetrainer Andreas Scheibe die Spielweise seiner Mannschaft zusammen.

Kurz vor der Pause war Lüxem nochmals am Drücker, die Schüsse von Schmidt und Benjamin Sorge wurden jedoch vom starken Torhüter Sebastian Hansjosten abgeblockt (41.). In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs war es erneut Hansjosten, der seine Mannschaft im Spiel hielt. Er parierte sowohl die Chance von Sorge als auch die von Perparim Krieziu (53.), die er gekonnt über das Torgebälk lenkte. Zu diesem Zeitpunkt wäre die Führung der Gäste verdient gewesen. Insbesondere die rechte Seite um Antreiber Philipp Regneri machte Dampf und leitete mehrere gefährliche Angriffe ein. Insgesamt fehlte jedoch die Durschlagskraft im Spiel des Rheinlandligaabsteigers.

In der Schlussviertelstunde sammelte die Elf von Trainer Erwin Bradasch nochmals alle Kräfte und sorgte mit Waldemar Pertsch und Tim Reuland für Unruhe im Strafraum der Gäste. Eine Flanke von der rechten Außenbahn landete wenige Meter vor dem Tor bei Reuland, der bediente Pertsch, dessen Schuss allerdings zur Ecke geklärt wurde (73.). Zwei Minuten später war es erneut das Sturmduo, das die Abwehr der Wittlicher in Bredouille brachte.

Kurz vor dem Abpfiff der kampfbetonten Partie brannte es nochmals im Strafraum von Keeper Hansjosten, als nach einer Ecke von Schmidt Daniel Ulbrich frei zum Kopfball kam (90.). Es blieb aber beim beim 0:0. An der Tabellensituation ändert sich nichts. Wittlich trägt auch nach dem vierten Spieltag die rote Laterne. Dennoch waren beide Trainer mit dem Punkt zufrieden. Erwin Bradasch: „Mit etwas Glück hätten wir hier auch 1:0 gewinnen können, aber von den Chancen her gesehen war es auf alle Fälle ein verdientes Unentschieden.“ Auch sein Gegenüber Andreas Scheibe sah Fortschritte bei der Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin grundsätzlich zufrieden, dass wir hinten die Null gehalten und stabiler gestanden haben als in den Wochen zuvor.“