Die drittbeste Futsal-Mannschaft des Landes kommt zumindest bei den U17-Juniorinnen vom Valznerweiher. Ein bisschen enttäuscht waren sie beim Club dennoch.
Beim Club waren nicht nur die Spielerinnen auf den Geschmack gekommen, denn Titel sind, wie es Trainer Matthias Meyer formulierte, „als Belohnung gut für die Psyche“. Und so trat die Nürnberger Delegation die Fahrt nach Wuppertal zum erstmals ausgespielten DFB-Futsal-Cup mit dem Ziel an: Wir wollen diesen ersten deutschen Hallenmeistertitel für die U17-Juniorinnen. Der Start in den Gruppenspielen verlief gegen SF Siegen (5:1) und Walddörfer SV Hamburg (3:0) nach Plan. Und weil damit das Halbfinale erreicht war, wurde gegen Nordost-Bundesligisten Magdeburger FFC „unsere Mannschaft ziemlich durchgemischt“ (Cankaya). Mit dem Ergebnis, dass das 1:4 den Gruppensieg kostete und im Halbfinale der 1. FC Köln der Gegner war. Danach war die Enttäuschung groß, denn in einem Spiel auf sehr gutem Niveau hatte der Club Vorteile und bessere Chancen, verpasste jedoch nach dem 0:0 durch ein 1:3 im Sechsmeterschießen das Endspiel.
Nachdem im Spiel um Platz drei mit einem 3:0 gegen Magdeburg Revanche genommen und ein Platz auf dem Treppchen erreicht worden war, kam nach dem Endspiel bei den Nürnberger Spielerinnen und den Verantwortlichen zusätzlich Frust auf. Den Titel holte sich nämlich Alberweiler mit einem 3:0 über Köln. Das sportliche Fazit kann sich dennoch sehen lassen, denn - so Heinz Seidler-Kniffka als 2. Vorsitzender des Frauen-Club vor Ort - „die Mannschaft hat spielerisch und von ihrem Auftreten her überzeugt, letztlich hat nur Glück gefehlt.“ Während die Enttäuschung über den so greifbar nahen Titel inzwischen überwunden sein dürfte, sind die Folgen der Hallenauftritte für die Planungen der des Vereins noch nicht abzusehen. Denn ihre Terminierung durch den DFB war, vorsichtig ausgedrückt, extrem unglücklich, an die Belange der Vereine wurde dabei offensichtlich kein Gedanke verschwendet. Statt dafür die Winterpause zu nutzen, eigentlich sinnvoll für Hallenfußball, musste der Club seine Bundesliga-Spiele gegen Alberweiler und Crailsheim kurzfristig verlegen; Nachholtermine unter der Woche sind kaum zu vermeiden.
Da zudem die Liga bis zum 1. April pausiert, ist die Mannschaft seit dem Start nach der Winterpause am 25. Februar gegen den SC Freiburg (0:0) fünf Wochen ohne Spielpraxis. Alles andere als optimal für die Anforderungen in der Bundesliga. Da sollten künftig vom DFB und den Regionalverbänden bessere Termine gefunden werden - nicht allein, um Cankayas Vorbehalte in Sachen Hallenfußball nicht noch zu verstärken.