2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Großer Jubel herrschte beim SSV Nümbrecht nach dem ersten Sieg beim Budenzauber  - Foto: Oehl
Großer Jubel herrschte beim SSV Nümbrecht nach dem ersten Sieg beim Budenzauber - Foto: Oehl

Nümbrechter eine Klasse für sich

SSV-Fußballer besiegen Wiehl im Finale des Hallenturniers in Derschlag

Derschlag. Die Fußballer des SSV Nümbrecht haben sich bei der 29. Auflage des Derschlager Budenzaubers erstmals den Titel gesichert. Im Finale gewann der Landesligist gegen den Ligakonkurrenten FV Wiehl mit 3:1. Dritter wurde der Kiersper SC, der den SV Rothemühle im Neun-Meter-Schießen bezwang.

Im Finale ging es noch mal richtig zur Sache. Ganze zwei Zeitstrafen gab es im Verlauf der 29. Auflage des Derschlager Budenzaubers — bis zum Endspiel. Dort schenkten sich der SSV Nümbrecht und der FV Wiehl, jüngst Hallenkreispokalsieger geworden, im Kampf um den Titel und die 800 Euro Siegprämie nichts. Gleich zweimal verhängte der Schiedsrichter eine zweiminütige Pause, auf jeder Seite einmal.

Zu diesem Zeitpunkt lag der SSV Nümbrecht durch frühe Tore von Kilian Seinsche und Aron Jungjohann bereits mit 2:0 in Front. Dominik Knotte, vom FV Wiehl, musste als erster wegen eines Foulspiels vom Feld. Nümbrecht ließ die Chance in Überzahl ungenutzt. Nur wenig später traf es SSV-Spieler Dennis Kania, ebenfalls wegen eines Foulspiels. Doch auch die Wiehler konnten keinen Profit herausschlagen. „Wir waren dann zu hektisch und wollten mit dem Kopf durch die Wand”, klagte Wiehls Co-Trainer Michael Kuhn, der Ingo Kippels vertrat.

Als Jungjohann mit seinem zweiten Treffer, in der 18. von 20 Spielminuten, das 3:0 erzielte, war der Titelgewinn für die Nümbrechter perfekt. Christian Prinz erzielte den Ehrentreffer zum 1:3. „Wir haben ein sehr gutes Turnier gespielt, stabil gestanden und nur fünf Gegentore kassiert”, freute sich Nümbrechts Co-Trainer Fabian Förster, der Coach Maik Alzer vertrat. Kilian Seinsche eroberte mit elf Turniertreffern die Torjägerkrone, Patrick Herchenbach machte mit der Auszeichnung zum besten Torwart des Turniers den Nümbrechter Erfolg komplett.

Zufrieden war auch Kuhn trotz der Niederlage. „Für uns war es eine erfolgreiche Hallensaison. Wir haben uns gesteigert, schließlich waren wir im vergangenen Jahr Dritter”, erklärte er. Kleiner Wermutstropfen für die Wiehler ist die Muskelverletzung von Markus Wagner.

Im Halbfinale hatte der SSV durch Tore von Joscha Trommler, Christian Rüttgers und zweimal Kilian Seinsche den Kiersper SC mit 4:1 bezwungen. Das Tor für den Gegner erzielte der ehemalige Bergneustädter Johannes Volk. Wiehl besiegte derweil Rothemühle ungefährdet mit 2:0 durch Tore von Markus Wagner und Christian Prinz.

Für den Gastgeber Borussia Derschlag war erneut nach der Vorrunde Schluss. Mit einem 3:2 gegen den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind gestartet, setzte es anschließend gegen Kierspe (2:6), den SV Neubrück (3:4) und Wiehl (1:8) nur noch Niederlagen. „Wir sind seit Jahren gute Gastgeber”, sagte Borussia-Spielertrainer Christopher Lieblang, der bei der Jubiläumsauflage im nächsten Jahr aber endlich mal die Vorrunde überstehen will. Derschlags Geschäftsführer Peter Wagner zog derweil ein positives Fazit: „Wir hatten ein wenig Sorge, dass die Zuschauerzahlen vielleicht deutlich abnehmen, weil die Hochkaräter Viktoria Köln und TuS Erndtebrück nicht gemeldet hatten”, meinte er. „Aber ich kann verstehen, dass es für solch hochklassige Vereine ein Risiko ist, in der Halle zu spielen.”

Auch das Fehlen des BV 09 Drabenderhöhe, TuS Homburg-Bröltal und SSV Bergneustadt habe sich kaum ausgewirkt. Rund 550 Zuschauer fanden den Weg nach Derschlag. „Wir haben ein treues Publikum”, freute sich Wagner. Im kommenden Jahr soll die Attraktivität des Turniers dennoch gesteigert werden. Ein eigens verlegter Kunstrasenplatz soll dabei helfen. Wagner dankte auch den rund 50 Helferinnen und Helfern und den Sponsoren. Freuen konnte sich auch der Derschlager Kindergarten aus der Flurstraße. Wagner überreichte einen Scheck über 500 Euro, der Erlös einer Tombola, die auf der Weihnachtsfeier der Borussia veranstaltet wurde. „Der Erlös wird immer für einen guten Zweick verwendet.”

Aufrufe: 04.1.2016, 11:37 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor