2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
In den Weg gegrätscht: Der Timmendorfer Lars Gödeke (li.) attackiert Piet Gömpel vom TSB. Foto: Staudt
In den Weg gegrätscht: Der Timmendorfer Lars Gödeke (li.) attackiert Piet Gömpel vom TSB. Foto: Staudt

Ein Eigentor entscheidet: Verdienter Sieg des NTSV Strand 08

TSB Flensburg nach Derbysieg wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen

Der TSB Flensburg wurde nur eine Woche nach dem furiosen 5:2-Derbysieg über Flensburg 08 auf dem heimischen Eckenerplatz auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Am Sonnabend unterlag die Mannschaft von „Jockel“ Press dem NTSV Strand 08 verdient mit 1:2 (1:0).

Dabei hatten die Gastgeber so angefangen, wie über weite Teile des vorangegangenen Derbys. Gegen die überraschend tiefstehenden Gäste erspielte sich der TSB klare Feldvorteile und war auch präsenter in den Zweikämpfen. So ergab sich nach elf Minuten die erste Torchance der Flensburger. Doch ein abgefälschter Schuss von Björn Lass rollte knapp am rechten Pfosten vorbei.

Nur vier Minuten später fiel die verdiente Führung der Fördestädter. Timo Carstensen und Marcel Cornils spielten per Doppelpass eine kurze Eckballvariante und Cornils flankte von der linken Seite in den Timmendorfer Strafraum. Dort kam der aufgerückte Arne Ingwersen aus zentraler Position zum Kopfball und erzielte das 1:0 (15.).

In der 24. Minute hatte dann Lass einen weiteren Treffer für das Press-Team auf dem Fuß. Doch seinen Schuss konnte NTSV-Keeper Kai Erschens mit einer starken Reaktion abwehren. Danach stellte der TSB das Fußballspielen unerwartet ein, agierte zu umständlich und kam kaum noch in die Zweikämpfe.

Diese nahmen die nun wachgerüttelten Timmendorfer an. Und die Mannschaft von Frank Salomon fing nun ihrerseits an, Fußball zu spielen. Dabei setzte der stark aufgelegte Rilind Naziri in der 34. Minute das entscheidende Zeichen. Er dribbelte sich auf der rechten Seite in den Flensburger Strafraum und spitzelte den Ball aus halbrechter Position auch am sich lang machenden TSB-Keeper Andre Hagge vorbei. Doch der Ball ging auch knapp am langen Pfosten vorbei.

Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff spielten sich Neziri und Sascha Woelki abermals auf dem Flügel durch und Woelki legte den Ball auf Neziri zurück, der das Leder aber links über den Querbalken schlenzte. So ging es mit der zu diesem Zeitpunkt schon schmeichelhaften TSB-Führung in die Halbzeit.

Im zweiten Durchgang spielte dann nur der NTSV Strand 08. Kapitän Marco Pajonk scheiterte an Hagge und Lars Gödeke wurde beim Abpraller noch durch die TSB-Defensive geblockt (54.). Zwei Minuten später zielte Hamed Mokhlis einen knappen Meter über den Flensburger Querbalken.

Nach einer Stunde Spielzeit war es dann der beste TSB-Akteur, Arne Ingwersen, der bei Schüssen von Gödeke und Woelki, mit dem Fuß und dem Kopf den erfolgreichen Weg ins Tor und so den Ausgleich verhinderte. Fünf Minuten später hätte Ingwersen beinahe auf 2:0 erhöht. Doch sein Kopfball im Anschluss an eine Cornils-Ecke von der rechten Seite, ging knapp unten am kurzen Pfosten vorbei.

In der 70. Minute musste dann TSB-Schlussmann Hagge binnen weniger Sekunden Schüsse von Tomislav Blazheski und Isaac Donyina abwehren. Vier Minuten später war er dann aber machtlos, als Woelki über die linke Seite Pajonk im Sechzehner anspielte und dieser Felix Hinkelmann bediente, der keine Mühe hatte und den Ball links unten zum 1:1-Ausgleich einschob.

Der TSB schien dadurch noch einmal wach zu werden und hatte zwei Abschlüsse zu verzeichnen. Doch Jan Ole Butzek (75.) und Lass (80.) schossen deutlich drüber. Kurz darauf setzten sich die Gäste dann auf der rechten Seite durch und eine scharfe Hereingabe von Woelki grätschte der Flensburger Butzek unglücklich und unhaltbar zum 1:2 ins eigene Netz (81.). Während kurz darauf Lars-Ole Puttins noch einmal über das Tor schoss, schob Andre Kalbau den Ball nach einem Timmendorfer Konter in der Nachspielzeit knapp neben den linken Pfosten.

Nach der Partie war TSB-Coach Press die Enttäuschung anzumerken. „In der ersten halben Stunde haben wir es zunächst gut gemacht. Doch schon bei den Chancen von Strand am Ende der ersten Halbzeit haben wir um den Ausgleich gebettelt. In der zweiten Halbzeit ging es dann nahtlos so weiter und wir haben die entscheidenden Zweikämpfe verloren. Es ist dann auch bezeichnend, dass dieses Spiel durch unser Eigentor entschieden wurde.“

Sein Kollege Frank Salomon hingegen strahlte. „Unsere Taktik war es, die ersten 20 Minuten tief zu stehen. Insgesamt haben wir dann 75 Minuten gezeigt, dass wir etwas mitnehmen wollten. Der Sieg ist verdient und wichtig, um die Oberliga-Qualifikation zu schaffen.“ Um diese muss sich Salomon nun endgültig keine Sorgen mehr machen, denn mit 50 Punkten hatten die „Strandpiraten“ selbst theoretisch nicht mehr einzuholen.

TSB Flensburg:
Hagge – Galke (82. Lorenzen), Ingwersen, Holland (46. Puttins), von Diczelski – Gömpel, Lass, Kossowski, Butzek (85. Schmeling) – Cornils, Timo Carstensen.

NTSV Strand 08:
Erschens – Suew, Thiel (36. Donyina), Raabe, Owusu (20. Hinkelmann) – Gödeke (72. Kalbau), Mohkhlis, Blazheski, Woelki, NeziriPajonk.

SR:
Kunkel (SV Eichede).
Zuschauer:
80.
Tore:
1:0 Ingwersen (15.), 1:1 Hinkelmann (74.), 1:2 Butzek (81., Eigentor).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 017.4.2017, 16:57 Uhr
SHZ / Jörn SaemannAutor