Nrecis Oesdorf will unangenehm bleiben

DJK-SC Oesdorf - SC Adelsdorf (So 14:30)

Der Start im August ließ nichts Gutes ahnen für den Aufsteiger. Da gingen die ersten drei Partien für ein urlaubsbedingt personell dezimiertes Team allesamt verloren, die Premiere gegen Burk fand gar nicht statt, weil der unglücklich formulierte Versuch zur Spielverlegung in eine Absage mündete. Mittlerweile aber fand das im Sommer um individuelle Hochkaräter wie Erhan Gezici oder Cem Camuz verstärkte Oesdorfer Ensemble zusammen. Nach einer Serie von sechs ungeschlagenen Spielen, darunter vier Siege, war die DJK im sicheren Tabellenmittelfeld angekommen und konnte auch eine Niederlage gegen Lonnerstadt verschmerzen.

Die Basis des Aufwärtstrends stellt für Nreci, der seit 2012 auf der Kommandobrücke steht, die Trainingsarbeit dar. „Wenn wir unter der Woche gut arbeiten und im Spiel unsere Tugenden abrufen, brauchen wir uns vor keinem Gegner verstecken“, erklärt der 39-Jährige. Laufbereitschaft, Kampfgeist, Leidenschaft. Mit den klassischen Zutaten des Mannschaftssports will Disziplin-Fan Nreci den Neuling in seiner Premieren-Saison im Kreisoberhaus etablieren. Dabei warnt der Coach seiner spielerisch durchaus beschlagenen Truppe davor, sich vom derzeit komfortablen Sieben-Punkte-Polster zu Mitaufsteiger Hallerndorf auf dem ersten Abstiegsplatz zum Ausruhen verleiten zu lassen. Der schwache Auftritt in Lonnerstadt dient Nreci als Beispiel. Auf dem noch langen Weg zum angestrebten Klassenverbleib würden die momentan selbstbewussten Oesdorfer freilich auch Zähler von einer Begegnung mit einem Spitzenteam mitnehmen. So darf Nreci interpretiert werden, wenn er sagt: „Wir müssen uns nur auf unsere bewährten Stärken besinnen.“

Vor heimischer Kulisse kommt es zum Wiedersehen mit dem SC Adelsdorf, der zu Rundenbeginn den ersten Vergleich der Nachbarklubs seit über zehn Jahren mit 2:0 für sich entschied. Der Vorjahresdritte verlor mit drei sieglosen Partien jüngst den Bezirksliga-Traum etwas aus den Augen, hat aber zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Das Derby ist auch ein Torjäger-Duell der Generationen zwischen Oesdorfs Routinier Milan Todorovic (7 Treffer) und dem 22 Jahre alten Pascal Benes (17). „Wollen wir punkten, müssen wir ihn ausschalten“, weiß Florim Nreci.