2024-03-28T15:56:44.387Z

Interview

Norman Bonsack: „Unsere Qualität zeigt sich auf dem Platz"

Wir haben mit Norman Bonsack vom FC Eisenach gesprochen.

Der FCE-Kapitän äußert sich im Interview über die Vorbereitung, Saisonziele und die Entwicklung am Fuße der Wartburg. Auch seine Meinung in Sachen Oberliga-Aufstieg haben wir erfragt.

FuPa: Hallo Norman, wie läuft die Vorbereitung? Wie sieht euer Trainingsplan aus?

Norman: Wir haben eine umfangreiche Vorbereitung hinter uns. Es war schon anstrengend und von der Intensität sehr hoch. Stand jetzt kann ich aber sagen, es hat sich gelohnt und jeder hat mitgezogen. Wir haben bereits am 14. Januar begonnen. Sechs Wochen sind schon eine lange Zeit für eine Wintervorbereitung. Pro Woche haben wir mindestens fünf Einheiten gemacht. Ich ziehe meinen Hut vor der Truppe, denn alle haben mitgezogen. Wir haben den größeren Aufwand in Kauf genommen, weil wir merken, dass es uns weiterbringt.

FuPa: Aktuell steht ihr auf Platz Sechs – Was ist noch für die Rückrunde drin? Was sind eure Ziele?

Norman: Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind wir hochzufrieden, wie die Hinrunde gelaufen ist. Wir haben uns nach den ersten Spielen gefestigt. Wir haben einen Puffer, den wir beibehalten wollen. So wie es zuletzt gelaufen war, war es gut. Hauptziel ist nicht mehr in die Bredouille zu kommen. Nach oben ist natürlich alles offen. Aber ein direktes Ziel mit Platzierung haben wir nicht.

FuPa: Wie beurteilst du die Entwicklung beim FCE? Was zeichnet den neuen FC Eisenach nach dem Umbruch zur Sommerpause aus?

Norman: Ich bin schon viele Jahre dabei und habe schon viel erlebt. Ich ziehe vor allem meinen Hut, wie die Verantwortlichen im Sommer in kürzester Zeit eine Mannschaft zusammengestellt haben. Viele haben da ja schon vom direkten Abstieg in die Landesklasse gesprochen. Da kamen ja die dollsten Gespenster auf uns zu. Natürlich haben wir eine gewisse Zeit gebraucht um zu uns zu finden, was angesichts von ungefähr zehn neuen Spielern aber kein Wunder ist. Ich war zudem noch die ersten vier Spiele gesperrt. Aber auf einer auch für uns erstaunlichen Weise sind wir eine homogene Truppe geworden. Die Qualität der Jungs ist da und zeigt sich nun auf den Platz. Wenn nicht viele gleichzeitig ausfallen, ist es für jeden schwer uns zu schlagen. Sicher sind wir noch keine Spitzenmannschaft aber auf einem guten Weg. Ich hoffe es geht so weiter.

FuPa: Sicher hast du gestern auf FuPa gelesen, dass sich die Spitzenteams in Sachen Oberliga-Aufstieg schwertun. Kannst du das nachvollziehen?

Norman: Ich habe die Oberliga ja selbst zwei Jahre mitgemacht. Deshalb kann ich die Sicht der Verantwortlichen verstehen, wenn man nicht das finanzielle Feedback hat und die Rahmenbedingungen geschaffen wurden. Der betriebene Aufwand kann im Falle eines Abstiegs das Gesamtwesen des Vereins gefährden. Und der Aufwand ist schon enorm. Natürlich aber ist es aus sportlicher Sicht schon traurig, sollte keiner das Aufstiegsrecht wahrnehmen. Ich kann also irgendwie beide Seiten verstehen. In meinen Augen sollten vor allen die zweiten Mannschaften von Nordhausen und Meuselwitz sich Gedanken machen, weil sie dafür eigentlich die Rahmenbedingungen haben. Bei allen anderen sind die Vereine zu klein, um den Background für die Oberliga mitzubringen. Es sind ja nicht nur die Fahrten, sondern auch die finanziellen Ressourcen für Spieler. Und es sind auch nicht unbedingt mehr Zuschauer. Ich glaube man müsste für diese Liga eine andere Lösung finden. Es ist wohl die Liga, die – zumindest in Thüringen – am meisten diskutiert wird. Natürlich ist es aber auf Dauer traurig, wenn keine Mannschaft aus Thüringen Jahr für Jahr aufsteigen will.

FuPa: Am 4. März startet ihr gegen Weimar in die Rückrunde. Ihr habt nach dem Hinspiel noch eine Rechnung offen (0:6). Was erwartest du für ein Spiel?

Norman: Ich hoffe, dass wir uns besser verkaufen als im Hinspiel (lacht). Wir sind in besserer Verfassung und ich rechne damit, dass wir die Scharte aus dem Hinspiel wegmachen. Normalerweise müssten wir die ersten vier Spiele nicht viel sagen, sondern nur die Ergebnisse aus der Hinrunde an die Wand hängen. Das wäre Motivation genug. Sicherlich kann man in Weimar verlieren, allerdings nicht in der Höhe wie im Hinspiel. Das Ganze grämt uns noch und es ist noch eine kleine Rechnung offen.

Aufrufe: 022.2.2017, 09:00 Uhr
awhAutor