2024-04-25T10:27:22.981Z

Spiel der Woche
Packende Duelle bot das Stadt-Derby zwischen dem "Nordstern" und dem ASV.F: Ralf Rödel
Packende Duelle bot das Stadt-Derby zwischen dem "Nordstern" und dem ASV.F: Ralf Rödel

"Nordstern" geht die Luft aus

17. Spieltag: Zehn Spieler des ASV Herzogenaurach schaffen noch ein 2:2-Remis

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Erster Advent in der B-Klasse: Da gab es durchaus einige Kerzen zu sehen, aber auch ein unterhaltsames Fußball­spiel. Im Herzogenauracher Derby zwi­schen dem SC Nord und dem ASV gab es ein am Ende nicht ungerechtes 2:2, obwohl Spitzenreiter „Nordstern“ lange Zeit wie der sichere Sieger aus­gesehen hatte.

SC Herzogenaurach Nord - ASV Herzogenaurach 2:2

Doch am Ende fehlte den älteren Herren vom SC (da standen auch 40-Jährige auf dem Rasen) etwas die Luft – und das, obwohl die Gäste ab der 67. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz stan­den: Ercan Idris Mola hatte sich nach einem Foul an ihm zu einer Unbe­herrschtheit hinreißen lassen und flog zurecht vom Platz. Da führte der „Nordstern“ bereits mit 2:0, und obwohl der ASV nach der Pause etwas aktiver wirkte, schien die Partie nun gelaufen. Mit dem Mut der Verzweiflung warfen die dezimierten Männer vom Weihersbach nun alles nach vorne, angetrieben vom überra­genden Kevin Herrmann, der auch bei­de Treffer selbst erzielte. Nummer eins fiel in der 72. Minute. Nach einem Foul an ihm selbst gut 20 Meter vor dem Tor trat Herrmann zum Freistoß an, feuerte ihn mit sei­ner linken Klebe ab. Der gute SC-Kee­per Bekir Yerlirkaya bekam die Faust zwar noch irgendwie an den Ball, doch die Richtung konnte er nicht mehr entscheidend verändern. In Unterzahl spielte jetzt nur noch der ASV, der mit der Einwechslung des lange verletzten Radu Samoila deutlich gefährlicher geworden war. In der 80. Minute schoss Herrmann noch einmal einen Freistoß, der aus 40 Metern an Freund und Feind vorbei segelte, aufsprang und im Tor landete. Nach dem 2:2 lag sogar noch ein Gäste­sieg in der Luft, aber das wäre fast ein bisschen zu viel des Guten gewesen.

Denn zuvor war der „Nordstern“ spielerisch die bessere Elf gewesen, wei auch Spielertrainer Chousein Salim befand, der die Gelb-Schwar­zen in der 18. Minute mit einem sehenswerten Distanzschuss in den Winkel auch in Führung geschossen hatte: „Der ASV hat viele Bälle nur weggeschlagen, da war es für uns schwer, ins Spiel zu finden. Und am Ende hatten wir Glück, dass wir nicht verloren haben. Aber so ist Fußball.“ Nach dem 2:0 durch Tzouneit Ismail Sadik (ihm war eine Flanke etwas missglückt, die über Panos Garaliakos im ASV-Tor hinweg ins Netz segelte) habe man die Partie möglicherwei­se etwas auf die leichte Schulter genommen, so Salim.

Sein Gegenüber Peter Heublein hatte hingegen eine solche Wende für wahrscheinlich gehal­ten: „Ich wusste, dass die auf Dauer körperlich unterlegen sein würden. Unsere Moral war gut, mit der zweiten Halbzeit bin ich wirklich sehr zufrieden.“ Nur Schieds­richter Daniel Matinca (SGS Erlangen) bekam von ihm einiges zu hören: „Die haben stän­dig getreten – und wir bekommen die Karten.“

Aufrufe: 028.11.2016, 14:56 Uhr
Holger Peter (NN Herzo)Autor