Norder geben richtig Gas im Abstiegskampf

Und Reusrath kassierte nach 13 Punkten aus den vergangenen fünf Begegnungen wieder eine Niederlage. "Unser Sieg ist verdient. Die Jungs haben sich an die taktischen Vorgaben gehalten, kämpferisch eine Menge investiert und sich viele Chancen herausgearbeitet. Das war genau die Galligkeit, die ich in den letzten zwei Partien vermisste", urteilte Nord-Trainer Thomas Knüfermann. SCR-Coach Udo Dornhaus sagte: "Über die Schiedsrichterleistung in der ersten Hälfte kann man diskutieren. Letztlich haben wir aber mit unserer dezimierten Elf offensiv zu wenig gezeigt und hinten haarsträubende Fehler gemacht."

Vom Anpfiff weg gingen beide Mannschaften richtig zur Sache. Weniger spielerische Höhepunkte als vielmehr unzählige Zweikämpfe prägten die Partie. Manches Mal wurde dabei die Grenze der Fairness überschritten. Wie bei der Attacke von Jörn Heimann, der mit der gelben Karte noch gut bedient war (41.), gegen Hildens Onur Güldogan. Der Defensivmann (24) wurde zur Pause ausgewechselt, äußerte sich aber später verhalten optimistisch: "Erst war ich erschrocken, weil das vor drei Jahren operierte Knie getroffen wurde. Jetzt geht es schon wieder einigermaßen."

Die Führung der Platzherren ging auf das Konto von Tobias Böhm (18.), wobei Reusraths Barkarol Fischer auch noch die Fußspitze am Ball hatte. In der 42. Minute erhöhte der nach der Pause neben dem umsichtig agierenden Marc Schmale ins Abwehrzentrum beorderte Hatem Aouni auf 2:0 - mit einer Volleyabnahme nach einer Faustabwehr von Tim Hechler, der mit einigen Paraden eine höhere Niederlage der Reusrather verhinderte. Nichts machen konnte der Keeper aber beim 3:0 (66.) erneut durch Böhm. Den von Hildens Torhüter Serhan Göksu an Onur Aydemir verursachten Elfmeter verwandelte Christoph Lange souverän zum Endstand (83.).

SV Nord: Göksu - Eisenbart, Güldogan (46. Flakowski), Schmale, Ucar, Wester, Steinhoff (85. Franz) Aouni, Brusberg (71. Zimmermann-Cuevas), Lühr, Böhm.

Am Montag (15 Uhr) treten die Norder beim FC Büderich an. Dann ist auch der zuletzt wegen der fünften gelben Karte pausierende Kapitän Thomas Cyrys wieder an Bord. "Wir haben jetzt drei Tage Zeit zur Regeneration. Ich hoffe, das reicht, damit die Jungs wieder richtig Gas geben können. Der Sieg gegen Reusrath hat allen wieder Mut gemacht", sagte Thomas Knüfermann.