Rudolstadt verliert bei Schlusslicht Markranstädt

SSV Markranstädt - FC Einheit Rudolstadt 3:2

Dabei legte die Einheit einen Start nach Maß hin. Nach Flanke von Thomas Thönnessen und Kopfballvorlage von Jakob Schneider wurde Patrick Schröter beim Schussversuch aus sechs Metern gefoult. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt und Jakob Schneider wuchtete das Spielgerät ins Eck (4.). Wenig später (7.) lag das 2:0 für den Gast in der Luft, aber Schneider verzog nach Vorarbeit von Schröter und zu kurzer Abwehr der Markranstädter. Dann war der SSV am Zug. Irgendwie wirkte die FC-Deckung in dieser Szene ungeordnet, wobei dies leider nicht der einzige Aussetzer in der Hintermannschaft bleiben sollte. Arno Dwars hatte freies Schussfeld und versenke den Ball unhaltbar im langen Eck (10.). Die Rudolstädter benötigten einige Minuten, um den Ausgleich zu verdauen. Nach 20 Minuten setzte sich Philipp Serrek in seinem ersten Spiel für die Einheit auf der linken Seite hervorragend durch und seine Eingabe musste Riemer nur noch über die Linie drücken. In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften, so dass auch keine Torchancen kreiert wurden. Erst in der 32. Minuten setzte Dwars den Ball nach einem Angriffszug über links über den Balken. 120 Sekunden später rutschte derselbe Spieler nur knapp an einer Eingabe vorbei. Markranstädt versuchte es immer wieder, mit langen Bällen, fand aber in der zumeist sicheren Hintermannschaft der Thüringer keine Lücke. Auf der Gegenseite waren zwei Kopfbälle von Riemer (36., 42.) zu registrieren. Doch sie zwangen den SSV-Keeper nicht zum Handeln.

Die erste Möglichkeit nach dem Kabinengang gehört den Heidecksburgstädtern, aber die Eingabe von Riemer fand keinen Adressaten (47.). Im Gegenzug dann der höchst vermeidbare Ausgleich. Ein nur sehr zögerlich in einen Zweikampf gehende George Seturidze sah Dwars als Sieger. Der hatte, wie schon beim ersten Treffer, alle Zeit der Welt, um Max Bresemann aus neun Metern halblinker Position zu überwinden (49.). Dieses Tor schockte den Gast zwar nicht, aber man spürte, dass die Hausherren plötzlich die „zweite Luft“ bekamen und an einen Erfolg glaubten. Zunächst war aber Rudolstadt an der Reihe. Erst wurde ein Kopfball von Lukas Derbich noch zur Ecke geklärt (53.). Dann hielt SSV-Schlussmann Dickmann mit einer Glanztat einen Schuss von Philipp Röppnack (55.). Er kratzte den Ball noch aus dem Winkel. Auch die folgenden drei Eckstöße für den FC brachten nichts Zählbares. Dann erneut ein dicker Patzer in der Einheit-Defensive. Diesmal zeigte sich Derbich nicht energisch genug. Raik Hildebrandt „bedankte“ sich für das Geschenk mit einem Schrägschuss ins Eck (59.). Mit dem Vorsprung im Rücken bestritten die Markranstädter fortan jeden Zweikampf mit hoher Intensität. Holger Jähnisch beschrieb das so: „Der Gegner hat es uns heute gezeigt, wie Zweikämpfe auf des Messers Schneide geführt werden und wie bedingungslos in jeden Zweikampf gegangen wird. Dadurch haben wir in Drucksituationen zum wiederholten Male auch bei unseren erfahrensten Spielern Fehler gemacht. Wir haben einfach zu wenig investiert.“ Zwar versuchten die Grün-Gelben noch, das Blatt zu wenden. Aber Markranstädt stand hinten gut und suchte sein Heil immer wieder in Kontern. Riemer besaß drei Mal die Möglichkeit zu Treffern (75., 78. und 89.), aber es bleib beim 3:2 für den Tabellenletzte, der jedoch durch das Ergebnis aus Halle weiter auf diesem Platz verbleibt.