2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Nördlingens Keeper Kevin Maschke wird von einem Bayernligisten umworben. Andererseits kann er mit dem TSV selbst noch aufsteigen.   F.: Walter Brugger
Nördlingens Keeper Kevin Maschke wird von einem Bayernligisten umworben. Andererseits kann er mit dem TSV selbst noch aufsteigen. F.: Walter Brugger

Nördlingen muss vorlegen

Dem Vizemeister reicht die Vorjahresquote nicht mehr zu Platz zwei +++ Für Affing geht es in Durach um die letzte Chance +++ In Mering gibt es ein letztes Wiedersehen

Alles andere als einfach ist die Aufgabe für den Spitzenreiter der Landesliga Südwest, den FV Illertissen II. Schließlich steht das Heimspiel gegen den Verfolger SC Ichenhausen an und schon im Falle eines Remis droht dem FVI der Verlust der Tabellenführung. Wobei auch den Verfolgern wie dem amtierenden Vizemeister TSV Nördlingen nur ein Sieg wirklich weiterhilft, denn aktuell streiten sich sechs Klubs um die ersten beiden Plätze. Im Tabellenkeller kommt es zu zwei direkten und entscheidenden Duellen. Wobei es für den FC Affing beim VfB Durach schon um alles geht, im Falle einer Niederlage ist der Durchmarsch aus der Bayern- in die Bezirksliga kaum noch zu verhindern.

FC Memmingen II - TSV Nördlingen (Sa 15:00)
(Bilanz seit 1997: 8 Siege Memmingen - 3 Remis - 6 Siege Nördlingen)
Auf den FC Memmingen II wartet im Landesliga-Abstiegskampf mit dem TSV Nördlingen eine schwere Aufgabe. Nördlingen muss, will es noch im Aufstiegsrennen mitmischen, in Memmingen voll auf Sieg spielen, die Gastgeber wären mit einem Punkt schon sehr zufrieden. „Wir sind nur krasser Außenseiter, wollen aber auch nichts verschenken“, ist sich FCM-Trainer Andreas Köstner der schweren Aufgabe bewusst. Er hofft, dass die momentan sehr schwache Chancenverwertung endlich besser wird und vielleicht gerade gegen einen Favoriten der Knoten platzt. Personell kann Köstner keine großen Sprünge machen. Thomas Thönnessen, Jannik Froschauer und wohl auch Raffael Friedrich fallen aus. Für Harald Holzapfel kommt ein Einsatz über die volle Spielzeit auch noch zu früh.
Im Vorjahr reichten dem TSV Nördlingen 59 Punkte zur Vizemeisterschaft, eine Marke, die in dieser Saison nicht genügen wird, denn der aktuelle Zweite TSV Kottern steht bereits bei 59 Zählern. Trainer Tobias Luderschmid muss diesmal auf den für ein Spiel gesperrten Michael Knötzinger verzichten und auch Stefan Rieß steht weiterhin nicht nur Verfügung. Wer für Knötzinger in die Anfangsformation rückt, ist noch offen. Der Personenkreis hierfür rekrutiert sich aus den vier Wechselspielern des vergangenen Wochenendes, nämlich Robin Helmschrott, Mario Bortolazzi, Korbinian List und Alexander Schröter.
Und die Planungen für die kommende Saison? Klar ist, dass die beiden Minderoffinger Philipp Buser und Daniel Kienle ein halbes Jahr in Australien sein werden und damit die komplette Herbstrunde nicht zur Verfügung stehen werden. Bezüglich eines Auslandsstudiums von Nico Oefele ist dagegen noch nichts entschieden. Offen ist auch noch die Personalie Kevin Maschke. Der Torhüter steht bei einem Bayernligisten ganz oben auf der Wunschliste: „Kevin wird sich in den nächsten zehn Tagen entscheiden“, erklärt Thomas Deubler, der sportliche Leiter beim TSV Nördlingen, hierzu. Der 28-jährige Keeper kam erst im Laufe der Vorrunde zum TSV Nördlingen. Er kassierte in 22 Spielen nur 20 Gegentore. Ebenfalls 20 mal musste zuvor Daniel Wagner hinter sich greifen, allerdings in nur acht Spielen.
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedberg)

FV Illertissen II - SC Ichenhausen (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Illertissen - 0 Remis - 0 Siege Ichenhausen)
Viel Zeit, die Wunden zu lecken, hat der FV Illertissen II nicht. Nach der 0:1-Niederlage am Mittwoch im Spitzenspiel beim TSV Kottern hat die Mannschaft von Interimstrainer Thomas Hamm die nächste Hürde vor sich. Mit Aufsteiger SC Ichenhausen kommt eines der auswärtsstärksten Teams ins Vöhlinstadion. Auf Platz sechs rangierend, befinden sich die Ichenhauser quasi in Lauerstellung und können sich durchaus noch Hoffnungen auf den Durchmarsch in die Bayernliga machen. Der FVI II grüßt mit 60 Punkten zwar immer noch vom Gipfel des Klassements, muss aber befürchten, dass Kottern und Mering ihr jeweils noch ausstehendes Nachholspiel gewinnen. Dann würden die Allgäuer die Tabellenspitze erklimmen, und Mering wäre punktgleich. Dies sollte Grund genug für den FVI II sein, in den vier noch ausstehenden Partien nichts mehr anbrennen zu lassen.
Schiedsrichter: Daniel Scheble (Ziertheim-D.)

TSV Kottern - SC Oberweikertshofen (Sa 16:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Kottern - 1 Remis - 1 Sieg Oberweikertshofen)
Der TSV Kottern geht mit gemischten Gefühlen in die Partie. Einerseits gewann der TSV unter der Woche das Nachholspiel gegen Tabellenführer FV Illertissen II mit 1:0, andererseits hat Trainer Kevin Siegfanz die schwere Aufgabe, eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu stellen. Sinan Yilmaz und Erhan Erden fehlen verletzungsbedingt, Tobias Hänschke ist noch ein Spiel gesperrt. Nachdem noch eine „englische Woche“ mit dem Derby gegen Durach ansteht, stellt die Situation eine ziemliche Belastung für den Kader dar.
Für den SC Oberweikertshofen ist es die zweite Fahrt ins Allgäu innerhalb von vier Tagen. Am vergangenen Mittwoch zog das Team von Trainer Florian Hönisch beim VfB Durach mit 1:2 den Kürzeren und verlor dadurch an Boden in der Tabelle. Für beide Mannschaften ist das Spiel ein Wegweiser für den weiteren Saisonverlauf.
Das sieht auch Kotterns Mittelfeldspieler Gökhan Tastan (30) so, der im Spiel gegen Illertissen für den verletzten Erhan Erden (Verdacht auf Innenbandriss) ins Spiel gekommen war: „Der Sieg hat uns einen richtigen Schub verpasst. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass wir wieder als Sieger vom Platz gehen. Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich meine Mannschaft dabei aktiv unterstützen könnte.“
Schiedsrichter: Patrick Elsler (Tirol/Österreich)


Vor dem Abstiegsduell mit dem FC Affing steht VfB-Stürmer Roland Ostheimer bei sechs Saisontoren. Mit einem weiteren Erfolgserlebnis könnten seine Duracher einen großen Schritt in Richtung Relegation machen. F.: Michael Oswald

VfB Durach - FC Affing (Sa 16:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Durach - 1 Remis - 0 Siege Affing)
Dank des 2:1-Erfolgs gegen den SC Oberweikertshofen ist der lang ersehnte erste Dreier nach der Winterpause geschafft. Mehr Wert wird dieser Sieg allerdings erst erlangen, wenn die Duracher gegen Affing nachlegen. Die Affinger befinden sich in der Tabelle hinter Durach auf einem direkten Abstiegsplatz.
Durach dagegen könnte sich mit einem weiteren Heimsieg etwas Luft zu den direkten Abstiegsplätzen verschaffen. Trainer Bernd Gruber erwartet von seiner Mannschaft wieder eine sichere Defensivleistung, fordert jedoch von der Offensive mehr Torgefahr. Wenn Kapitän Manuel Welte & Co. zudem Einsatz und Moral zeigen, steht dem zweiten Heimsieg in Folge nichts im Wege.
Für die Affinger ist es ist fünf vor zwölf. Die Zahl fünf steht dabei nicht etwa für die Minuten, sondern für die Sekunden. Vor der Fahrt ins Allgäu hat sich die Situation im Kampf um den Klassenerhalt dramatisch zugespitzt. „Die Lage ist sehr ernst“, spricht Trainer Enzo Sarcone Klartext. „Wenn wir das Spiel verlieren, dann sind wir abgestiegen.“ Eine kleine Chance bliebe zwar immer noch, aber die wäre so winzig, dass es sich kaum lohnt, nach der jüngsten 0:1-Niederlage am Mittwoch gegen Kaufbeuren darüber nachzudenken.
An Baustellen herrscht kein Mangel in diesem Team. Besonders prekär sieht’s im Angriff aus, ganze sechs Treffer glückten dem FCA in der Rückrunde, wobei immerhin 13 Partien absolviert wurden. Im Training am Donnerstag versuchte Sarcone, seinen Leuten klarzumachen, was die Stunde geschlagen hat: „Wir sehen das Spiel als Finale an.“ Insgesamt sind nur noch zwölf Punkte zu vergeben. Affing rennt ganz einfach die Zeit davon.
Sarcone führte zuletzt viele Gespräche, um zu analysieren, wo man nun den Hebel ansetzen könnte: „Wir haben das Gefühl, dass manche Spieler den Ernst der Lage nicht erkannt haben, dass einige mit dem Kopf schon weg sind, ohne dass ich Namen nennen möchte. Das tut weh. Zu acht oder zu siebt hat man noch kein Fußballspiel gewonnen.“ Gerade in diesen Tagen sei es dringend erforderlich, über die so viel zitierte Schmerzgrenze hinauszugehen.
Es fällt schwer, irgendwelche Anzeichen für eine Wende zum Besseren auszumachen, wenn der Abstieg in die Bezirksliga näherrückt. Auch die personelle Situation liefert nur in eingeschränkter Form Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Dominic Wünsch wird in jedem Fall zum Aufgebot gehören. Andreas Näßl ist verletzt, bei ihm schaut es eher schlecht aus. Bös erwischt hat’s Marco Lechner. Laut Trainer hat er sich „wahrscheinlich einen Bänderriss im Sprunggelenk“ zugezogen. Das tut nicht allein dem Spieler weh, der wochenlang pausieren muss, sondern auch der Mannschaft.
Dass Fußballer wegen gesundheitlicher Probleme nicht zur Verfügung stehen, das kommt immer wieder mal vor. Steht ein Team ohnehin bereits mit dem Rücken zur Wand, dann fallen diese Engpässe noch weit schwerer ins Gewicht. „Unsere Verletzungsmisere zieht sich bei der ersten und zweiten Mannschaft durch die Saison“, stellt Enzo Sarcone fest.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien)


SC Fürstenfeldbruck - TSV Ottobeuren (Sa 17:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Fürstenfeldbruck - 1 Remis - 1 Sieg Ottobeuren)
Mit viel Selbstvertrauen reist der TSV Ottobeuren nach zwei Siegen in Serie nach Fürstenfeldbruck - und wäre trotzdem schon mit einem Unentschieden zufrieden. Verfügen die Oberbayern doch über eine ausgezeichnete Offensive mit ihrem Torjäger Uli Fries. Aus Ottobeurer Sicht ist es vielleicht ist es ein kleiner Vorteil, dass sich die Oberbayern im Niemandsland der Tabelle befinden und somit nicht unbedingt einen Dreier benötigen. Bei den Allgäuern ist der Einsatz von André Michels fraglich. Er zog sich im Spiel gegen Aindling eine Gehirnerschütterung zu, kam aber bereits beim 3:1 gegen den TSV Gersthofen wieder zum Einsatz. Sein Trainer Bernd Scherer hofft außerdem, dass der zuletzt angeschlagene Robin Berger 90 Minuten durchspielen kann. Ansonsten baut der TSV – wie auch in den vorangegangenen Spielen – auf eine starke Defensive.
Schiedsrichter: Maximilian Ganslmeier (Oberglaim)


SV Planegg-Krailling - Sportfreunde Dinkelsbühl (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Planegg - 0 Remis - 1 Sieg Dinkelsbühl)
Nur ein Punkt und ein Zähler trennt die beiden Rivalen - und obwohl das auf den ersten Blick nicht viel ist, kann es am Ende doch der entscheidende Unterschied sein. Denn aktuell liegen die Dinkelsbühler unter dem „Strich“ in der Abstiegszone.
Doch egal wie die Runde ausgeht, bei der Trainersuche können die Dinkelsbühler schon einen Erfolg melden. Für den scheidenden Ralf Meier haben die Sportfreunde Ulrich Ciupke verpflichtet, der aktuell noch den Kreisklassisten TSV Dorfkemmathen trainiert. Die Planegger hatten schon zu Wochenbeginn die Zukunft geklärt. Nach dem Rücktritt von Martin Buch hat mit Dario Casola die andere Hälfte der bisherigen Doppelspitze nun über die Saison hinaus das alleinige Sagen.
Schiedsrichter: Michael Bacher (SV Amerang)


SV Egg an der Günz - FC Gundelfingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Egg - 1 Remis - 0 Siege Gundelfingen)
Beim SV Egg steigt das Duell der Verfolger. Zumindest sind der SVE und der FC Gundelfingen noch im erweiterten Kreis der Kandidaten für den Bayernligaaufstieg. Beide Teams sind sehr abwehrstark, trotzdem sagt Eggs Trainer Michael Dreyer: „Ich rechne nicht mit einem 0:0-Spiel.“ Er glaubt, dass beide Teams attraktiven Offensivfußball bieten werden. 62 bisher erzielte Tore seines Teams sprechen dafür. Im Angriff scheint Gundelfingen dafür das eine oder andere Problem zu haben. Obwohl der FCG auf einer Erfolgswelle schwimmt, traf er nur 44-mal. Am Maifeiertag bekam der bald scheidende Trainer Besuch von seinem Team. Das brachte ihm einen Maibaum. Dreyer ließ sich seinerseits nicht lumpen und servierte ein „erweitertes Frühstück“. Personellen Schaden gab es dabei wohl nicht, denn alle Mann sind an Bord.
Ein straffes Restprogramm mit zwei „englischen Wochen“ in Folge wartet auf die Fußballer des FC Gundelfingen. Sechs Spiele haben sie noch zu absolvieren, mehr als alle anderen Konkurrenten. Was an den abgesagten und für die nächsten Tage neu angesetzten Auswärtspartien in Ichenhausen und Mering liegt. Beide Gastgeber rangieren in der Tabelle vor dem FCG, genauso wie der SV Egg an der Günz. Und so stellt sich vor dem Gastspiel im Unterallgäu die Frage: Was geht noch für die Grün-Weißen?
„Leider belohnen wir uns für den Aufwand zu wenig“, hadert Sportleiter Stefan Kerle und hat dabei auch das jüngste 0:0 gegen den Spitzenreiter Illertissen II im Blick. „Wenn wir in so einem Spiel auch mal einen dreckigen Sieg feiern, könnten wir oben ranschnuppern. Doch das fehlt uns einfach.“ Wobei der ehemalige Torjäger nicht den Stab über seine Nachfolger brechen will. Im Gegenteil, das anstehende Comeback von Stefan Schimmer sorgt für Zuversicht, zumal der 21-Jährige bei seinen ersten Gehversuchen im Kreisliga-Team prompt dreimal „knipste“. In Egg ist ihm die „Jokerrolle“ zugedacht.
Überraschend stand zuletzt Roman Kadutschenko mal wieder in der FCG-Startelf. „Er hatte gut trainiert und ich wollte ihn im Zentrum bringen, weil er einfach eine hohe Grundgeschwindigkeit hat. Die Rechnung ging dann durchaus auf“, gibt Trainer Stefan Anderl Einblick in seine Überlegungen. Angesichts der schnellen Egger Angreifer ist Kadutschenko auch diesmal eine Option, zumal Coach Anderl umstellen muss. „Bei Manuel Müller schaut es wegen der Oberschenkelzerrung schlecht aus, sein Vertreter Haydar Kaymaz ist gesperrt und hinter Innenverteidiger David Anzenhofer steht auch noch ein großes Fragezeichen. Ob es geht, entscheidet sich wohl beim Warmmachen.“
Abseits des Platzes treiben Anderl und Stefan Kerle die Planungen für nächste Saison voran. „Wichtig ist erst einmal, dass vom bisherigen Kader noch niemand erklärt hat, dass er uns verlassen will“, so Kerle, „was schon mal eine gesunde Basis ist. Wir haben Vertrauen in die Jungs und wollen deshalb auch gar keine großen Klimmzüge veranstalten. Uns liegt eine Zusage für die nächste Saison vor, den Namen kann ich allerdings noch nicht nennen.“
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)


Ein vorerst wohl letztes Wiedersehen mit seinem Ex-Klub TSV Gersthofen gibt es für den Meringer Bajram Gocevic (rechts). F.: Rudi Fischer

SV Mering - TSV Gersthofen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 3 Siege Mering - 0 Remis - 0 Siege Gersthofen)
Merings Trainer Günter Bayer sprach nach dem 1:1 in Aindling eher von einem „Punktgewinn“, den es nun gegen Gersthofen zu vergolden gilt. „Wir sind nicht so vermessen, dass wir sagen, wir fahren mal schnell nach Aindling und gewinnen da“, so Bayer. Der will nun die Konzentration hoch halten und den Topteams Illertissen II und Kottern auf den Fersen zu bleiben. „Eines darf nicht passieren, dass wir ins Spiel gehen und denken, wer ist schon Gersthofen. Das könnte ein böses Erwachen geben“, so der 61-Jährige. Der vertraut dem Kader vom Mittwoch – nur Valentin Huber wird nicht mit von der Partie sein. Auch Anil Zambak fällt weiterhin aus, er soll nächste Woche wieder ins Training einsteigen.
Für Bajram Gocevic, Markus Nix, Daniel Zweckbronner und Max Obermeyer ist es ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Klub, doch allzu viele bekannte Gesichter dürften auf der Gegenseite kaum anzutreffen sein. Wie es bei den Gersthofern überhaupt personell noch schlechter ausschaut als unter der Woche in Ottobeuren (1:3): Mark Huckle musste mit einer Leistenverletzung in der Kabine bleiben, mit der letzten Aktion verletzte sich auch noch Martini Lombaya am Knie. „Wir müssen wohl Beton anmischen, um die Niederlage in Grenzen zu halten“, vermutet Betreuer Bernhard Binswanger.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck)


TSV Aindling - SpVgg Kaufbeuren (So 15:00)
(Bilanz seit 1989: 5 Siege Aindling - 3 Remis - 3 Siege Kaufbeuren)
17 Punkte aus den vergangenen sieben Spiele – das ist schon eine Hausnummer, die sich sehen lassen kann. Sie geht nicht etwa auf das Konto eines Aufstiegskandidaten. Nein, die Fußballer der SpVgg Kaufbeuren verblüffen mit dieser Serie, die just nach der blamablen 0:2-Niederlage am 7. März in Gersthofen begann. Damit ist klar, was den TSV Aindling im Heimspiel gegen diese Allgäuer erwartet, die am Mittwoch in Affing mit 1:0 erfolgreich waren.
Macco Hoffmann, der Co-Trainer, spricht daher von der Überraschungsmannschaft. „Die lassen kaum eine Chance zu“, weiß Roland Bahl, Trainer des TSV Aindling, der in der Hinrunde in Kaufbeuren gleich mit 4:0 gewann. „Wir werden versuchen, den Riegel zu knacken. Ich hoffe, wir finden den Schlüssel“, so Bahl weiter, der davon berichtet, dass dieser Gegner mit einer Fünferkette in der Abwehr agiert. Ausgesprochen ungewöhnlich in einer Zeit, wo manche Teams in der hinteren Reihe nicht mehr auf ein Quartett, sondern ein Trio setzen.
Bei den Gastgebern wird am Sonntag David Englisch wieder zu einem Thema. Ähnlich sieht’s bei Johannes Putz aus, der seit Wochen Schmerzen im Sprunggelenk beklagt. Matthias Steger beweist, dass man trotz gesundheitlicher Handicaps Erfolg haben kann. „Der Kerl ist 18 Jahre alt, Hut ab“, zollt ihm Bahl Respekt. „Der hatte zuletzt immer wieder muskuläre Probleme, dann hat ihn eine Grippe geschwächt. Wie er gegen Mering das Tor so schön gemacht hat, da wünscht man sich, dass die Entwicklung so weitergeht und dass er immer auf dem Teppich bleibt.“
Josef Kigle, der Aindlinger Vorstand Spielbetrieb, sieht die Mannschaft nach dem 1:1 gegen Mering noch nicht am rettenden Ufer der Landesliga Südwest: „Wir sind erst gesichert, wenn uns rechnerisch nichts mehr passieren kann.“ Dazu fehlt nicht mehr viel. Am Sonntagabend sind erste Nachrichten zur Kaderplanung für die neue Runde zu erwarten. Von Macco Hoffmann war zu hören, dass er in den nächsten Monaten mit der Sanierung seines Hauses zu tun hat; dennoch will er weitermachen am Schüsselhauser Kreuz: „Ich tendiere zum Bleiben.“
Schiedsrichter: Michael Hochrinner (FC Grünthal)

Aufrufe: 01.5.2015, 20:35 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor