2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Torschütze zum Alfterer 1:0: Burim Mehmeti (hinten). FOTO: MÜLLER
Torschütze zum Alfterer 1:0: Burim Mehmeti (hinten). FOTO: MÜLLER

Noch viel Luft nach oben

Alfter schlägt Wesseling 2:1, tut sich aber schwer. Mehmeti und wieder einmal Ilk schießen die Tore

Verlinkte Inhalte

Es lief die 75.Spielminute in der Begegnung des Fußball-Mittelrheinligisten VfL Alfter gegen die Spielvereinigung Wesseling-Urfeld, als die Premiere von VfL-Trainer Jürgen Kohler aus dem Ruder zu laufen drohte.

VfL Alfter 1925 - Spvg Wesseling-Urfeld 19/46 2:1 (1:0)

Bei einem Einwurf gerieten Gästecoach Jupp Farkas, der vom Schiedsrichter anschließend hinter die Bande „strafversetzt“ wurde, und Alfters Patrick Dietz, der mit Gelb glimpflich davonkam, aneinander – der Beginn einer hektischen Schlussphase. Am Ende reichte es für den letztjährigen Vizemeister aus dem Vorgebirge zu einem mühevollen 2:1(1:0)-Arbeitssieg.

Obwohl Kubilay Civgin, der als Ersatz für Mehmet Dogan (Kreuzbandriss) in der Startelf vorgesehen war, kurzfristig ausfiel, zeigte sich Jürgen Kohler entspannt und fand vor der Partie durchaus Zeit, Autogrammwünsche zu erfüllen. Auch nach der phasenweise hektischen Begegnung hatte der Weltmeister von 1990 schnell wieder einen Puls auf Normalwert. „Wir haben den Gegner 75 Minuten lang klar beherrscht, kompakt gestanden und kaum etwas zugelassen“, analysierte Kohler nüchtern.

Nach der obligatorischen Findungsphase, die das erste Meisterschaftsspiel mit sich bringt, riss der VfL gegen unbequem agierende Gäste mehr und mehr das Spielgeschehen an sich. Die erste nennenswerte Möglichkeit hatte Julian Krebel, dessen Schuss jedoch nur das Lattenkreuz streifte (14.). Zwar betriebt die Farkas-Elf viel Aufwand, um das Spielgerät möglichst von der Gefahrenzone fernzuhalten, doch die Hausherren kamen dennoch zu ihren Abschlüssen. Der – wie nicht nur Kohler befand – „sehr agile“ Patrick Dietz per Volleyabnahme (27.) und Bayram Ilk (36.) hatten die besten Szenen. Die verdiente Führung indes erzielte Burim Mehmeti nach feiner Vorarbeit von Cenk Durgun sowie Dietz drei Minuten vor der Pause.

Kaum war die Halbzeit-Feinjustierung in den vier Kabinenwänden vorbei, da stand es schon 2:0. Eine in den Rückraum gespielte Eckballvariante verwirrte die Gästeabwehr, Torjäger Bayram Ilk gab nach einem Dietz-Schuss dem Spielgerät die entscheidende Richtungsänderung (47.). Statt allerdings nachzulegen, ließen die Vorgebirgler die Spielvereinigung plötzlich und ohne Not zur Entfaltung kommen. „Wir müssen da wacher sein“, ärgerte sich Jürgen Kohler über die Situation, die dem 1:2 vorausging. Ein flach in den Strafraum hereingegebener Eckstoß fand an Freund und Feind vorbei den Weg zu Benedikt Zaun, der emotionslos verkürzte (63.).

In dem Maße, wie Alfter seine Linie verlor, witterte Wesseling seine Chance, einen Zähler mitzunehmen. Einmal rettete das Aluminium für Alfter, dann parierte VfL-Keeper Kevin Kraus. „Um eine ruhige Saison zu spielen, müssen wir uns steigern“, sah Jürgen Kohler noch viel Luft nach oben.

VfL Alfter 1925: Kraus, Derigs, Krebel (69. Poetes), Hoerner, Greulich, Liontos, Dietz (90. Dogan), Durgun, Mehmeti (85. Matysik), Konate, Ilk - Trainer: Kohler

Spvg Wesseling-Urfeld 19/46: Schiplage, Mozigemba, Zaun, Langen (56. Gran), Strack, Sohns (80. Aliosmanov), Büscher, Schütz, Hayit, Unzola (46. Proenca), Millitürk - Trainer: Farkas

Schiedsrichter: Binder - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Mehmeti (43.), 2:0 Ilk (47.), 2:1 Zaun (62.)

Aufrufe: 022.8.2016, 09:30 Uhr
General-Anzeiger / blAutor