2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Turm in der Schlacht war im Hinspiel der Torwart des SV Schalding-Heining, Werner Resch (blaues Trikot). In dieser Szene klärte er vor dem einköpfbereiten Altstädter Tobias Ulbricht. F: Mularczyk
Turm in der Schlacht war im Hinspiel der Torwart des SV Schalding-Heining, Werner Resch (blaues Trikot). In dieser Szene klärte er vor dem einköpfbereiten Altstädter Tobias Ulbricht. F: Mularczyk

Noch steht eine Rechnung offen

Altstädter gastieren morgen um 14 Uhr zum Rückrundenstart beim heimschwachen SV Schalding-Heining

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Rückrundenauftakt in der Regionalliga Bayern – und für die SpVgg Oberfranken Bayreuth (8.) scheint die morgige Aufgabe beim Tabellenfünfzehnten SV Schalding-Heining (14 Uhr) eine der lösbaren Art zu sein. Schließlich stellen die Passauer Vorstädter die schwächste Heimmannschaft der Liga, mussten sich bereits sechsmal im Stadion am Reuthinger Weg geschlagen geben.

Der einzige Sieg, der dort gelang, datiert vom 31. Juli, als das Team von Trainer Mario Tanzer den Aufsteiger TSV Rain am Lech mit 5:3 nach Hause schickte. Seitdem leiden die Niederbayern aber unter einer wahren Heimspielallergie: Nur noch zwei Zähler gelangen vor eigenem Publikum, die allerdings gegen die Ex-Drittligisten SpVgg Unterhaching und SSV Jahn Regensburg, von denen man sich jeweils 0:0 trennte. 23 Mal klingelte es zu Hause im Kasten, das Heim-Torverhältnis der Schaldinger ist das mit Abstand schlechteste der Liga.
Dafür konnten die Passauer Vorstädter auswärts recht ordentlich punkten: Zwei Remis und drei Siege stehen zu Buche, das Hinspiel im Hans-Walter-Wild-Stadion endete mit einem 1:0-Erfolg der Tanzer-Elf gegen dezimierte Altstädter: Torwart Andreas Sponsel hatte in der 44. Minute die Rote Karte wegen einer Notbremse gesehen, allerdings dauerte es bis zur 85. Minute, ehe Josef Eibl das goldene Tor gelang. Tanzer hätte nichts dagegen, wenn sein Team diesen Erfolg wiederholen könnte, sieht er doch eine Gefahr: „Die Konkurrenz droht uns zu enteilen.“ Zwei Zähler beträgt derzeit der Abstand zum rettenden Ufer, auf den Tabellenzwölften TSV Buchbach sind es vier Punkte.
Dass die Aufgabe vor den Toren der Drei-Flüsse-Stadt kein Selbstläufer wird, ist dem Altstädter Trainer Christoph Starke durchaus bewusst: „Die letzte Partie gegen den FV Illertissen haben die Schaldinger trotz drückender Überlegenheit denkbar unglücklich mit 0:1 in der vorletzten Minute verloren, dementsprechend werden sie sich reinhängen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Allerdings brauchen wir uns auch nicht verstecken“, weist Starke auf den Umstand hin, dass sein Team seit drei Partien ungeschlagen ist und durch das jüngste 1:1 – in Unterzahl – beim heimstarken Tabellenvierten Wacker Burghausen gehörig Selbstvertrauen tankte.
Starke wäre freilich nicht Starke, wenn er nicht warnend den Zeigefinger heben würde: „Wir müssen alles in die Waagschale werfen und mental top drauf sein, wenn wir dort unten punkten wollen. Es ist ja auch noch eine Rechnung offen“, erinnert der 50-Jährige an das Hinspiel. „Wir sind jedenfalls gewarnt.“
Der Coach appelliert an sein Team, die gleiche Einstellung wie in den letzten Partien an den Tag zu legen. „Wir haben gegen Schalding-Heining die große Chance, den Abstand auf die Abstiegsplätze weiter auszubauen. Wir dürfen also keinen Millimeter nachlassen“, führt Starke an. „Es ist alles eine Kopfsache.“ Was passiert, wenn man seinen Gegner unterschätzt, mussten die Altstädter in dieser Saison ja schon des Öfteren schmerzvoll erfahren. Man denke nur an das 1:4 beim damaligen Schlusslicht FC Augsburg II oder den peinlichen 0:5-Pokal-K.O. beim Bayernligisten SV Seligenporten.
Personell können die Altstädter Verantwortlichen nahezu aus dem Vollen schöpfen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Florian Ascherl und Dominik Schmitt, die beide noch an den Nachwirkungen einer Grippe leiden. „Aber das werden wir schon noch hinbekommen“, ist Starke zuversichtlich. Gesperrt fehlen wird auf alle Fälle Michael Eckert nach seiner in Burghausen erhaltenen Gelb-Roten Karte.
Im Offensivbereich deutet sich mit Sebastian Glasner eine weitere Alternative an. Der 30-Jährige hat seine Rückenprobleme wohl auskuriert. Ob der aus Amberg gekommene Friedrich Lieder und Daniel Gareis wieder zum Kader stoßen, konnte Starke noch nicht sagen. Beide fielen in den letzten Wochen der U-23-Regelung zum Opfer. Bekanntlich sind alle Regionalligisten dazu verpflichtet, an jedem Spieltag vier Spieler im Kader zu haben, die am 1. Juli der jeweiligen Saison das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. „Auch taktische Erwägungen haben eine Rolle gespielt“, führt Starke weiter aus.

SV Schalding-Heining: Resch, Kronawitter – Gehebka, Eibl, Wiesmaier, R. Huber, Pillmeier, Brückl, Krenn, Wirth, Buchinger, M. Huber, Alagöz, Lüftl, Rott, Rockinger, Eiselt.
SpVgg Oberfranken Bayreuth: Arkenberg, Freiberger, Sponsel – Böhnlein, Gareis, Hannemann, Hoffmann, Horter, Kolb, Lieder, Makarenko, Özdemir, Schmitt, Seiter, Strangl, Strößner, Ulbricht, Wolf, Zitzmann, Glasner (?).
SR: Stefan Treiber (FC Zell-Bruck).

Aufrufe: 06.11.2015, 17:48 Uhr
Herbert Steininger / NKAutor