Noch ist Sand im Getriebe

Als Interimstrainer ist Rudolf Lernhard in die Bresche gesprungen. Zu der Geschichte meint der 63-Jährige süffisant: „Wie die Jungfrau zum Kind bin ich zu diesem Trainerjob bei meinem Heimatverein gekommen.“ Das Zusamaltheimer Fußball-Urgestein war in seiner aktiven Zeit zwei Jahre beim FC Augsburg und danach vier Jahre als Landesligaspieler beim FC Lauingen aktiv. „Wir waren damals drauf und dran, in die Bayernliga aufzusteigen“, erinnert sich Lernhard gerne an die sportliche Vergangenheit.

Aber das ist „Schnee von gestern“. Aktuell kümmert er sich nun bis zum Saisonende um die Fitness der VfL-Kicker. Apropos Fitness. Da liegt bei ihm selbst einiges im Argen: Vor vier Wochen musste er sich im Wertinger Krankenhaus einer Schulter-OP unterziehen und ist nun auf dem Wege der Besserung. Ein Rückzug deswegen kam für ihn nicht infrage, und so versucht er nach seinen Möglichkeiten, die Mannschaft fit für die Frühjahrsrunde zu präparieren.

Immerhin gilt es, den augenblicklich zweiten Tabellenrang zu verteidigen. Allerdings läuft es nicht rund genug in der Vorbereitungsphase, wie Lernhard zu seinem Bedauern feststellt. Goalgetter Martin Wagner hat sich fußkrank gemeldet und Markus Reiter schlägt sich mit Knieproblemen durch. Des Weiteren muss Milat Kajtazi verletzungsbedingt eine zweimonatige Pause einlegen. Als wäre dies nicht schon genug, fällt zum Verdruss aller Denny Nisseler-Hoppe für längere Zeit aus. Der gefährliche Angreifer des VfL hat sich für drei Monate nach Australien verabschiedet. „Im Moment habe ich elf gute Kicker in meinen Reihen“, moniert Rudolf Lernhard. In der brenzligen Situation könnte für den Interims-Coach der A-Juniorenspieler Alexander Kitzinger zur Bereicherung werden. „Er ist ein Allrounder, den ich auf mehreren Positionen einsetzen kann“, beschreibt Lernhard seinen jungen Hoffnungsträger.

Drei Testpartien liegen hinter dem VfL. Die Spiele gegen Reutern und Türk Gücü Lauingen gingen verloren während zuletzt gegen Wörleschwang ein 3:2-Sieg heraussprang. Das fühlt sich noch ein bisschen zäh an und Rudolf Lernhard weiß auch, warum: „Die Übungsabende könnten schon besser besucht sein, als es bisher der Fall ist.“ Etwas Zeit bleibt dem VfL noch, denn am Wochenende ist er spielfrei. Die Spielpause nützen die Zusamaltheimer zu einem Test gegen die SSV Glött II.