Eventuell sind es sogar noch sieben. Denn aktuell belegt der SV Straelen mit 24 Punkten den zehnten Platz. Dieser bedeutet am Saisonende die Teilnahme an einer Relegation um den Klassenerhalt, falls der KFC Uerdingen oder der FC Kray aus der Regionalliga absteigen. Gegner wären die Tabellenzehnten der Landesliga-Gruppen 1 (aktuell DSC 99 Düsseldorf) und 3 (SV Burgaltendorf). Schwacher Trost: Immerhin würde es in dieser Runde nur einen Kandidaten erwischen, da Uerdingen und Kray nicht mehr gemeinsam absteigen können. Doch die Verantwortlichen des SV Straelen möchten sich mit solchen Dingen noch gar nicht beschäftigen. "Wir haben schließlich die Rettung immer noch in der eigenen Hand. Jetzt müssen einfach Punkte her", erklärt Kucharz.
Am Sonntag bietet sich den Grün-Gelben die Gelegenheit, bei den Vereinigten Sportfreunden aus Amern, die punktgleich Rang neun belegen, einen kleinen Befreiungsschlag zu landen. Bei einem Sieg hätte man wahrscheinlich schon fünf Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz, da der Drittletzte VfL Tönisberg am Sonntag gegen Tabellenführer 1. FC Kleve wohl keine Bäume ausreißen wird. Der SV Straelen hat allerdings ein großes Problem - die Mannschaft trifft schlichtweg das Tor nicht mehr. In den vergangenen sieben Pflichtspielen haben die Schützlinge von Trainer Sandro Scuderi gerade einmal zwei Treffer erzielt - die Bilanz eines Absteigers. Einer davon reichte wenigstens zu einem 1:0-Erfolg beim Schlusslicht GSV Moers. Doch Horst Kucharz gibt die Hoffnung nicht auf, dass sich daran bald etwas ändern wird: "Es liegt nicht an fehlender Einstellung, dass wir da unten stehen. Und manchmal kann man sich das nötige Glück auch erarbeiten." Das Hinspiel gegen die VSF Amern entschied der SV Straelen mit 1:0 für sich. Damals schoss Stürmer David Kalokoh das Tor des Tages, der im Moment jedoch weit von seiner Bestform entfernt ist. Personell ist die Situation unverändert: Bis auf Philipp Brouwers, der sich von den Folgen einer Erkrankung erholt, ist der Straelener Kader komplett.
Sportfreunde Broekhuysen - Union Nettetal (So., 15 Uhr). Auf der Sportanlage "Op den Bökel" dürfte am Sonntag Wiedergutmachung angesagt sein. Denn der letzte Auftritt der Mannschaft um Spielertrainer Marc Kersjes vor eigenem Publikum endete in einem Debakel - gegen Viktoria Goch setzte es eine 1:8-Pleite. Immerhin zeigte sich der Vorletzte, der sich längst mit dem Abstieg abgefunden hat, trotz einer 0:3-Niederlage beim VfL Repelen schon wieder stark verbessert. Jetzt gibt der Tabellenachte Union Nettetal seine Visitenkarte ab, der sich zuletzt nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Gegen den Abstiegskandidaten VfL Tönisberg gelang erst in der Nachspielzeit der Ausgleich.