2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Sebastian Nuscheler spielte den Meringer Torhüter aus und sorgte mit dem 3:1 für die Entscheidung im Hinspiel. 	F.: Julian Leitenstorfer
Sebastian Nuscheler spielte den Meringer Torhüter aus und sorgte mit dem 3:1 für die Entscheidung im Hinspiel. F.: Julian Leitenstorfer

Noch einmal an Mering vorbeiziehen

Der TSV Landsberg geht mit einem 3:1-Sieg ins Rückspiel +++ Auf den Sieger wartet eine weitere Hürde

Das wird sich der TSV Landsberg doch wohl nicht mehr nehmen lassen: Mit einem 3:1-Auswärtssieg im Rücken geht die Mannschaft von Sven Kresin in das Relegationsrückspiel gegen den SV Mering. Mering müsste also mit drei Toren Unterschied gewinnen, um im Wettbewerb zu bleiben, daran scheint selbst Merings Trainer Günter Bayer nicht zu glauben: „Das ist gelaufen. Wenn sich die Landsberger das noch nehmen lassen, das wäre schon . . .“, beendet er den letzten Satz erst gar nicht. Auf der anderen Seite: „Ich habe im Fußball schon viel erlebt.“

TSV Landsberg - SV Mering (Sa., 18 Uhr - Hinspiel 3:1)
(Bilanz seit 2006: 5 Siege Landsberg – 2 Remis – 1 Sieg Mering)
Trotzdem: Mit einer 1:2-Niederlage hätte sich Bayer noch Chancen ausgerechnet, doch so „geht es für uns um einen versöhnlichen Saisonabschluss“. Bis zum Ausgleich (42.) war Bayer – verständlicherweise – sehr zufrieden gewesen, doch in der zweiten Halbzeit „war unser Spiel eines Landesliga-Vizemeisters nicht würdig“, und das soll sich heute Abend ändern. „Wir wollen noch ein anständiges Spiel abliefern, unabhängig vom Ergebnis.“ Das könnte Landsbergs Trainer Sven Kresin ganz recht sein, doch er ist natürlich vorsichtig: „Wir werden in dieses Rückspiel ganz sicher nicht ruhiger reingehen. Mering hat gezeigt, warum es in der Landesliga ganz weit oben steht.“ Und in der ersten Halbzeit war der Gastgeber auch am Drücker. Aber nach der Pause kam seine Mannschaft auf, und „diesmal haben wir auch endlich wieder das Glück gehabt, dass zum Beispiel ein Abpraller mal wieder uns vor den Fuß gefallen ist“, spricht er das 2:1 durch Philipp Siegwart an. „Es war ein super Spiel von uns, von der Abwehr bis ganz nach vorne.“
Dass es für die Meringer tatsächlich nur mehr um einen anständigen Abschied aus der Saison geht, darauf will sich Kresin natürlich nicht verlassen: „Wir müssen in den ersten 20 Minuten höllisch aufpassen, denn Mering wird alles daran setzen, um zu einem schnellen Tor zu kommen.“ Das dürfe auf keinen Fall passieren, denn sonst könnte sogar dieser große Vorsprung schnell wieder in Gefahr geraten.
Das sollten die Landsberger aber zu verhindern wissen: Jetzt muss man die Euphorie von Mittwoch mitnehmen und zu Hause den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Das, so hofft Kresin, wieder vor einer ähnlich imposanten Kulisse. In Mering waren auch viele Fußball-Fans aus dem Landkreis, was nicht nur den Trainer, sondern auch die Spieler sehr freute. „Dass uns so viele unterstützen würden, damit hatten wir nicht gerechnet, aber wir haben uns umso mehr darüber gefreut“, sagt Kresin. Und diesen Fans, die trotz der Durststrecke zu ihnen gehalten hatten, will man jetzt auch zu Hause etwas bieten. Um dann in die nächste Runde einzuziehen, denn auch wenn die Landsberger Mering aus dem Wettbewerb werfen können, sind sie noch nicht gerettet.
Dann treffen sie am kommenden Mittwoch und darauffolgenden Samstag auf den Sieger der Partie FC Deisenhofen - SV Erlbach. Das erste Spiel hatte der Bayernligist Erlbach in Deisenhofen (Vizemeister Landesliga Südost) mit 2:0 gewonnen. Der Sieger dieser Paarung hat laut Ligenleiter Andreas Mayländer Heimrecht im ersten Spiel.
Kresin kennt zwar das Ergebnis, aber jetzt steht erst mal das Rückspiel gegen Mering an und trotz aller Vorschusslorbeeren – noch trennen den TSV 90 Minuten von der nächsten Relegationsrunde.

Aufrufe: 028.5.2016, 10:33 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor