2024-05-10T08:19:16.237Z

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Nievenheim und Jüchen im Finale

Danny Hepner trifft in der 116. Minute zum Jüchener 1:0-Sieg gegen Gnadental

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In den Halbfinalspielen des Kreispokals war Endstation für Gnadental und den TuS Grevenbroich. Der VdS steht in der Landesliga vor Topspiel in Cronenberg.
Es kommt in dieser Saison nicht häufig vor, dass Marko Niestroj offen über Ansprüche redet. Nun war das anders: "Es war das erklärte Ziel des Vereins und der Mannschaft, in den Niederrheinpokal einzuziehen. Und das haben wir geschafft", sagte der Trainer des Landesligisten VdS Nievenheim nach dem 2:1-Erfolg beim Bezirksligisten TuS Grevenbroich in Kreispokal-Halbfinale. Und weil die Finalteilnehmer automatisch für den Verbandspokal qualifiziert sind, ist das erste Ziel schon erreicht.

Da störte es auch nicht, dass Nievenheim spielerisch keine Bäume ausriss: "Wir haben sicherlich schon bessere Spiele gezeigt", sagte Niestroj, dessen Team nach einer halben Stunde durch Salvatore Franciamore in Führung ging und direkt nach der Pause durch Swen Rommerskirchen nachlegte. Danach ließen es die Gäste aber schleifen. Grevenbroichs Tayfun Kula sorgte zehn Minuten vor Ende für den Anschluss, und fast wäre es noch mal eng geworden. Aber bis auf einen TuS-Kopfball, der das Tor knapp verfehlte, passierte nichts mehr.

So war es Niestroj hinterher egal, wie sein Team ins Finale kam. "Man kann vorher so viel reden, wie man will. Wenn am Wochenende ein so wichtiges Spiel ansteht, hat man das im Hinterkopf", sagte der Coach mit Blick auf das Spitzenspiel am Sonntag. Dann fährt der VdS als Tabellendritter zum Topfavoriten und Spitzenreiter Cronenberger SC. "Das sind diese Spiele, für die man sechs oder sieben Monate gearbeitet hat", sagt der Trainer, dessen Team sogar von einem eigenen Fanbus begleitet wird. Denn auch in Nievenheim können sie die Tabelle lesen. Gewinnt der VdS, steht er ganz oben und klopft neun Spiele vor Schluss ans Tor zur Oberliga an. Aber daran will Niestroj nicht denken. "Ich habe immer gesagt, dass wir eine sehr, sehr gute Mannschaft haben, wenn wir komplett sind. Das sind wir leider nicht. Aber wir fahren trotzdem dahin, um etwas mitzunehmen." Selbst das 1:5 aus dem Hinspiel sei kein Indiz dafür, dass die Nievenheimern in Wuppertal leer ausgehen. "Wir hatten beim Stand von 1:2 einen Elfmeter. Machen wir den rein, läuft das Spiel ganz anders." Trotzdem sei der CSC klarer Favorit und das Maß aller Dinge. Allein Spieler wie Stefan Bach und Lee David Korkmaz (17 Saisontore) hätten eine Qualität, die man in der Landesliga nicht häufig erlebt. Umso bitterer ist es, dass Niestroj auf Tim Rohde, Stephan Volk und Matthias Labusga verzichten muss.

Aber selbst, wenn es nichts mit dem Aufstieg wird, eine Titelchance durch den Finaleinzug im Kreispokal hat der VdS auf jeden Fall. Dort geht es gegen den VfL Jüchen/Garzweiler, der sich in einer dramatischen Partie mit 1:0 nach Verlängerung bei der DJK Gnadental durchsetzte. Danny Hepner traf in der 116. Minute und sorgte für etwas Historisches. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte spielt der VfL im Niederrheinpokal. Und auch wenn Trainer Friedhelm Krahwinkel von einem glücklichen Sieg sprach, freut er sich nun auf das Finale.

Aufrufe: 03.4.2014, 19:50 Uhr
Neuß-Grevenbroicher Zeitung / besAutor