2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Nierfels Kapitän Jean-Pierre Winkler (r.)., Foto: maGro/Weingarten
Nierfels Kapitän Jean-Pierre Winkler (r.)., Foto: maGro/Weingarten

Nierfelds Kapitän appelliert an Mitspieler

Fußball-Mittelrheinligist SV Nierfeld ist mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Kapitän Pierre Winkler appelliert an die Einstellung seiner Mitspieler, die bereits acht Gegentore kassiert haben.

Herr Winkler, Sie sind der Kapitän des Fußball-Mittelrheinliga-Aufsteigers SV Nierfeld. Ihre Mannschaft ist mit zwei Niederlagen (Anm. d. Red.: 1:3 gegen Windeck und 0:5 in Beeck) in die Saison gestartet und hat bereits acht Gegentore kassiert. Ein klassischer Fehlstart, oder nicht?

Pierre Winkler: Nein, eher nicht. Natürlich hatten wir uns den Auftakt alle anders vorgestellt, doch wir fühlen uns jetzt auch nicht gleich unter Druck gesetzt. Wir wissen schließlich, woran es zuletzt in erster Linie gehapert hat.

Woran denn?

Winkler: Zu unseren Stärken gehört seit jeher die mannschaftliche Geschlossenheit und ein aggressives Zweikampfverhalten. Diese Nierfelder Tugenden haben wir in beiden Spielen vermissen lassen. Da sind wir alle völlig unter unseren Möglichkeiten geblieben. Keiner hat auch nur annähernd sein Potenzial abgerufen.

Als gibt es noch Luft nach oben?

Winkler: Auf jeden Fall, und deshalb mache ich mir auch keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass wir den Hebel schon am Sonntag umlegen. Es kann ja nur besser werden. Und eine enorme Steigerung wird wohl auch bitter nötig sein.

Am Sonntag ist jedoch der ambitionierte Aufsteiger Bonner SC zu Gast. Und die Bonner wussten zuletzt durchaus zu überzeugen. Wird Ihnen da nicht etwas mulmig?

Winkler: Nein, ganz im Gegenteil. Wir freuen uns alle auf diesen Vergleich. Der BSC ist ein Traditionsverein, der andere Ziele verfolgt als wir. Wir haben uns am Dienstag mit unserem gesamten Trainerstab zusammengesetzt und uns neu eingeschworen. Mit dem Ergebnis, dass die Einstellung wieder stimmen muss.

Dazu müssen die erfahrenen Stammkräfte, zu denen Sie ja auch gehören, vorneweg marschieren und die jungen Spieler mitreißen.

Winkler: Da besteht kein Zweifel. Nicht nur ich als Kapitän, sondern auch die Routiniers Dominik Knauff, Oliver Manteuffel, Sebastian Scheidtweiler und Martin Kerkau müssen ab sofort verstärkt Verantwortung übernehmen. Leider wird Martin nach seinem Muskelbündelriss noch lange ausfallen.

Wie schwer wiegt sein Verlust?

Winkler: Der ist schon enorm. Martin ist der einzige gelernte Stürmer in unserem Kader und ein absoluter Toptorjäger, der weiß, wo das Tor steht. Diese Lücke müssen wir nun eben im Kollektiv auffangen.

Und was passiert, wenn der SVN dritte Niederlage kassiert?

Winkler: Auch dann würden wir auch nicht in Panik verfallen. Sollten wir aber auch nach fünf oder sechs Spielen noch keinen Punkt auf dem Konto haben, müssen wir uns Gedanken machen.

Aufrufe: 05.9.2013, 15:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thorsten JordanAutor