2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Seine beiden Treffer reichten nicht aus, um aus Niederau etwas mitzunehmen: Nierfelds Michael Jansen (l.).  Foto: Brackhagen
Seine beiden Treffer reichten nicht aus, um aus Niederau etwas mitzunehmen: Nierfelds Michael Jansen (l.). Foto: Brackhagen

Nierfeld verschläft Anfangsphase

Die 2:5-Pleite gegen Düren-Niederau ist ein herber Rückschlag – Erftstadt muss auf Aachens Torjäger achten

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FC Düren-Niederau – SV SW Nierfeld 5:2 (2:0). Nach dem klaren Heimerfolg vor wenigen Tagen mit vier Toren Differenz folgte für die Gäste ein deutlicher Rückschlag. Allerdings war der Ausgang der Partie bis in die Schlussphase hinein völlig offen. Die Heimelf führte nur mit einem Treffer, ehe zwei späte Konter für die Entscheidung sorgten.

„Wir haben die Begegnung in den ersten 20 Minuten verloren, die wir vollkommen verschlafen haben. Die Mannschaft konnte in der Vorwärtsbewegung viele Bälle nicht an den Mann bringen und kam in den Zweikämpfen häufig zu spät“, fasste Nierfelds Sportlicher Leiter Mario Held seine Eindrücke zusammen.
Nach 0:2 in die Partie gefunden.

Als die Nierfelder Mitte des ersten Durchgangs besser ins Spiel fanden, stand es bereits 0:2. „Der zweite Treffer fiel aus meiner Sicht aus einer klaren Abseitsstellung. Allerdings gab es wenig später eine Szene, in der der Spieler zu Unrecht zurückgepfiffen wurde. Da wäre sogar noch ein drittes Gegentor möglich gewesen“, analysierte Held.

Nachdem Ulas Önal, dessen Freistoß kurz vor der Pause von der Unterkante der Querlatte abprallte, dem Anschluss schon ziemlich nahe gekommen war, verkürzte Michael Jansen im zweiten Abschnitt auf 1:2 (58.). Einen starken Vorstoß von Burak Hendem verwertete der Angreifer per Kopf und sorgte wieder für Spannung.

Auch auf das 3:1 des FC durch Duman (65.) hatte Jansen die passende Antwort parat. Aus dem Gewühl heraus setzte er den Ball unhaltbar ins lange Eck (77.). Die Hoffnung der Schwarz-Weißen auf einen Punkt währte jedoch nur fünf Minuten. Da stockte Liridon Qorraj den Vorsprung erneut auf und der Widerstand des SVN war gebrochen. Daniel Bleja sorgte unmittelbar vor dem Schlusspfiff für den Endstand.

„Der Erfolg für Niederau geht in Ordnung, ist aber um zwei Tore zu hoch ausgefallen. Positiv war für mich, dass die Jungs bis zum vierten Gegentreffer an sich geglaubt haben“, so Held. Am Sonntag geht es für die Nierfelder mit einem erneuten Auswärtsspiel bei Viktoria Glesch-Paffendorf weiter.

Die Städteregion Aachen war für den SC Germania Erftstadt-Lechenich im bisherigen Verlauf der Saison ein gutes Pflaster. Sowohl beim SV Eilendorf als auch gegen den Kohlscheider BC holten die Schützlinge von Paul Esser die optimale Ausbeute von drei Zählern – das sind alle bislang erwirtschafteten Auswärtspunkte.

Am Sonntag muss man nun bei Alemannia Aachen ran. Auch wenn es sich dabei nur um die zweite Garnitur des Traditionsvereins handelt, bleibt aus dem Kader des Regionalligisten meist der eine oder andere Spieler übrig, der sich zwei Ligen weiter unten Wettkampfpraxis verschaffen soll.

Der Nachteil bei diesen ständigen Personalwechseln ist, dass sich das Team kaum einspielen kann. Vielleicht ist die Bilanz nach elf Runden auch deshalb ausbaufähig: Erst elf Zähler haben die Aachener gesammelt und rangieren nur auf Platz 14. An der Linie steht mit Ex-Profi (1. FC Köln, Alemannia Aachen) Moses Sichone ein prominenter Trainer. Der frühere Nationalspieler Sambias (44 Einsätze) besitzt mittlerweile auch die deutsche Staatsangehörigkeit.

Sein Kollege Paul Esser zeigt vor allem vor Torjäger Christos Draganidis und Spielmacher Meguru Odagaki Respekt, wobei Erstgenannter bei der 0:4-Niederlage gegen den SV Nierfeld vor wenigen Tagen fehlte. Der griechische Angreifer führt die Torschützenliste mit sieben Treffern an und hat dafür knapp 720 Minuten in acht Begegnungen gebraucht – eine absolut rekordverdächtige Quote.

Ausgerechnet jetzt ist der Mann angeschlagen, der Draganidis noch am ehesten in die Schranken verweisen könnte: Erftstadts Innenverteidiger Sven Allinger. „Eine Verletzung am Sprunggelenk machte das Weiterspielen im letzten Meisterschaftsspiel gegen Straß unmöglich und zwingt ihn wohl zu einer Pause“, beklagt Esser, der zudem auf Burak Müjdeci verzichten muss. Dafür steht Essers Sohn Dustin wieder im Aufgebot, der in den vergangenen vier Partien wegen eines doppelten Bänderrisses zur Teilnahmslosigkeit verurteilt war.

Aufrufe: 03.11.2016, 20:13 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor