Nierfeld feiert den ersten Saisonsieg

SC Brühl — SC Germania Erftstadt-Lechenich 1:0 (0:0). Aus Sicht der Gäste, die im Derby sicherlich nicht schlechter waren als der Gegner, war es ein Spiel der falschen Entscheidungen im Angriff. Es begann schon nach wenigen Augenblicken, als Sebastian Kaiser völlig frei vor dem Brühler Kasten auftauchte. Unverständlicherweise entschied sich der Torjäger dazu, den Ball noch einmal auf Sturmpartner Thorsten Muhlack querzulegen, der diesen jedoch nicht mehr bekam, weil ein SC-Verteidiger dazwischenging.

Unmittelbar nach der Pause ergab sich durch einen schlimmen Fehlpass der Gastgeber im Aufbau eine ähnlich hochkarätige Möglichkeit, nur dass Pascal Schiffer diesmal direkt den Abschluss suchte. Hier wäre ein Zuspiel auf Muhlack eindeutig die bessere Alternative gewesen, da dieser in der deutlich aussichtsreicheren Position zum Gehäuse stand. Schiffers Schussversuch war zwar nicht schlecht, Torwart Thomas Nolden lenkte den Ball aber mit einem starken Reflex um den Pfosten.

Gelegenheiten dieser Güteklasse waren auf dem Rasen des Schlossparkstadions eher die Ausnahme. Aufseiten der Platzherren strahlte Kapitän Lukas Rösch die größte Gefahr aus; er zielte jedoch einmal zu hoch und scheiterte später am gut parierenden Nils Schauten im Erftstädter Tor. Mitte der zweiten Halbzeit deutete alles auf eine Punkteteilung hin, die unter dem Strich auch das gerechte Resultat gewesen wäre. Dann aber ließen sich die Germanen auf ihrer rechten Abwehrseite ziemlich leicht ausmanövrieren, die Hereingabe konnte nicht mehr abgewendet werden und im Zentrum war der eingewechselte Yongseung Lee den entscheidenden Tick eher am Ball (72.). Die Schlussoffensive der Gäste konnte an der Niederlage nicht mehr rütteln. „Die Partie hatte keinen Sieger verdient, aber Brühl hat die eine Chance gut genutzt”, bilanzierte Erftstadts Trainer Paul Esser.

FC Düren-Niederau — SV SW Nierfeld 2:3 (1:1). Die überschwängliche Freude der Gäste nach dem ersten Erfolgserlebnis war verständlich. „Unter der Woche sind klare Worte gefallen, die sich die Jungs zu Herzen genommen haben. Es ist ein Ruck durch das Team gegangen”, jubelte Übungsleiter Achim Züll. Ob es nun am von Spielführer Bernd Jansen initiierten Mannschaftsabend gelegen hat? Geschadet hat er offenbar nicht, denn der SVN ließ sich auch vom Rückstand nicht aus der Bahn werfen. Naoshi Shigematsu glich aus (45.), Haism Taha besorgte die erstmalige Führung (48.) und Michael Jansen traf zum 3:2 (64.), das man mit etwas Glück aufopferungsvoll verteidigte.