2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait

Niemand ist ausgeflippt

Das Schlusslicht der Kreisliga C 1, der 1. FC Hasenpatt Jöllenbeck, hat erst ein Spiel in der laufenden Saison gewonnen. Motivation und Spaß sind aber trotzdem vorhanden

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„Immer wieder sonntags“ beginnt ein alter Schlager von Cindy und Bert - und immer wieder sonntags beginnt für den FC Hasenpatt Jöllenbeck das gleiche Spiel. 90 Minuten alles gegeben, aber leider keine Punkte eingefahren. In bislang 18 Spielen konnten die Jöllenbecker in der Kreisliga C erst einen Sieg bei 17 Niederlagen und einem Torverhältnis von 29:103 erzielen. Trotzdem treten sie jeden Sonntag wieder an, in der Hoffnung den nächsten Dreier zu holen. FuPa hat sich mal umgehört beim Team aus dem Bielefelder Norden, was die Mannschaft um Trainer Norbert Reinert immer wieder motiviert und wie der Fußballalltag beim Club aussieht.

Nachdem es in den Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 noch einigermaßen rund lief, kam es bereits in der letzten Spielzeit zum Absturz in der Tabelle. Als Gründe hierfür nannte Trainer Norbert Reinert einen Kaderumbruch. Einige ältere Spieler hörten auf, andere wechselten den Verein, so dass der FCH schon die letzte Saison mit einer „besseren A-Jugend“ bestreiten musste. Als C-Ligist ohne Unterbau ist es schwer, neue, erfahrene Spieler zu finden. Zumal wenn man sich in direkter Nachbarschaft zu Branchengrößen wie dem VfL Theesen und TuS Jöllenbeck befindet.

So musste das junge Team bitteres Lehrgeld zahlen, fast immer gab es zweistellige Niederlagen. Daher werten die Verantwortlichen beim FCH die aktuelle Saison mit bereits einem gewonnenen Spiel durchaus als Entwicklung und Erfolg. Neben dem 7:4-Sieg gegen SV Roj kassierten die Jöllenbecker einige knappe Niederlagen und befanden sich in Schlagdistanz zum Gegner. „Diese Partien hätten wir nicht verlieren müssen“, sagt Trainer Reinert. Er nimmt es aber mit Humor: „Oft fehlte das Glück vorm Tor, und dann kam auch noch Pech hinzu.“ Aber immerhin einmal hat es ja mit einem Sieg geklappt. Dieser wurde im übrigen nicht überschwänglich gefeiert, der Trainer hatte an dieser Stelle „mehr erwartet“. Es sei keiner ausgeflippt.

Sowieso nimmt der FCH die Tabellensituation gelassen. Reinert freut sich vielmehr über die Motivation, die „die Jungs nach wie vor jeden Sonntag auf den Platz bringen“. Mindestens die Hälfte müsse gar nicht motiviert werden. Und so lange dies noch so sei, gebe es auch weiter Fußball beim FC Hasenpatt - mit Norbert Reinert. „Der Teamgeist ist absolut vorbildlich. Es macht Spaß, mit dieser Truppe zu arbeiten“, sagt der Trainer: „Alle ziehen an einem Strang, und es gibt keine Probleme, sonntags einen ausreichend großen Kader an den Start zu bringen“.

Und so blickt man auch weiter optimistisch in die Zukunft und arbeitet fleißig an seinen Zielen. Man wolle natürlich noch zwei oder drei Spiele gewinnen und die junge Mannschaft weiter entwickeln, um dadurch auch wieder erfahrene Spieler zu gewinnen. Wer als Spieler also noch ein Team mit formen möchte, ist beim FC Hasenpatt Jöllenbeck herzlich willkommen. Doch zunächst muss es der jetzige Kader richten. Am Sonntag kommt es zum absoluten Kellerduell gegen den Tabellenvorletzten SV Roj. Vielleicht springt ja dabei schon der zweite Dreier raus - der darf dann etwas ausgiebiger gefeiert werden.

Zum Team gehören - auf unserem Foto unten von links:
Marcel Kleinert, Lennart Kaiser, Nils Stückemann, Nils Hütker, Kevin Haupt, Khalil Alkurdi, Kevin Kühlborn.
Oben: Betreuer Kadri Aday, Benjamin Janßen,Kevin Kleinert, Hendrik Generotzkg, Pascal Thews, Marcel Jittenmeier, Daniel Haubt, Dominik Loch und Trainer Norbert Reinert.
Auf dem Bild fehlen: Marvin Böse, Florian Bröcker, Ivan Hassan-Kassem, Arnold Kaufmann, Lars Kuhlmann, Dennis Reinert, Mirco Richter, Timo Wiedemann und David Winkler.

Aufrufe: 016.3.2016, 15:00 Uhr
Matthias FoedeAutor