2024-04-16T09:15:35.043Z

Im Nachfassen
Der Anfang vom Ende: Peter Elbers von der DJK TuS Hordel (links) erzielt das 1:0 am Kreuzberg. Der Olper Torwart Christian Bölker hat keine Abwehrchance. Am Ende siegten die Gäste mit 3:1-Toren. Foto: leem
Der Anfang vom Ende: Peter Elbers von der DJK TuS Hordel (links) erzielt das 1:0 am Kreuzberg. Der Olper Torwart Christian Bölker hat keine Abwehrchance. Am Ende siegten die Gäste mit 3:1-Toren. Foto: leem

Niederungen statt Wolke sieben

SpVg Olpe hinkt weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück

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Olpe. Sie spielten eine fantastische Saison und beendeten sie auf Tabellenplatz fünf. Sie verstärkten sich zum Auftakt des aktuellen Spieljahres und träumten von einer ähnlichen Platzierung. Zu Recht.

Doch statt auf Wolke sieben zu schweben, müssen sich die Kicker der Spielvereinigung Olpe plötzlich mit den Niederungen der Westfalenliga beschäftigen und lernen spätestens seit der sonntäglichen 1:3 (0:2)-Niederlage gegen die DJK TuS Hordel die unbeliebte Seite des Fußballs kennen. Fünf Spiele, vier Punkte, Rang 11 – die Kreisstädter stehen bereits auf der steilen Treppe, die in den Keller führt und könnten in den kommenden Wochen mit den Partien bei Westfalia Wickede, zu Hause gegen TuS Sinsen und in Brackel eine rasante Talfahrt mit einem bösen Erwachen erleben.

Aber nicht nur deshalb hat Coach Marek Lesniak die Trainingsintensität in den nächsten Tagen erhöht. Er sieht vielmehr Handlungsbedarf aufgrund des dürftigen Auftritts gegen die DJK TuS Hordel. Doch mit der Redewendung, dass ein freier Tag gestrichen worden sei, möchte sich Björn Schneider nicht anfreunden. Der Sportliche Leiter korrigiert: ,,Es ist kein Tag gestrichen worden. Es kommt ja nur einer hinzu.“ Wie auch immer. ,,Wenn sie nicht laufen wollen, müssen sie mehr arbeiten“, hatte Lesniak die 90 Minuten von Sonntag und die bevorstehenden vermehrten Übungsstunden auf einen kurzen Nenner gebracht.

Dass der Ex-Profi mit dieser Maßnahme goldrichtig liegt, dokumentierten auch jene Augenzeugen unter den 216 Zuschauern, die schon 20 Minuten vor dem Schlusspfiff enttäuscht die Bezirkssportanlage verlassen hatten. Wann hat es so eine Reaktion schon einmal gegeben? ,,Ich kann mich nicht erinnern“, antwortete Schneider und stellte sachlich fest: ,,So darf man zu Hause nicht spielen.“ Vor allem nicht mehrmals.

Die Bilanz im Kreuzberg-Stadion fällt bislang denn auch deprimierend aus. Drei Heimspiele, ein Punkt, zwei Tore – zu wenig, auch wenn die Gegner Westfalia Herne, FC Iserlohn und DJK TuS Hordel hießen. ,,Das ist weit unter unseren Ansprüchen“, sagt Schneider und ergänzt: ,,Unsere Mannschaft muss in der Lage sein, gegen Hordel mitzuhalten.“

Und genau das konnte sie nicht. Im Gegenteil: Die erste Torchance der Olper wurde erst in der 67. Minute registriert. ,,Das war in der ersten Halbzeit ein Klassenunterschied“, meinte Schneider, der die lange Ausfallliste mit sieben Akteuren nicht als Grund für die schlechte Leistung gelten lassen will: ,,Dieses Argument zählt nicht, denn alle Spieler in unserem Kader wollen in der Westfalenliga spielen.“

Sie wollen, aber können sie auch? Die letzte Partie offenbarte ernsthafte Zweifel, denn viele der 13 eingesetzten Kicker blieben hinter den Erwartungen zurück und ließen selbst Grundtugenden wie unbedingten Einsatz und verbissenen Kampf vermissen. Dazu zählten auch etablierte Akteure. Wiedergutmachung ist vonnöten. Da bietet sich das kommende Auswärtsspiel bei Westfalia Wickede (Sonntag, 15 Uhr) an.

,,Wir sind gefordert und müssen etwas Zählbares mitnehmen“, verlangt Vorstandsmitglied Jörg Hennecke. ,,Wir werden gewinnen“, verspricht Kapitän Denis Huckestein: ,,Dann sieht es schon besser aus.“ Stimmt!

Aufrufe: 012.9.2016, 14:46 Uhr
Werner LeemreizeAutor