Es war das letzte Heimspiel für Angelo Barletta vor seinem Wechsel zum FC Bayern Alzenau. Die Verantwortlichen von Viktoria Griesheim verabschiedeten den Trainer mit vielen lobenden Worten für seine drei Jahre lange Arbeit – und bedankten sich mit dem berühmten Griesheimer Spargel. Nachfolger des Ex-Profi der Offenbacher Kickers und des FSV Frankfurt wird ein anderer Ex-Profi des OFC, nämlich der bisherige Co-Trainer Suat Türker. Auch nach der Begegnung saßen Spieler, Trainer und Verantwortliche noch beisammen, „der Verein hat mich sehr schön verabschiedet“, freute sich Barletta.
Seine Mannschaft konnte ihm den Abschied aus Griesheim allerdings weder mit Punkten noch mit dem erfhofften Sprung auf Platz sieben versüßen. Dennoch war Barletta mit Einstellung und Leistung einverstanden, gerade mit dem Auftreten nach dem Seitenwechsel. In Hälfte eins ging Eschborn rasch in Front, ehe es nach einer halben Stunde zur schlimmsten Szene der Begegnung kam: Griesheims Kevin Jung prallte im Luftkampf mit einem Eschborner zusammen, der Gästespieler musste mit einem Jochbein-Bruch ins Krankenhaus. Jung erlitt zwar „nur“ eine Platzwunde, doch auch für ihn war der Einsatz früh beendet.
Nach der Pause traten die Griesheimer sehr dominant und bisweilen auch spielstark auf, erarbeiteten sich Möglichkeiten und glichen eine Viertelstunde vor Schluss tatsächlich aus. Ungewöhnlich: In Serkan Firat traf einer der kleinsten Spieler auf dem Feld per Kopf zum 1:1. „Danach wollten wir unbedingt den Sieg“, so Barletta. „Für einen neutralen Beobachter war eigentlich klar, dass wir reif für das zweite Tor waren.“ Das erzielten dann aber die Gäste: Anthony Wade, ligaweit bekannt für seine Schnelligkeit, ließ bei einem Eschborner Konter kurz vor Schluss Freund und Feind stehen, überwand Viktoria-Schlussmann Robin Schwarz und markierte den 2:1-Endstand.