Nach 45 Minuten stand es erst 1:1, ein Ergebnis, das, wie FCN- Coach Bernd Lennartz fand, „überhaupt nicht die Verhältnisse widerspiegelte, wie sie sich bis dahin dargestellt hatten.“ Die Sachlage war nämlich so, dass die Gäste von Anpfiff weg die besseren Chancen hatten, durch Bleja aber nur mit 1:0 führten. Er könne „gar nicht aufzählen, wie viele sehr gute Gelegenheiten wir liegengelassen haben“, benannte der Trainer der Dürener das große und nicht neue Manko seiner Mannschaft.
Zu allem Überfluss ging es nicht einmal mit dieser knappen Führung in die Kabine, sondern mit gar keiner: In der Nachspielzeit erzielte Gleschs Ahmeti das 1:1. Unter den Niederauer Spielern herrschte in der Kabine größte Unzufriedenheit vor. Der Tiefschlag wurde aber in Effektivität und positive Energie umgesetzt. In Energie, über die die Hausherren dann nur noch staunen konnten.
Einen Löwenanteil daran, dass das Spiel in die bald nicht mehr umzukehrende Richtung lief, hatte Duman, der nach Flanke von Spies in der 47. Minute nicht nur das 2:1, sondern eine Viertelstunde später zusätzlich das 3:1 und in der 85. Minute auch noch das 5:1 erzielte. Zwischenzeitlich (67.) hatte Bleja mit dem 4:1 seinen persönlichen Doppelpack geschnürt. In der Schlussphase fiel es nicht mehr ins Gewicht, dass Hürtgen ein Eigentor zum 2:5 unterlief (87.). Ein höchst unglücklicher Fauxpas des zuletzt so starken Verteidigers, den Strauch mit dem 6:2 kaum 60 Sekunden später dann auch ganz schnell wieder vergessen machte.
FCN: Wirtz, Fuchs, Becker, Hürtgen, Spies (83. Braun), Dick, Schöbben, Uerlichs, Schröteler, Bleja (77. Steltzner), Duman (85. Strauch)