„Das ist die Aufgabe eines Mittelstürmers, solche Vorlagen der Mitspieler zu vollenden. Unsere Angriffe nach Balleroberung wurden schnell vorgetragen, und Kalla brauchte so bei zwei Toren nur noch zu vollenden“, lobte Trainer Bernd Lennartz neben seinem Torschützen auch die Vorbereiter.
Dass man in Niederau mit diesem Ergebnis weitaus besser zurechtkam als im Dürener Grüngürtel, muss nicht gesonderte Erwähnung finden. SFD-Coach Dirk Lehmann war logischerweise enttäuscht vom Ergebnis, nicht unbedingt bemängelte er dagegen den Einsatz seiner Jungs. „Die haben vorne zwar alle versucht, Gas zu geben, aber irgendwie sind wir nicht in die Kombinationen und dann zum Abschluss gekommen. Es war klar, dass die komplett neue Mannschaft noch Zeit benötigt, sich zu finden. Dazu fehlte heute die Kompaktheit in der Defensive bei Ballverlusten. Zudem haben wir zu wenige zweite Bälle gewonnen“, sah der Trainer der Sportfreunde, der gestern Geburtstag hatte, auf das Geschenk seines Teams aber verzichten musste, die Gründe für die deutliche Niederlage. Gleichzeitig lobte er aber auch den Gegner, der clever gespielt und nach der Führung nichts mehr anbrennen ließ.
Von Beginn an wirkte der FCN kombinationssicherer als die Gäste, deren Zusammenspiel doch oft gekennzeichnet war von Ungenauigkeit und mangelndem Verständnis untereinander.
Noch bevor Kalla seine drei Treffer vorlegte, hatte bereits Jannis Steltzner eine große Gelegenheit zur Führung ausgelassen, als er frei vor Dürens Torwart Murat Sen auftauchte. Doch in der 14., 22. und 33. Minute präsentierte Kalla seine Kaltschnäuzigkeit mit drei Toren, wobei er sich beim 3:0 gegen Gegenspieler Schwinghoff durchsetzte und mit links ins obere Eck traf. Die einzige nennenswerte Torchance der Gäste resultierte in der 40. Minute aus einem Foulelfmeter, den Nasrulla Dedemen allerdings gegen die Latte donnerte und der anschließende Kopfball von Novotny von Kapitän Steffen Wirtz pariert wurde.
Nach der Pause kamen beide Teams mit gleicher Aufstellung zurück, und auch in der Spielgestaltung änderte sich nicht viel. Die Sportfreunde waren zwar bemüht und verlagerten das Geschehen in die Hälfte des FCN, nennenswerte Torchancen konnte man sich aber nicht erarbeiten.
Ganz anders die Lennartz-Elf, die nach Balleroberung in der 71. Minute blitzschnell umschaltete und Nico Chouliaras mit einem schönem Lupfer in den Lauf Tombeux ermöglichte, den 4:0-Endstand zu besiegeln.
FC Niederau: Wirtz, Nepomuk, Cetin, Uygun, Steltzner (75. Vilz), N. Chouliaras, St. Chouliaras, Gültekin (50. Becker), Zerlichs, Bleja, Kalla (65. Tombeux)
SF Düren: Sen, Schwinghoff, Zariqi, Ceka, Terzic, Dedemen, Lehmann (70. Kapollari), Meguro (55. Tamura), Makki, Novotny, Catania (79. H. Makki)