2024-05-14T11:23:26.213Z

Halle
SG Giesel vs. FSG Wartenberg/Salzschlirf (2:3). 	Foto: Zinn
SG Giesel vs. FSG Wartenberg/Salzschlirf (2:3). Foto: Zinn

Nico Schöniger entscheidet das Finale

HALLE: +++ 5. Vogelsberger Derbycup des TSV Ilbeshausen: SG Freiensteinau zum zweiten Mal siegreich +++ Titelverteidiger VfL Lauterbach Zweiter +++

Grebenhain. Die SG Freiensteinau hat zum zweiten Mal nach 2015 das Hallenfußballturnier des TSV Ilbeshausen um den Vogelsberger Derbycup gewonnen. Im Finale setzte sich der Süd-Kreisoberligist in der sehr gefüllten Großsporthalle der Oberwaldschule in Grebenhain mit 1:0 gegen Titelverteidiger VfL Lauterbach durch. Den entscheidenden Treffer gegen den Tabellenführer der Kreisliga A Fulda/Lauterbach erzielte Freiensteinaus Nico Schöniger. Er nutzte eine berechtigte Zwei-Minuten-Zeitstrafe, die dem VfL eine Unterzahl eingebrockt hatte. Der entthronte Titelverteidiger durfte sich mit 150 Euro Prämie trösten, der Sieger erhielt 200 Euro.

Dritter – und um 100 Euro reicher – wurde der Mitte-Kreisoberligist FSG Wartenberg/Salzschlirf, der sich im „kleinen Finale“ mit 3:1 gegen den letztjährigen Mitaufsteiger und Gastgeber TSV Ilbeshausen durchsetzte. Beide Teams hatten in spannenden Halbfinalspielen recht knapp den Kürzeren gezogen. Dabei war es zwischen Lauterbach und Wartenberg/Salzschlirf nach einer fünfminütigen Verlängerung sogar zu einem Siebenmeterschießen gekommen, in dem Nils Jander als einziger Schütze nicht verwandeln konnte. Sein satter Schuss landete am Aluminium, alle anderen neun Schützen beider Teams droschen ihre Versuche dagegen humorlos in die Maschen.

Auch wenn es sportlich „nur“ zum vierten Rang reichte, zeigte sich Karsten Beckmann, der gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Steffen Rühl die Turnierleitung hatte, sehr zufrieden: „Die Halle war voll und es hat sich niemand verletzt.“ Weit über 200 Zuschauer säumten die Ränge in der Grebenhainer Großsporthalle – und die wurden nicht nur wegen der 85 Treffer (mehr als 3,5 Tore pro Spiel) gut unterhalten.

Schon nach der Auslosung der beiden Vorrundengruppen ließ sich erahnen, dass es eine spannende Veranstaltung werden könnte. Für die erste Überraschung sorgte der A-Ligist SG Grebenhain/Bermuthshain, der gegen Titelverteidiger Lauterbach einen unerwarteten 5:2-Erfolg einfuhr. Den Sprung ins Halbfinale verpasste der Premierensieger von 2013 allerdings durch ein torloses Unentschieden gegen die als B-Team des TSV Ilbeshausen spielende Lehrerauswahl von Markus Bloß. Auf den letzten Drücker gelang dadurch dem VfL Lauterbach doch noch der Einzug ins Halbfinale, als man den, zuvor drei Mal siegreichen und späteren Finalgegner SG Freiensteinau nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 in die Knie zwingen konnte.

In der Parallelgruppe waren die beiden Kreisoberligisten TSV Ilbeshausen und FSG Wartenberg/Salzschlirf leicht favorisiert ins Rennen gegangen. Als ärgster Rivale sollte sich die FSG Vogelsberg erweisen, die – nicht zuletzt dank eines 2:1 gegen Gastgeber Ilbeshausen – bis zum letzten Spiel das Halbfinale vor Augen hatte. Allerdings unterlag die Ortwein-Elf mit 1:2 gegen Gruppensieger FSG Wartenberg/Salzschlirf. Und wie in der anderen Gruppe – bei der SG Grebenhain/Bermuthshain – war es auch für Vogelsberg ein Remis gegen einen ansonsten wenig erfolgreichen Gegner, was im Endeffekt den Sprung ins Halbfinale verhinderte. „Wir wollten endlich unter die letzten Vier“, haderte Keeper Marius Eurich mit dem abermals vergeblichen Anlauf. Ausgerechnet die ansonsten stets geschlagene SG Stockhausen/Blankenau versalzte der FSG Vogelsberg die Suppe.

Für kurzweilig auftretende Misstöne sorgte allerdings die SG Giesel, die sich anfangs von den Schiedsrichtern benachteiligt sah und quasi bereits auf gepackten Taschen saß, ehe man sich entschloss, das Turnier doch ordentlich über die Bühne zu bringen. Insgesamt hatten die vier Unparteiischen wenig Probleme mit den fairen Spielen.



5. Derbycup Im Zahlenspiegel
Aufrufe: 08.1.2017, 08:00 Uhr
Kai Kopf (Lauterbacher Anzeiger)Autor