2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Tobias Neuner und seine Kollegen von der DJK Lechhausen erwarten am Samstag Cosmos Aystetten.  Foto: Klaus Reiner Krieger
Tobias Neuner und seine Kollegen von der DJK Lechhausen erwarten am Samstag Cosmos Aystetten. Foto: Klaus Reiner Krieger

Nichts zu verschenken

Der Türk SV Bobingen und Schwabegg treffen auf Gegner, die im Abstiegskampf jeden Punkt brauchen +++ Für Lechhausen wird es immer enger +++ Kaufering will wieder angreifen

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Jeweils auf Gegner, die nichts zu verschenken haben, weil sie im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt brauchen, treffen der Tabellenletzte Türk SV Bobingen und der SV Schwabegg. Dennoch hoffen beide Mannschaften nach den Heimniederlagen diesmal auf Erfolgserlebnisse. Während Aystetten weiterhin Kontakt zur Tabellenspitze halten will, kann der TSV Leitershofen erstmals in dieser Saison die Abstiegszone verlassen.

VfL Kaufering - TSV Ustersbach (Sa., 14 Uhr)
(Bilanz seit 2003: 6 Siege Kaufering – 3 Remis – 0 Siege Ustersbach)
Die Kauferinger hatten es versäumt, den „Big Point“ zu machen, wie Trainer Rainer Leszczynski sagt. „Aber so ist es eben manchmal im Fußball“, nimmt der die Niederlage gegen Cosmos Aystetten nicht so tragisch.

Die Mannschaft sei selbst sehr geknickt gewesen und „ich habe das Gefühl, sie will es unbedingt revidieren“. Insofern ist auch der Trainer optimistisch. Zwar sei Ustersbach ein unangenehmer Gegner, doch vor allem zu Hause soll wieder ein Dreier her, der auch nötig ist, um die nach wie vor gute Ausgangslage nicht zu verspielen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Mit dem 3:1-Sieg beim Stadtwerke SV beendete der TSV Ustersbach eine Negativserie. Denn der letzte Sieg gegen die Augsburger stammte aus dem Jahr 2009. Noch schlechter sieht die Ustersbacher Bilanz gegen den VfL Kaufering aus. Bisher steht gegen den aktuellen Tabellenzweiten kein Sieg zu Buche. „Dann wird es jetzt Zeit, auch diese Serie zu brechen“, blickt Spielertrainer Xhelal Miroci zuversichtlich auf das Auswärtsspiel am heutigen Samstag. „Wir haben gegen Stadtwerke eine klasse Leistung gezeigt und stehen jetzt natürlich vor einer Bärenaufgabe“, so Miroci. Personell sind alle Mann an Bord und optimistisch, dass der TSV Ustersbach in Kaufering punkten kann.


DJK Lechhausen - SV Cosmos Aystetten (Sa., 15.30 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Lechhausen – 1 Remis – 0 Siege Aystetten)
„Leider konnte ich die Mannschaft in der vergangenen Woche nicht auf das Spiel bei der TG Viktoria vorbereiten und kann es auch nicht auf die Begegnung gegen Aystetten“, so Florian Egger, der momentan beruflich in der Schweiz ist. Ihn vertritt Marco Stephan als Co-Trainer. „Wir ich erfahren habe, waren wir bei dieser Niederlage spielerisch nicht so gut. Personell sind wir aber am Samstag wieder besser besetzt. Unsere Urlauber Markus Porst und Michael Schollerer sind wieder zurück, wie auch Benni Reinhardt. Zudem bin ich zum Spiel zurück und kann die Mannschaft entsprechend einstellen“, war von Florian Egger zu erfahren. Ob die DJK endlich zu einem Erfolg kommen kann, wird sich gegen das starke Team von Cosmos Aystetten zeigen müssen.

Drei Spiele, drei Siege – der SV Aystetten blickt auf einen Rückrundenstart nach Maß zurück. „Erreicht haben wir aber noch gar nichts“, bremst Trainer Paulo Mavros die Euphorie. Zwar habe sein Team mit dem 1:0-Sieg im Spitzenspiel gegen Kaufering einen großen Schritt nach vorne gemacht, dennoch werde man kommende Gegner nicht unterschätzen. Gegen die DJK Lechhausen gab es im Hinspiel ein mageres 0:0. „Ein grottenschlechtes Spiel“, erinnert sich Mavros. Personell sieht die Lage vor dem Spiel am heutigen Samstag alles andere als rosig aus beim Tabellendritten. Max Reiser (beruflich verhindert), Denis Becker (Bänderriss), René Kunkel (Kreuzbandriss) und Fabian Franz (Rückenprobleme) werden sicher ausfallen. Zudem stehen große Fragezeichen hinter Nemanja Ranitovic (Krankheit) und Martin Greif (beruflich). An der klaren Favoritenrolle ändert dies jedoch nichts.


Trotz der 1:3-Niederlage hat sich die Truppe des SV Schwabegg um Marko Simic (links) gegen den VfR Foret (hellblaue Trikots) aus Sicht ihres Trainers Sepp Schlögel gar nicht so schlecht geschlagen. Foto: Manfred Stahl

Stadtwerke SV Augsburg - SV Schwabegg (Sa., 15.30 Uhr)
(Bilanz seit 2009: 1 Sieg Stadtwerke – 4 Remis – 2 Siege Schwabegg )
Der Stadtwerke SV ist nach dem 1:3 (1:1) gegen den TSV Ustersbach auf Rang zehn des Klassements abgerutscht. Der aus Bobingen stammende Trainer Werner Heiß blickt mit etwas Frust zurück und hat auch etwas Angst vor dem Abstieg in die Kreisklasse: „Bitter ist, dass alle drei Gegentreffer aus Freistößen resultierten. Da sahen wir nicht gut aus. Angesichts unserer angespannten Personalsituation fehlen mir Alternativen. Ich bin ganz sicher, dass es bis zum Saisonende im Kampf um den Klassenerhalt ganz eng wird.“

Personelle Probleme plagen auch den Schwabegger Trainer Sepp Schlögel schon seit Wochen. Seine Mannschaft hat durch eine 1:3-Niederlage im Verfolgerduell mit dem VfR Foret den Anschluss an die Spitzengruppe zumindest vorläufig verloren. Trotz der Niederlage war Sepp Schlögel nicht gänzlich unzufrieden: „Angesichts unserer Personalprobleme haben wir uns gar nicht so schlecht geschlagen, sondern recht gut gewehrt.“ Geärgert haben ihn aber die unnötigen Gegentore zum 0:1 und 1:2, bei denen die Abwehr um Torhüter Oliver Wieder nicht gut aussah. Beim Stadtwerke SV soll auf jeden Fall gepunktet werden, möglichst dreifach.


TSV Göggingen - TG Viktoria Augsburg (So., 10.30 Uhr)
(Bilanz seit 2003: 1 Sieg Göggingen – 0 Remis – 4 Siege Viktoria)
Die zuletzt spielfreien Gögginger können ausgeruht ins Derby gegen den aktuellen Tabellenführer TG Viktoria gehen. „Da treffen wir auf einen spielstarken Gegner, der nicht umsonst ganz oben steht. Viktoria wird uns alles abverlangen. Wir wollen aber so viele Punkte wie möglich holen, auch wenn es letztlich nicht mehr für die Aufstiegs-Relegation reichen sollte. Nach dieser Partie wird man auch sehen, wo wir leistungsmäßig stehen“, meint der Gögginger Coach Josef Lindner.
Günter Seiler sieht dem Derby in Göggingen mit gemischten Gefühlen entgegen: „Es wird ganz schwer, in Göggingen zu gewinnen. Da treffen wir auf einen Gegner, der sich personell verstärkt hat und mit dem neuen Coach Josef Lindner einen Motivationsschub bekommen hat. Aber wir wollen zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen.“ Ab sofort muss die TG Viktoria ohne Leo Selinger auskommen, da dieser in Indien ein viermonatiges Praktikum absolviert.



Der TSV Diedorf muss in den nächsten Wochen auf Maximilian Ebert (links) verzichten, der sich im Spiel gegen Ustersbach (rechts Daniel Wittmann) einen Knöchelbruch zugezogen hat. Foto: Andreas Lode

VfR Foret - TSV Diedorf (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Foret – 1 Remis – 0 Siege Diedorf)
Der 3:1-Sieg in Schwabegg zeigte Forets neuem Trainer Michael Betz deutlich: „Die konditionellen Fortschritte machen sich bemerkbar!“ Doch auch wenn der Langweider Ortsklub nach einer Woche spielfrei wieder mit einem Sieg gestartet ist, sieht Betz noch Steigerungspotenzial. „Jetzt gegen Diedorf wollen wir wieder über den Kampf ins Spiel finden, das wird ähnlich wie in Schwabegg.“ Mit einem Sieg könnten die Foreter den TSV Diedorf in der Tabelle überholen und von Platz fünf auf Rang vier vorrücken. Personell sind alle Mann an Bord, lediglich Onur Gezgin konnte diese Woche nicht trainieren.

Anlaufschwierigkeiten zeigte der TSV Diedorf in den bisherigen Partien. Nur vier Punkte konnten die Schützlinge von Jürgen Fuchs einheimsen, mussten zuletzt zu Hause gegen Stadtbergen ein 2:2 hinnehmen. „Da kommen viele Kleinigkeiten gerade zusammen, allen voran eben unsere Personalprobleme“, erklärt Fuchs. Denn vor dem Spiel gegen den VfR Foret gesellen sich mit Max Ebert (Knöchelbruch) und Andreas Schmidt (operativer Eingriff) zwei weitere Spieler auf die Absentenliste. „Wir müssen gegen Foret jetzt einfach mit der richtigen Einstellung rangehen, um da Zählbares mitzunehmen“, stellt Fuchs klar.

SV Ottmaring - TSV Leitershofen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Ottmaring – 0 Remis – 0 Siege Leitershofen)
Das ist vielleicht das wichtigste Spiel der Ottmaringer in dieser Saison. Denn die Gäste gehören neben DJK Lechhausen und Stadtwerke zu den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Die beiden Trainer Bernhard Haas und Daniel Nowak haben eindringlich ihre Mannschaft nach dem Sieg über Türk Bobingen auf den Dreier gegen Leitershofen eingeschworen. Denn sie wollen natürlich bei ihrem Abschied Ende der Saison den SVO als Kreisligamannschaft übergeben. Der Kader steht wie letzten Sonntag, zudem ist Böswald nach seiner Rot-Sperre zurück. In der Vorrunde haben Ankner, Bolleiniger, Fendt und Co. „auf der Alm“ in Leitershofen mit 3:1 gewonnen. Eine Wiederholung wäre ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt.

Als „Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnete Leitershofens Spielertrainer Matthias Maier den wichtigen 1:0-Heimsieg gegen den FSV Inningen. Vor dem Spiel gegen Ottmaring hat der TSV jetzt die Chance die Abstiegsränge zum ersten Mal in dieser Saison zu verlassen. „Wir wissen aber sehr genau, was uns da erwartet“, warnt Maier vor genauso motivierten Ottmaringern, bei denen das Trainerduo Daniel Nowak und Bernhard Haas am Saisonende aufhören wird. Ohnehin stehen für die Almkicker mit den kommenden zwei Partien in Ottmaring und gegen Stadtbergen die wohl wichtigsten Spiele überhaupt an. „Bevor wir uns um das Derby gegen Stadtbergen kümmern, haben wir jetzt aber erst Ottmaring vor der Brust“, weiß Maier. Der kickende Coach kann am Sonntag personell aus dem Vollen schöpfen.


TSG Stadtbergen - Türk SV Bobingen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2011: 1 Sieg Stadtbergen – 1 Remis – 3 Siege Bobingen)
Ungeschlagen im Jahr 2014, doch wirklich zufrieden ist man beim Tabellenvorletzten aus Stadtbergen nicht. „Uns bringen Unentschieden einfach nicht weiter, wir brauchen Siege“, ärgert sich Trainer Bernhard Molle über die liegen gelassenen Punkte beim 2:2 in Diedorf. Doch Molle weiß auch: „Jetzt kommen die Spiele der Wahrheit.“ Gegen Bobingen gab es im Hinspiel ein bitteres 3:4, begünstigt durch drei Bobinger Elfmeter. „Die Punkte tun uns doppelt weh“, erinnert sich der Coach. Doch auch bei der TSG gibt es etliche Personalsorgen. Marian Gerner fehlt mit Rückenproblemen, die Einsätze von Simon Bentlage und Philipp Koislmeyer (beide weiterhin Knieprobleme) sowie von Michael Harjung (Schleimbeutelreizung im Knie) sind fraglich.

Beim Türk SV Bobingen ist nach der 0:2-Niederlage gegen den SV Ottmaring die Hoffnung auf den Klassenerhalt praktisch auf null gesunken. Bei elf Punkten Rückstand auf die auf dem Relegationsplatz stehende DJK Lechhausen kann den Tabellenletzten jetzt wohl nur noch ein Wunder vor dem Abstieg in die Kreisklasse retten. So sieht dies auch der Vereinsvorsitzende Yavuz Emirzeoglu: „Im Grunde können wir nun bereits mit den Planungen für die Kreisklasse beginnen. Wir werden uns aber nicht hängen lassen und bis zum Schluss alles geben.“ Beim nächsten Gegner Stadtbergen, bei dem die Bobinger gerne punkten würden, ist die Situation kaum besser, denn mit neun Punkten hat der Ex-Landesligist nur zwei Zähler mehr auf dem Konto als der Türk SV. Allerdings haben die Stadtberger, die das Hinspiel in Bobingen mit 3:4 verloren, nach der Winterpause mit einem 1:0-Sieg beim TSV Ustersbach sowie einem 3:3 gegen Schwabegg und einem 2:2 in Diedorf aufhorchen lassen. Gegen den Türk SV zählt für die Truppe um Interimstrainer Bernhard Molle nur ein Sieg. Gelingt der nicht, dürften die Hoffnungen auf den Klassenerhalt wohl auch nur noch theoretischer Natur sein. Mit Lukas Nießeler, Tolga Anil, Daniel Filardi und Tom Seeger wurden übrigens nach dem letzten Spieltag vier Stadtberger Akteure in die FuPa-Elf der Woche gewählt.

Aufrufe: 05.4.2014, 05:33 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor