Nichts zu meckern bei Olympia

Die Erleichterung war groß im Laupheimer Lager. Der Sieg in Neckarrems war wichtig für das Punktekonto, aber auch für den Glauben an die eigene Leistungsstärke. Der schien nach dem schwachen Auftritt gegen Böblingen etwas angeknackst. Das Trainerteam um Thomas Lemke hatte während der Woche viel Aufbauarbeit zu leisten, ohne die eigene Enttäuschung an die große Glocke zu hängen.

Schon das Auftreten in den ersten Minuten im Layher-Stadion in Remseck machte deutlich, dass da eine ganz andere Olympia-Mannschaft auf dem Platz stand. Das Team wollte die 0:2-Pleite aus der Vorwoche unbedingt wettmachen. ,,Einsatz und Wille haben von der ersten Minute an gestimmt", sagte ein zufriedener Trainer. ,,Es ist schon ein Unterschied, wenn man drei Punkte holt oder doch nur einen - gerade in einem Auswärtsspiel", war Lemke die Freude über den Sieg deutlich anzumerken.

Chancen zu Beginn versiebt

Es war ein verdienter Erfolg der Laupheimer. Allein schon wegen der Anzahl der Chancen. Bereits in der Anfangsphase hatten Sascha Topolovac (3.), Christian Glaser (7.) und Simon Hammerschmied (11.) gute Einschussmöglichkeiten und hätten die Olympia zu diesem frühen Zeitpunkt schon in Führung bringen können. Die gelang dann dem Gastgeber unter Mithilfe von Dominik Gemeinder, der diesmal in der Innenverteidigung aufgeboten war. Gemeinder spielte den Ball unbedrängt in die Füße von Luigi Ancona, der keine Mühe hatte, das 1:0 für den Gastgeber zu markieren (21.) Sollte Neckarrems auch sein drittes Heimspiel gewinnen und Laupheim weiter in der Tabelle nach unten durchgereicht werden?

Nein. Die Olympia ließ sich von diesem kapitalen Bock nicht beeindrucken und spielte weiter konzentriert ihr Spiel. Aber auch Neckarrems hatte die Chance, nach der Pause auf 2:0 zu erhöhen. ,,In dieser Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir schon ein wenig Glück", musste dann auch Thomas Lemke einräumen. Aber das Glück muss man sich auch verdienen, heißt es. Und das taten die Laupheimer. Sie spielten weiter mit. Die gesamte Mannschaft verschob weiter nach vorne und so gelang fast zwangsläufig der Ausgleich durch Arne Kittel, der im Gewühl im Strafraum der Neckarremser den Ball über die Linie bugsierte (73.). Nur zwei Minuten später dann sogar die Führung der Gäste. Glaser wurde nach einem langen Ball von Hammerschmied im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Mettas entschied auf Elfmeter. Alle Proteste der Gastgeber verpufften, Benjamin Barth verwandelte sicher. Der Neuling hatte den dritten Sieg im fünften Sieg eingefahren. ,,Da kann man nicht meckern", so Lemke.

VfB Neckarrems - FV Olympia Laupheim 1:2 (1:0). FVO: Lense - Mangold (77. Ludwig), Wesolowski, Gemeinder (71. Wiest), Nilius - Schwarzmann, Topolovac, Barth, Hammerschmied, Kittel - Glaser (86. Reichl). Tore: 1:0 Ancona (21.), 1:1 Kittel (73.) 1:2 Barth (75./FE). SR: Mettas (Ludwigsburg). Z.:120.